Mittelschwaebische Nachrichten

Hier muss man sein

Die Plaza des Konzerthau­ses in Hamburg ist ein Besucherma­gnet

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Hamburg Selbst gekrönte Häupter kommen ins Staunen, wenn sie die 82 Meter lange „Tube“hinauf auf die Plaza der Elbphilhar­monie fahren. Sichtlich begeistert waren jedenfalls der britische Prinz William und seine Ehefrau Kate, als sie im Juli die geschwunge­ne Rolltreppe hochfuhren. Am Ende wartet ein riesiges Panoramafe­nster mit Blick auf den Hamburger Hafen. Über eine kleinere Rolltreppe und wenige Stufen erreichen die Besucher die öffentlich­e Plaza in 37 Metern Höhe, deren Balkon einmal rund um die Elbphilhar­monie führt. Die Staatsgäst­e des G20-Gipfels konnten so beobachten, wie sich Gipfel-Gegner und Polizei ein Bootsrenne­n auf der Elbe lieferten.

Christoph Lieben-Seutter, der Intendant der Elbphilhar­monie, spricht gerne „von einem Weltwunder“. Innerhalb kürzester Zeit wurde das spektakulä­re Konzerthau­s der Schweizer Architekte­n Herzog & de Meuron zu einer der beliebtest­en Sehenswürd­igkeiten in Deutschlan­d: Im ersten Jahr besuchten vier Millionen Menschen die Plaza, das sind genauso viele Besucher wie in der Sixtinisch­en Kapelle in Rom. Nachdem Hamburg wegen der Elbphilhar­monie sogar von der New York Times und dem Reiseführe­r Lonely Planet als „Place to be“empfohlen wurde, ist ein Streit in der Stadt darüber entbrannt, ob Hamburg Weltstadt kann oder es besser sein lassen sollte. Tatsache ist, dass die Berichte über die spektakulä­re Eröffnung des Konzerthau­ses am 11. Januar 2017 für weltweites Aufsehen sorgten. „Mit der Eröffnungs­kampagne ist es gelungen, eine enorme Aufmerksam­keit und positive Wahrnehmun­g zu erzielen“, sagt Tourismusc­hef Michael Otremba.

Als die „gläserne Welle“auf einem alten Kaispeiche­r vom Bauunterne­hmen Hochtief an die Stadt Hamburg übergeben wurde, sorgte allein der Schriftzug „FERTIG“in den erleuchtet­en Fenstern für Jubel. Bis dahin hatte die Elbphilhar­monie in ihrer zehnjährig­en Baugeschic­hte fast nur für Negativsch­lagzeilen gesorgt: Immer teurer, immer später.

Seit der Eröffnung vor einem Jahr strömen nun täglich bis zu 17 000 Hamburger und Touristen auf die Aussichtsp­lattform auf dem Dach des ehemaligen Kaispeiche­rs. Ihren ersten Plaza-Geburtstag feiert die Elbphilhar­monie am 4. November mit Live-Musik.

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Foto: dpa Sogar Prinz William (Zweiter von rechts) und seine Kate blickten schon von der Plaza der Elbphilhar­monie.

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