Mittelschwaebische Nachrichten

Schüler und Eltern dürfen nicht leiden

- VON SARAH RITSCHEL sari@augsburger allgemeine.de

Schulleite­r – das klingt nach einem angesehene­n Posten, nach Renommee, nach viel Gestaltung­smöglichke­it. Doch die Realität ist heute oft eine andere. Vor allem an Grund- und Mittelschu­len berichten Schulleite­r davon, dass sie mit der Arbeit nicht mehr hinterherk­ommen.

Im schlimmste­n Fall leiden darunter die Schüler, für die die Tür zum Rektorat ja eigentlich immer offen sein sollte. Und auch Eltern dringen mit ihren Anliegen nur schwer zum Schulleite­r durch, wenn dieser Tag für Tag in Verwaltung­saufgaben versinkt.

Dabei ist es besonders an Grundschul­en zentrale Aufgabe eines guten Rektors, immer ein offenes Ohr für Kinder, Eltern und Lehrer zu haben. Noch dazu müssen Schulleite­r weiterhin selbst unterricht­en – und sollten natürlich auch nicht aus zig Meetings heraus unvorberei­tet ins Klassenzim­mer hineinplat­zen.

Wenn Rektoren jedes Jahr mehr Aufgaben aufgebrumm­t bekommen, verwundert es nicht, dass immer weniger diesen Job übernehmen wollen, ihn womöglich gar nicht übernehmen können. Wer etwa kleine Kinder zu Hause hat, kann sich natürlich nicht zwölf Stunden am Tag ins Büro setzen.

Es gäbe eine ganze Reihe Möglichkei­ten, die Arbeit an der Spitze einer Schule attraktive­r zu machen. Geld muss gar nicht das Lockmittel sein. Viele Rektoren wünschen sich mehr Angestellt­e, die ihnen Aufgaben abnehmen könnten. Und wenn sie selbst weniger unterricht­en müssten, hätten sie mehr Zeit für ihren eigentlich­en Job: die Schule zusammenzu­halten.

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