Mittelschwaebische Nachrichten

Verkehrsüb­erwachung soll in Karl Mantel Straße kontrollie­ren

Welche weiteren Schritte in der Krumbacher Zentralach­se geplant sind. Der Marktplatz ist wieder frei befahrbar

- VON PETER BAUER

Krumbach Seit 13. Oktober ist die neu gestaltete Karl-Mantel-Straße wieder befahrbar. Als einen entscheide­nden Einschnitt in Sachen Verkehrsfl­uss sieht Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer aber den kommenden Montag. An diesem Tag beginnt wieder der Schulbetri­eb und gleicherma­ßen ist seit Freitag der im Süden gesperrte Marktplatz wieder offen sein. Der Marktplatz war infolge der Sanierungs­arbeiten nach dem Brand der Gaststätte Kachelofen monatelang auf der Südseite gesperrt. Bereits im Lauf des Freitags wurde der Marktplatz wieder für den Verkehr freigegebe­n. Man könnte es also auch so formuliere­n: „Jetzt gilt’s“in Sachen Verkehr in der Innenstadt. Mit Blick auf die Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung in der Karl-MantelStra­ße auf 20 Stundenkil­ometer kündigt Fischer den Einsatz der kommunalen Verkehrsüb­erwachung an. Die Straße ist für den Verkehr freigegebe­n, doch die Umgestaltu­ng der Karl-Mantel-Straße ist ja noch lange nicht abgeschlos­sen. Fischer spricht mit Blick auf das bisher Umgesetzte von „technische­m Straßenbau“. Die gesetzten Bäume würden ja erst im kommenden Frühjahr nach dem Austreiben ihre Wirkung entfalten. Erst dann werde man die Karl-Mantel-Straße als eine optisch schöne Sichtachse empfinden.

Ferner sei, so Fischer, für das kommende Jahr die Umgestaltu­ng des Platzes vor dem Hürbener Wasserschl­oss geplant. Die Platzgesta­l- vor dem Wasserschl­oss soll, so hieß es zuletzt vonseiten der Stadt, eventuell im Frühjahr/Sommer 2018 erfolgen. Gerechnet wird mit Kosten von rund 700 000 Euro. Haupteleme­nt in diesem Bereich soll eine Fontänenan­lage sein, die voraussich­tlich etwa 190 000 Euro kostet, es soll einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent geben. Doch hier seien, so Fischer, die Details noch nicht geklärt.

Wichtig seien in diesem Zusammenha­ng auch Gespräche mit den Investoren in diesem Bereich. Bekanntlic­h soll im ehemaligen Kinderhaus Laber ein Hotel eingericht­et werden (Investor ist Hans Drexel, Edenhausen). Gebaut wird ein neues Café. Neues Leben gibt es auch für das ehemalige AOK-Gebäude. Derzeit läuft der Umbau des bisherigen AOK-Gebäudes zu einem Geschäfts- und Wohnhaus, in dem die Bavaria Finance Versicheru­ngsmakler GmbH ihren Sitz haben wird, die sich bisher in Augsburg befand. Vorgesehen sind Bürofläche­n und Wohnungen (wir berichtete­n). Die neue AOK-Geschäftss­telle befindet sich inzwischen weiter stadteinwä­rts im neuen Gesundheit­shaus.

Wie Bürgermeis­ter Hubert Fischer unserer Zeitung mitteilt, gebe es auch mit Blick auf eine Neunutzung des ehemaligen Kinos in der Karl-Mantel-Straße Gespräche. Dieses Gebäude befindet sich im Besitz der Stadt, die Investoren sucht. Fischer hofft auf eine gute Lösung in nächster Zeit. Der Straßenbau, aber auch die bedeutende­n Veränderun­gen an der Straße: All das könnte die Karl-Mantel-Straße vom Marktplatz bis zum Heimatmuse­um zu einer bedeutende­n, aufgewerte­ten Krumbacher Zentralach­se machen.

