Mittelschwaebische Nachrichten
Die neue Zuversicht
Die optische Wirkung hält sich bislang in der Tat in Grenzen. Wer derzeit durch die wieder frei gegebene Karl-Mantel-Straße rollt, wird vom Straßenbild vermutlich wenig begeistert sein. Aber das dürfte sich im kommenden Jahr wohl grundlegend ändern. Die neuen Bäume entlang der Straße werden dann nicht mehr länger als „Stecken“(so die Formulierung von Bürgermeister Fischer) wahrgenommen, sondern als Bäume. Die Karl-Mantel-Straße wird damit tatsächlich zu einer Sichtachse. Zudem wird es entlang der Straße noch entscheidende Veränderungen geben. Dazu gehört die Neugestaltung des Platzes vor dem Wasserschloss. Das Gebäude mit seiner bis heute rätselhaften Geschichte stammt aus dem 15. Jahrhundert. Nun erfährt es im Zuge der Umgestaltung die Aufwertung, die es seit Langem verdient hat.
Bereits in der Vergangenheit ist die Karl-Mantel-Straße immer wieder als Zentralachse bezeichnet worden. Doch erst, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, wird dieser Begriff wirklich mit Leben erfüllt. Krumbach erhält dann eine Ortsmitte, die vom Marktplatz bis zum Heimatmuseum reicht. Das ist verglichen mit dem, was bisher war, schlichtweg eine neue Qualität. Und Menschen, die sich gerne mit Heimatgeschichte beschäftigen, werden sich vermutlich auch noch über eine neugestaltete Verbindung zwischen Krumbach und Hürben freuen.
Wie sind die weiteren Perspektiven für die Karl-Mantel-Straße? Bekanntermaßen stehen in der Straße etliche Räumlichkeiten leer und ihre Wiederbelebung ist alles andere als ein Selbstläufer. Aber die Voraussetzungen für eine Wende zum Besseren sind nun ganz andere. Bei allen Problemen des Handels und der Innenstadt – all dies gibt eine neue Zuversicht.