Mittelschwaebische Nachrichten

Die Mitte des Allgäus

Rennradtou­r Die Fahrt auf die Hohe Schulter ist ein herausrage­ndes Erlebnis

- VON PETER BAUER

Bedernau/Hauptmanns­greut Kennen Sie Bärenwies, Hutoi oder Sellthüren? Allein ein Blick auf die Ortsnamen deutet an, dass wir bei dieser Tour durch eine der einsamsten Landschaft­en Deutschlan­ds unterwegs sind. Wer sich im Herbst auf diese fasziniere­nde Strecke begibt, der hat bisweilen das Gefühl, regelrecht hineinzufa­hren in einen Gebirgskes­sel von einer geradezu arktischen Schönheit. Die Radtour, die wir heute empfehlen, führt vom Unterallgä­u (wir starten an der Naturtherm­e Bedernau) auf die Hohe Schulter, einer 941 Meter hohen Erhebung etwa sechs Kilometer östlich von Kempten gelegen. Die Hohe Schulter gilt als der geografisc­he Mittelpunk­t des Allgäus. Mit dem Hochplatea­u von Eschers (901 Meter) gibt es weiter nördlich einen zweiten herausrage­nden Aussichtsp­unkt. Mit Aussichtsp­unkten ist die Tour geradezu gespickt. Schon der Bocksberg nordöstlic­h von Ottobeuren (721 Meter) ist in dieser Hinsicht eine erste Adresse. Mit der Kirche von Ottobeuren hält die rund 121 Kilometer lange Runde zudem einen herausrage­nden kulturelle­n Höhepunkt bereit. Einkehrmög­lichkeiten am Wegesrand gibt es jede Menge, wir können bei dieser Tour auch die Allgäuer Gastlichke­it in vollen Zügen genießen.

Zuletzt fanden in den kleinen Or- ten Frohnschwe­nden und Eufnach (nördlich von Wildpoldsr­ied) Straßenbau­arbeiten statt. Hier kann es zu Verzögerun­gen kommen (am besten: Am Wochenende fahren). In Sontheim werden wir (Stand November 2017) über eine Umleitung nach Erkheim geschickt. Aber das schmälert den Radelgenus­s kaum. Mit der Wallfahrts­kirche Maria Baumgärtle gibt es am Anfang und Ende der Tour noch eine weitere kulturelle „Sahnehaube“.

 ?? Fotos: Peter Bauer ?? Das Rad liegen lassen und dann einfach „hineinsink­en“in diese Szenerie und diesen Horizont: Rast auf der „Hohen Schulter“, 941 Meter.
Fotos: Peter Bauer Das Rad liegen lassen und dann einfach „hineinsink­en“in diese Szenerie und diesen Horizont: Rast auf der „Hohen Schulter“, 941 Meter.
 ??  ?? Es ist nicht zuletzt die bemerkensw­erte Harmonie von Natur, Tier und Mensch, die Ausfahrten ins dünn besiedelte nördliche Allgäu immer wieder zu ganz besonderen, un vergesslic­hen Erlebnisse­n werden lässt.
Es ist nicht zuletzt die bemerkensw­erte Harmonie von Natur, Tier und Mensch, die Ausfahrten ins dünn besiedelte nördliche Allgäu immer wieder zu ganz besonderen, un vergesslic­hen Erlebnisse­n werden lässt.
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Das Gefühl, in diesen Horizont regelrecht hineingrei­fen zu wollen: Auf dem „Dach“der Tour, der Hohen Schulter.
 ??  ?? Eine ungewöhnli­che und gleicherma­ßen sympathisc­he Begegnung im Hundsmoor nördlich von Ottobeuren.
Eine ungewöhnli­che und gleicherma­ßen sympathisc­he Begegnung im Hundsmoor nördlich von Ottobeuren.
 ??  ?? Das wunderbare Gefühl, dass die Zeit stehen zu bleiben scheint: Löwenzahn im November.
Das wunderbare Gefühl, dass die Zeit stehen zu bleiben scheint: Löwenzahn im November.
 ??  ?? Reizvolle Rastmöglic­hkeiten bei Mösten berg.
Reizvolle Rastmöglic­hkeiten bei Mösten berg.
 ??  ?? Am Anfang und am Ende der Tour: Die bekannte Wallfahrts­kirche von Maria Baumgärtle.
Am Anfang und am Ende der Tour: Die bekannte Wallfahrts­kirche von Maria Baumgärtle.

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