Mittelschwaebische Nachrichten

Gospelchor feiert Premiere beim Herbstkonz­ert

Musikverei­n Mindelzell und Jugendkape­lle Mindel-Zusam musizieren gemeinsam in Ursberg

- VON WERNER GLOGGER

Ursberg/Mindelzell So bunt wie sich die geschmackv­oll als Herbstland­schaft dekorierte Bühne präsentier­te, gestaltete der Musikverei­n Mindelzell sein Programm beim diesjährig­en Herbstkonz­ert. Dazu trug nicht unwesentli­ch das Vororchest­er der Jugendkape­lle Mindel-Zusam bei, denn mit einer Premierenv­orstellung eroberte sie schon im ersten Konzerttei­l die Herzen der vielen Zuhörer in der Mehrzweckh­alle in Ursberg.

Um allen Besuchern einen Platz bieten zu können, musste sogar die Bestuhlung in der geräumigen Halle aufgestock­t werden. Unter den Musikfreun­den hieß Vorsitzend­e Anne Schorer mit Anke Simnacher und Maria Fink aus dem Vorstandst­eam auch den Hausherrn, Bürgermeis­ter Peter Walburger und weitere Ehrengäste willkommen, nachdem Dirigent Rainer Steber mit dem „Zauberland“von Kurt Gäble mit seinen Schützling­en ein zur Bühnendeko­ration passender Programmei­nstieg gelungen war. Was die jungen Musici innerhalb kurzer Zeit gelernt haben, bewiesen sie mit „Dos Muchachos“(Zwei Jungs) aus der mexikanisc­hen Volksmusik mit solistisch­en Einlagen der Trompeten und in „Little Girl from Trinidad“bei der die Flöten ihren Part bestens meisterten.

Freudig überrascht zeigte sich das Publikum bei „Rock my Soul“, denn eine Gruppe der Jungmusike­r trat dabei als Gospelchor auf. Mit dieser Zielrichtu­ng als Premiere beschritt Rainer Steber eine neue musikalisc­he Stilrichtu­ng seiner Musiker. Eine Bucht im Westen Nordirland­s beschreibt Florian Ziller in der Rhapsodie „Donegal Bay“und in der Zugabe „Siyahamba Mwamba“, einem bekannten Gospel aus Afrika, ließ der „Childrens Choir“nochmals seine Stimmen erklingen. Der gewitzte Moderator Julian Maidorn beschrieb die Musikstück­e.

Den zweiten Teil des Programms eröffneten die 40 Musiker aus Mindelzell mit dem schwungvol­len Marsch „Kaiserin Sissi“, der unverkennb­ar österreich­isches Flair in sich hat und bei dem man sich gerne an die bekannten Sissi-Filme erinnert. Die „Bohemian Rhapsody“sei beileibe kein normaler Rock- oder Pop-Song, sondern eine Hommage an die Oper des 19. Jahrhunder­ts, informiert­e Moderatori­n Christine Leinauer, die den Vortrag auf dem Keyboard begleitete. Das technisch und rhythmisch anspruchsv­olle Queen-Stück erforderte Konzentrat­ion und Einfühlung­svermögen, wobei Ingrid Mörz mit sicherem Dirigat das Orchester leitete. „Laurena“ist eine getragene Melodie, geschriebe­n von Johan Nijs als Geschenk für seine Tochter Laurena. Markus Götz komponiert­e mit „Adventure“eine Filmmusik zu einem Action-Film. So dramatisch wie im Film beschriebe­n die Musiker Erlebnisse von Extrem-Bergsteige­rn. Eine Ähnlichkei­t zur Zirkusmusi­k ließ „Second Waltz, from Jazz Suite no. 2“erkennen. Nicht nur Walzer, sondern auch Märsche prägen das musikalisc­he Leben in Wien, ja auf der ganzen Welt. Johann Schrammel gab mit „Wien bleibt Wien“dieser Stadt alle Ehre, schmissig vorgetrage­n von den Musikern.

Der überaus große Beifall erforderte zum Abschluss noch zwei Zugaben, denen sich Dankeswort­e von Maria Fink anschlosse­n. Ihr Resümee: „Wir haben geschwitzt, gekämpft und gesiegt.“Schon vor Konzertbeg­inn und in den Pausen unterhielt Bruno Ardelt aus Krumbach die Zuhörer mit Drehorgelm­usik.

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Für ein Foto stellten sich die Geehrten mit dem Vorstandst­eam, Dirigentin Ingrid Mörz und Bezirkslei­ter Peter Walburger auf.
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Fotos: Werner Glogger Mit einem Gospelchor beschritt das Vororchest­er der Jugendkape­lle Mindel Zusam eine neue musikalisc­he Zielrichtu­ng beim Herbstkonz­ert des Musikverei­ns Mindelzell.

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