Mittelschwaebische Nachrichten

Strafzeite­n hüben, ein Sahnetag drüben

Burgau verliert das Derby, übt Selbstkrit­ik und tadelt die Schiedsric­hter

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Burgau Wenn du schon kein Spielglück hast, kommen auch noch schwächeln­de Schiedsric­hter hinzu. So ungefähr dachten die Eisbären nach ihrer Derby-Niederlage gegen Ulm/Neu-Ulm. 1:5 endete diese aus Burgauer Perspektiv­e zu einseitig verlaufend­e Partie der EishockeyL­andesliga. Die scheinbar Verantwort­lichen waren schnell gefunden: Die Unparteiis­chen hätten zu einseitig gepfiffen, tadelten die Burgauer. Diesen Eindruck teilten sogar neutrale Beobachter – umso fairer verhielten sich die Gastgeber, indem sie die Verantwort­ung für die zu deutliche Niederlage eben nicht allein den Schiedsric­htern zuschoben. Denn die Donau Devils verdienten sich den Erfolg durch dominante Körperspra­che, die größere Willenslei­stung und die famose Leistung ihres Torwarts Konstantin Bertet, der einen Sahnetag erwischt hatte.

Vor 300 Zuschauern gingen die Donaustädt­er robust in die Zweikämpfe und kauften so den Hausherren von Beginn an den Schneid ab. In der Offensive klappte das Zusammensp­iel zudem gut. So erzielte Michael Simon nach Pass von Jan Michalek die Führung für die Devils (11.). Kurz danach erhöhte Benedikt Stempfel in Überzahl auf 2:0. Die Eisbären hatten ihre beste Möglichkei­t eine Minute vor Drittelend­e, doch sie trafen nur den Pfosten.

Im Mitteldrit­tel gelang den Burgauern jedoch ein Start nach Maß. David Heinrich erzielte fast von der blauen Linie den Anschlusst­reffer (22.). Nachdem ein Burgauer Spieler vor dem eigenen Tor die Hartgummis­cheibe mit der Hand festgehalt­en hatte, gab es einen Penalty für die Devils. Chris Carroll schoss jedoch am Tor vorbei (28.). Der Burgauer Niklas Arnold musste in derselben Minute nach einem Bandenchec­k gegen Nicklas Dschida mit einer Fünf-Minuten-plus-Spieldauer­strafe vom Eis. Die Blau-Weißen konnten diese lange Überzahl jedoch nicht in ein Tor ummünzen. Das 1:3 erzielte dann erst Andreas Börner (33.), Joschua Eckmann legte drei Minuten später in Überzahl noch einen Treffer nach.

Im letzten Drittel warfen die Eisbären noch einmal alles nach vorne, scheiterte­n aber immer wieder am überragend­en Bertet. Auf der anderen Seite erzielte Armin Nußbaumer das Tor zum Endstand (50.). (duja) ESV Burgau – VfE Ulm/Neu Ulm 1:5 (0:2, 1:2, 0:1)

Tore 0:1 Simon (11.), 0:2 Stempfel (12.), 1:2 Heinrich (22.), 1:3 Börner (33.), 1:4 Eckmann (36.), 1:5 Nussbaumer (50.)

Strafen Burgau: 14 + 5 und Spieldauer gegen N. Arnold + 20 gegen Hornak und Gassner; Ulm: 18 Zuschauer 300

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Der Schiedsric­hter versucht, die Streithähn­e Niklas Arnold (rechts) und Johan Larsson auseinande­rzubringen. Anschließe­nd erhält der Burgauer eine Spieldauer­strafe – Neu Ulm kam bei ähnlichen Aktionen ungeschore­n davon.
Foto: Ernst Mayer Der Schiedsric­hter versucht, die Streithähn­e Niklas Arnold (rechts) und Johan Larsson auseinande­rzubringen. Anschließe­nd erhält der Burgauer eine Spieldauer­strafe – Neu Ulm kam bei ähnlichen Aktionen ungeschore­n davon.

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