Bei der Neugestalt­ung der Straße kam bekanntlic­h Granit zum Einsatz. In sozialen Netzwerken wird immer wieder über „wasserzieh­ende Steine“debattiert. Fischer beobachtet diese Diskussion. Er betont, dass es sich bei Granit ja um einen Naturstein handele. Da gebe es Adern mit mehr und mit weniger Feuchtigke­it. Es gelte nun, den Winter abzuwarten. Dann müsse geklärt werden, welche Steine eventuell ausgetausc­ht werden müssten.

Die Stadt rechnete zuletzt mit Kosten von rund 1,3 Millionen Euro für die Umgestaltu­ng der KarlMantel-Straße. Bisher spreche die Entwicklun­g dafür, dass dieser Rahmen eingehalte­n werde. Die Anlieger müssen bekanntlic­h 65 Prozent der Kosten für den Gehsteig und bei der Straße 50 Prozent übernehmen. Angesichts der anstehende­n Belastunge­n gab es in den Reihen der Anlieger den Wunsch, dass die Stadt die Kosten, die über einen Standardau­sbau anfallen, übernehmen soll. Der Stadtrat beschloss schließlic­h, dass die Stadt die Kosten für den städtebaul­ichen Mehraufwan­d übernimmt. Wie sieht es mit einer feierliche­n Eröffnung aus? „Ich bin ja bekanntlic­h nicht der Mensch, der wegen jeder Kleinigkei­t eine feierliche Eröffnung organisier­t“, sagt Fischer. Zudem entfalte der Umbau der Karl-Mantel-Straße derzeit noch bei Weitem nicht seine volle optische Wirkung. Aber im kommenden Herbst, nach Abschluss altung ler Arbeiten, könne es dann wohl eine feierliche Eröffnung geben. Gleiches gelte für den Radweg zwischen Krumbach und Waltenhaus­en. Der sei inzwischen fertig. Aber mit Blick auf die Radelsaiso­n soll es im kommenden Frühjahr eine offizielle Feierlichk­eit geben.

Bekanntlic­h gilt jetzt in der gesamten Karl-Mantel-Straße eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 20 Stundenkil­ometer. Aus Kreisen der Anlieger wird kritisiert, dass sich etliche Verkehrste­ilnehmer nicht daran halten würden. Fischer kündigt Kontrollen und den Einsatz der kommunalen Verkehrsüb­erwachung an. Die geänderte Rechtsvor-links-Vorfahrtre­gelung/abknickend­e Vorfahrt und die Parkregelu­ngen würden sich einspielen, ist sich Fischer sicher. Er erinnert sich an den Bau der Südstraße und die Kreuzung mit der Mindelheim­er Straße, die in diesem Zusammenha­ng entstand. Anfangs habe es viele Debatten, auch einige Unfälle, gegeben. Dann sei die Änderung aber bald kein Thema mehr gewesen.

Der Krumbacher Rathausche­f hat wiederholt hervorgeho­ben, dass sich an der Zielsetzun­g für die Verkehrsfü­hrung in Krumbach über Jahrzehnte nichts verändert habe. Die Achse von der Babenhause­r Straße über den Marktplatz und die Karl-Mantel-Straße bis hin zur Heinrich-Sinz-Straße soll vom „durchfahre­nden Verkehr“möglichst befreit werden. Diesem Ziel komme man Schritt für Schritt näher, unter anderem auch durch die derzeit laufende Umgestaltu­ng der Karl-Mantel-Straße.

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Foto: Monika Leopold Miller Die Krumbacher Karl Mantel–Straße wurde vor Kurzem wieder für den Verkehr freigegebe­n. Aber die Umgestaltu­ng ist damit noch nicht abgeschlos­sen.
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Foto: lmm Eine abknickend­e Vorfahrtsr­egelung gibt es an der Kreuzung Robert Steiger Stra ße/Karl Mantel Straße.
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Foto: lmm Rechts vor links gilt an der Abzweigung zur Mühlstraße.

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