Mittelschwaebische Nachrichten
Dieser Tag wird gruselig
Fesselnd, aber nichts für schwache Nerven: drei Spiele-Tipps zu Halloween – und ein erschreckender Ausblick
Mit „The Evil Within 2“erschien, pünktlich zu Halloween, ein Horror-Schocker für Videospiel-Fans. Nicht das einzige Grusel-Game für mutige Zocker. Ein Überblick. ● The Evil Within Was Kultregisseure für Cineasten sind, ist Shinji Mikami für Videospielfans: Vor über 20 Jahren entwickelte der Japaner mit „Resident Evil“ein Spiel, das ein ganzes Genre definieren sollte: Survival Horror. Das nackte Überleben in einer albtraumhaften Pixelwelt. Während in klassischen Ballerspielen die Munitionsvorräte unendlich sind und der Spieler quasi unkaputtbar, liegt der Reiz des Genres in der Herausforderung, mit knappen Ressourcen haushalten zu müssen, um sein Überleben zu sichern. Mit „The Evil Within“erschuf Mikami erneut einen Meilenstein der Grusel-Games. Spieler schlüpfen in die Rolle von Detective Sebastian Castellano. Er bekommt die Chance, seine totgeglaubte Tochter zu finden. Doch die Sache hat einen Haken: Er muss in eine surreale Parallelwelt eintauchen. Unter der Fassade der idyllischen Kleinstadt Union wartet der blanke Horror auf den Ermittler. (Plattformen: Xbox One, PlayStation 4 und PC. Publisher: Bethesda Softworks/ ZeniMax. Preis: ca. 54,90 Euro) ● Resident Evil 7 Bereits zu Beginn des Jahres erschien der siebte Teil der Spielereihe, mit der das Genre des Surival-Horrors 1996 seinen Siegeszug unter unerschrockenen Gamern antrat: „Resident Evil“– von Fans liebevoll „Resi“abgekürzt. Nachdem die letzten Teile der Serie von Fans der ersten Stunde als zunehmend actionorientiert kritisiert wurden, besinnen sich die Macher mit „Resident Evil 7: Biohazard“auf ihre Wurzeln: Statt Baller-Orgien und gestählte Abziehbild-Helden geht es hier wieder um subtiles Gruseln und die Herausforderung, trotz wenig Waffenkraft zu überleben, indem man sich clevere Strategien überlegt. Das dunkle Geheimnis einer Familie, die auf einer Plantage im Outback von Louisiana spurlos verschwand, wird beleuchtet. Die erwachsene Story bietet ein
überraschendes Ende und wird in fotorealistischer Grafik präsentiert. (Xbox One, PlayStation 4 und PC. Capcom. Ca. 38,50 Euro)
● The Bunker Adam Brown, bekannt aus dem Kino-Blockbuster „Der Hobbit“, Grahame Fox aus „Game of Thrones“und Sarah Greene – die Besetzung von „The Bunker“lässt vermuten, dass es sich dabei um ein Hollywood-Epos handelt. Tatsächlich aber agieren die hochkarätigen Schauspieler diesmal als Hauptdarsteller in einem Videospiel. Sequenzen, die in einem stillgelegten Atombunker gedreht wurden, sorgen dafür, dass „The Bunker“nicht aussieht wie ein klassisches Game, sondern sich anfühlt wie ein Film, in dem man die Handlung aktiv steuert. Spieler schlüpfen in die Rolle von John, der sein tristes Dasein als einziger Überlebender in einem Atombunker fristet. Auf Dauer kann einen diese Monotonie wahnsinnig machen. Und in Johns Fall muss man das leider wörtlich nehmen … (Xbox One, PlayStation, PC. Wales Interactive. 19,99 Euro)
● Until Dawn The Inpatient Mit „Until Dawn“erschien 2015 ein ungewöhnlicher Horror-Titel für die PlayStation 4. Ungewöhnlich, weil das Spiel im Stil eines Gruselfilms inszeniert war. Statt kämpferischen Actionszenen konnten die Spieler mit ihren Entscheidungen den Verlauf der Handlung bestimmen. Am
21. November 2017 soll das virtuelle Gruseln intensiver denn je werden. Denn der Nachfolger „Until Dawn: The Inpatient“(Sony) kann mit der Datenbrille PlayStation VR gespielt werden.