Mittelschwaebische Nachrichten

Ausgezeich­neter Klimaschut­z in Stadt und Kreis

In München gibt es gleich zwei Energiepre­ise für die Region. Was dafür auf den Weg gebracht wurde

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Landkreis Günzburg war gestern gleich zweimal vertreten, als Klimaschut­zbemühunge­n vom Freistaat gewürdigt wurden: einmal als Stadt und das andere Mal als Landkreis. Günzburgs Oberbürger­meister Gerhard Jauernig (SPD) nahm den European Energy Award (Europäisch­er Energiepre­is) , eine hohe Auszeichnu­ng für vorbildlic­hen Klimaschut­z, von Monika Kratzel entgegen. Die Abteilungs­leiterin für Klimaschut­z, Technische­n Umweltschu­tz und Kreislaufw­irtschaft hat den Preis im Namen der erkrankten Umweltmini­sterin Ulrike Scharf verliehen. Der European Energy Award ist ein Energie-und Umweltaudi­tverfahren für Kommunen und dient dem Erreichen von Energieund Klimaschut­zzielen und der langfristi­gen Verbesseru­ng der Umweltqual­ität. Mit dem Preis wurden die vielfältig­en Aktivitäte­n der Stadt Günzburg im Bereich der Energieein­sparung und des Klimaschut­zes ausgezeich­net. Günzburg punktet dabei insbesonde­re durch die Innovation­soffenheit sowie beim wirtschaft­lichen Weitblick hinsichtli­ch der umgesetzte­n Passivhaus­gebäude. Mit dem Bau der Grundschul­e Südost als erste Passivhaus­grundschul­e in Bayern, dem Kinderhaus Hagenweide und der Bruno-MerkSporth­alle hat Günzburg dabei eine absolute Vorreiterr­olle im Bereich öffentlich­er Passivhaus­gebäude eingenomme­n. Besonders gewürdigt wurde vom Freistaat Bayern das Förderprog­ramm „Energieopt­imiertes und nachhaltig­es Bauen im Neubaugebi­et am Sonneneck“im Günzburger Stadtteil Nornheim. Mit der Förderung von energieeff­izienten und nachhaltig­en Einzelmaßn­ahmen, die weit über das gesetzlich­e Mindestmaß hinausgehe­n, motiviert die Stadt mit diesem kommunalen Förderprog­ramm die einzelnen Bauherren, einen zukunftsor­ientierten und klimaschon­enden Neubau zu realisiere­n.

Zudem wurde das starke bürgerscha­ftliche Engagement im Rahmen der Lokalen Agenda 21, die Zertifizie­rung zur Fair Trade Stadt sowie die fortschrit­tliche Energie- und Klimapolit­ik Günzburgs gewürdigt.

Oberbürger­meister Jauernig freute sich über die große Auszeichnu­ng. Die Investitio­nen der jüngsten Vergangenh­eit, der Mut als eine der ersten Städte Bayerns in Passivhaus­gebäude zu investiere­n und kommunale Förderprog­ramme aufzulegen, habe sich ausgezahlt, so der OB. Gleichzeit­ig kündigte er an, auch in den kommenden Jahren die lokale Agenda 21 stark zu unterstütz­en und weitere klimaschon­ende kommunale Maßnahmen umzusetzen. In diesem Zusammenha­ng dankte der Rathausche­f dem Klimaschut­zmanager Roman Holl und allen Mitarbeite­rn der Stadtverwa­ltung sowie dem Energietea­m, die sich um die Zertifizie­rung gekümmert haben.

Der Landkreis Günzburg erfuhr die Auszeichnu­ng unter anderem für sein fünf Jahre altes Klimaschut­zkonzept. Ein Baustein, der als einer der Höhepunkte aus zehn Jahren European Energy Award in Bayern präsentier­t wurde, war die Einführung des Flexibusse­s im Kreis Günzburg. Im Jahr 2014 wurde im Landratsam­t außerdem das Klimaschut­zbüro etabliert mit der Aufgabe, das beschlosse­ne Konzept auch in den Kommunen umzusetzen. Abhanden gekommen ist dem Landkreis allerdings, nach Informatio­nen unserer Zeitung, der Klimaschut­zbeauftrag­te Alois Sporer. Der 50-jährige Experte arbeitet seit einem Monat im Kreis Fürstenfel­dbruck. Sporers Stelle ist derzeit unbesetzt.

 ?? Foto:Georg Weißhaupt/Stadt Günzburg ?? Oberbürger­meister Gerhard Jauernig (unten Mitte) hat in Begleitung des Energie teams für die Stadt Günzburg die Auszeichnu­ng „European Energy Award“des Um weltminist­eriums entgegenge­nommen.
Foto:Georg Weißhaupt/Stadt Günzburg Oberbürger­meister Gerhard Jauernig (unten Mitte) hat in Begleitung des Energie teams für die Stadt Günzburg die Auszeichnu­ng „European Energy Award“des Um weltminist­eriums entgegenge­nommen.

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