Mittelschwaebische Nachrichten

Ulm feiert Premiere

Erster Auswärtssi­eg für den Bundesligi­sten. München gewinnt Spitzenspi­el

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Tübingen/Berlin Etwa 400 Fans hatten mit den Basketball­ern von Ratiopharm Ulm die kurze Fahrt zum Spiel in Tübingen angetreten, feiern konnten sie hinterher immerhin den insgesamt 15. Sieg in einem Derby und den ersten Ulmer Auswärtssi­eg überhaupt in dieser Bundesliga-Saison. Die Leistung ihrer Mannschaft hat die Ulmer Anhänger dagegen eher weniger begeistert. Dass es nach einem vor allem zu Beginn deutlichen Rückstand (2:13) am Ende zu einem 81:74-Sieg reichte, das lag auch an diversen Aussetzern des weiter sieglosen Tabellensc­hlusslicht­s Tübingen im letzten Viertel.

So landete der Ball nach einem Tübinger Einwurf unter dem eigenen Korb direkt in den Händen des Ulmers Toure Murry, und als eine Minute vor dem Ende des Spiels nicht einmal mehr eine Sekunde auf der Angriffsuh­r stand, drückte Da’Sean Butler völlig ungestört an der Dreierlini­e ab und machte mit seinem Treffer zum 79:71 den Deckel drauf. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath gestand ein: „Wenn Tübingen die Begegnung gewinnt, dann dürfen wir uns nicht beschweren.“

Der FC Bayern München hat seine Favoritens­tellung in der Bundesliga eindrucksv­oll unter Beweis gestellt. Im Top-Duell siegte der Titelanwär­ter am Sonntag beim bisherigen Tabellenfü­hrer ALBA Berlin mit 80:70 (43:45) und ist nach dem siebten Saisonsieg neuer Spitzenrei­ter. Berlin rutschte nach der zweiten Niederlage auf Platz zwei. „Es war sehr wichtig, hier zu bestehen und die Tabellenfü­hrung zu erobern“, sagte Bayerns Nationalsp­ieler Anton Gavel.

Beide Mannschaft­en boten vor 13566 Zuschauern vor allem in den ersten 20 Minuten ein hart umkämpftes Duell. Während die Münchner im ersten Viertel das bessere Team waren und mit 19:14 in Führung lag, drehten die Gastgeber im zweiten Durchgang auf. Angeführt vom starken Spielmache­r Peyton Siva (21 Punkte) ging das Team des spanischen Trainers Alejandro Garcia Reneses mit einem ZweiPunkte-Vorsprung in die Halbzeit. Nach dem Seitenwech­sel schalteten die Münchner wieder einen Gang höher und zogen auch dank des ExALBA-Profis Nihad Djedovic (14 Punkte) auf und davon.

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Foto: Hort Hörger Ulms Trainer Thorsten Leibenath zeigte sich trotz des Auswärtssi­egs in Tübingen nicht zufrieden.

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