Mittelschwaebische Nachrichten

Eine Deutsche hat Chancen

Nominierun­gen bei Europas Filmpreis

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Sevilla Die deutsche Schauspiel­erin Paula Beer ist für ihre Rolle in dem Drama „Frantz“für den Europäisch­en Filmpreis nominiert worden. Die bereits beim Filmfestiv­al in Venedig gefeierte Beer konkurrier­t in der Kategorie unter anderem mit den französisc­hen Stars Isabelle Huppert („Happy End“) und Juliette Binoche („Meine schöne innere Sonne – Isabelle und ihre Liebhaber“), wie die Europäisch­e Filmakadem­ie beim Filmfestiv­al in Sevilla mitteilte. Chancen auf einen Preis als Bester Schauspiel­er hat der Österreich­er Josef Hader für seine Rolle als Stefan Zweig in Maria Schraders Filmbiogra­fie „Vor der Morgenröte“. Haders Konkurrent­en sind unter anderem der irische Hollywoods­tar Colin Farrell („The Killing of a Sacred Deer“) und der französisc­he Altmeister Jean-Louis Trintignan­t („Happy End“).

In der Kategorie Bester Dokumentar­film geht die deutsche Produktion „Austerlitz“des ukrainisch­en Regisseurs Sergei Loznitsa an den Start. Loznitsa beobachtet in seinem Film Besucher von KZ-Gedenkstät­ten. Bereits bekannt waren die Anwärter in der Kategorie Beste Komödie, in der unter anderem der deutsche Flüchtling­sfilm „Willkommen bei den Hartmanns“von Simon Verhoeven im Rennen ist.

Nachdem im vergangene­n Jahr Maren Ade mit ihrem Vater-Tochter-Drama „Toni Erdmann“den Preis für den Besten europäisch­en Spielfilm gewann, hat Deutschlan­d dieses Mal in der Königskate­gorie keine Chance. Filme von Regisseure­n aus Frankreich, Schweden, Russland, Finnland und Ungarn gehen in der Sparte Bester Spielfilm an den Start. Dazu gehören der Berlinale-Gewinner „Körper und Seele“von Ildiko Enyedi und der CannesGewi­nner „The Square“von Ruben Östlund, der außerdem auch Chancen auf die Trophäe in der Sparte Beste Europäisch­e Komödie hat. Nominiert für den Besten Spielfilm sind auch „Die andere Seite der Hoffnung“von Aki Kaurismäki, „120 BPM“von Robin Campillo und „Loveless“von Andrey Zvyagintse­v.

Filmpreis-Anwärterin Paula Beer („Poll“, „Das finstere Tal“) spielt in „Frantz“eine junge Deutsche, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg in einem Dorf jeden Tag das Grab ihrer großen Liebe Frantz besucht. Dort begegnet sie einem jungen Franzosen, dessen Schicksal mit Frantz verstrickt ist. Beer erhielt für ihre Rolle in dem Film von François Ozon bereits den Nachwuchsp­reis bei den Filmfestsp­ielen in Venedig. Beim Europäisch­en Filmpreis ist Ozon für „Frantz“auch für das Beste Drehbuch nominiert.

Über die Sieger in den einzelnen Kategorien stimmen nun die mehr als 3000 Mitglieder der Europäisch­en Filmakadem­ie ab. Am 9. Dezember werden die Filmpreis-Gewinner bei einer Gala in Berlin bekannt gegeben.

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Foto: Andreas Arnold, dpa Kandidatin als Beste Darsteller­in beim Europäisch­en Filmpreis: die deutsche Schauspiel­erin Paula Beer.

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