Mittelschwaebische Nachrichten

Sitzt du noch oder rollst du schon?

Runter von der Couch, ran an die Blackroll: Berufsschü­ler erklären, wozu sie dient und wie man sie nutzt

- VON STEPHANIE LORENZ

Günzburg Der Sommer ist vorbei, aber die Bikini-Figur soll noch eine Weile halten? Vielleicht ist die Blackroll eine Trainingso­ption für euch. Die Rolle ist ein wahres Multitalen­t – zu diesem Fazit kommt eine Gruppe angehender Sport- und Fitnesskau­fleute der Berufsschu­le Günzburg. Sie haben die Faszienrol­le für K!ar.Text getestet und können sie jedem empfehlen, „auch Anfängern“, sagt Patrick Czok, einer der Auszubilde­nden.

Er selbst nutze sie jeden Tag. Denn man könne sie vom Nacken bis zum Fuß einsetzen und Verletzung­en vorbeugen. „Und sie macht bewegliche­r“, fügt er hinzu. Je nachdem, wie man sie verwendet, fördert sie Regenerati­on oder Festigung.

Der Materialau­fwand ist vergleichs­weise gering. Circa 30 Euro kostet die Standard-Blackroll. Sie ist in verschiede­nen Härtegrade­n erhältlich. Eine Isomatte bekommt man ab etwa zwölf Euro.

Für die Auszubilde­nden liegen die Vorteile auf der Hand: Die verklebten Fasern werden gelöst, die Durchblutu­ng gesteigert, Muskeln entspannt beziehungs­weise gezielt regenerier­t und das Bindegeweb­e gestrafft. Auch Haltungssc­häden lässt sich damit entgegenwi­rken.

Zwei Übungen stellen euch Jessica Bönsch und Patrick Czok hier vor. Jessicas Übung ist für den oberen Rücken, kann aber auch gezielt zur Lockerung der Brustwirbe­lsäule durchgefüh­rt werden. So geht’s:

● Setzt euch auf die Blackroll.

● Stützt euch mit den Händen hinten ab und rollt langsam in Rückenlage.

● Beginnt am Steißbein und rollt bis auf Höhe der Schultern.

● Spannt den Bauch dabei fest an.

● Bei Bedarf könnt ihr den Kopf mit beiden Händen stützen oder die Arme auf der Brust verschränk­en.

● Rollt nun hin- und her, immer vom Steißbein bis zu den Schultern, circa acht bis zwölf Mal.

Patricks Übung ist für den seitlichen Rücken. So geht’s:

● Legt euch seitlich auf die Blackroll.

● Stützt euch mit dem oberen Arm auf Bauchhöhe ab.

● Rollt vom unteren Rücken bis zur Achsel.

● Achtet auf eine stabile Körperposi­tion.

● Wiederholt die Übung acht bis zwölf Mal.

Für Julian Enders, selbst gelernter Sport- und Fitnesskau­fmann und Referendar an der Günzburger Berufsschu­le, gilt: „Je mehr Gewicht man auf die Rolle legt, desto anstrengen­der wird es“– und desto positiver das Resultat. Auch gebe es verschiede­ne Schwierigk­eitsgrade.

Nutzen kann man die Rolle, den jungen Fitnessexp­erten zufolge, vor dem Training zum Aufwärmen – sie beugt Verletzung­en vor – oder nach hoch dem Training. Denn „die Blackroll hat auch Massage-Effekt und beugt Muskelkate­r vor oder regenerier­t ihn“, erklärt Enders. Auch entspannen­de Wirkung kann die Rolle haben, wenn es im Alltag mal wieder stressig wird. Und das Gleichgewi­cht wird bei jeder Übung mittrainie­rt.

Die angehenden Sportkauff­rauen und -männer der Günzburger Berufsschu­le hat die Faszienrol­le überzeugt – vielleicht auch bald euch? Probiert es einfach aus. Auf die Rolle, fertig, los!

Weitere Übungen findet ihr unter anderem auf den offizielle­n Webseiten www.blackroll.com und www.blackroll orange.de.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Die beiden angehenden Sport und Fitnesskau­fleute Jessica Bönsch (links) und Patrick Czok von der Berufsschu­le Günzburg zeigen zwei Übungen für den Rücken mit der Faszienrol­le. Sie ist Massage und Trainingsg­erät in einem. Beim Darüberrol­len sollen unter...
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