Mittelschwaebische Nachrichten

Sie nehmen den Winter auf die Schippe

Die Mitarbeite­r in der Stadt Krumbach bereiten sich auf erste Einsätze vor

- VON MANFRED KELLER

Krumbach „Morgens um sieben ist die Welt (noch) in Ordnung“. So titelt neben einer Romanvorla­ge (geschriebe­n von Eric Malpass) auch eine Orchesterm­elodie, komponiert von James Last. Für die Männer, die im städtische­n Bauhof für die ordnungsge­mäße Erledigung des kommunalen Winterdien­stes verantwort­lich sind, könnte umständeha­lber die Feststellu­ng etwas abgewandel­t lauten: „Morgens um sieben ist die Welt (wieder) in Ordnung“. Denn: Im Fall des Schnee-Falles setzt der gebotene Räum- und Streudiens­t schon zu nachtschla­fender Zeit so frühzeitig ein, dass gegen „morgens um sieben“die städtische­n Gehwege begehbar und die kommunalen Straßen befahrbar sind.

Der Blick auf den Kalender lässt keinen Zweifel: Die Einstimmun­g auf den Winterdien­st ist angesagt, der öffentlich­e Dienst wird ebenso in die Pflicht genommen, wie private Haus- und Grundbesit­zer. Straßenver­waltungen und die mit dem kommunalen Winterdien­st befassten Stellen haben sich in enger Kooperatio­n mit Polizei und Rettungsdi­ensten mit ihren Organisati­onsund Dienstplän­en abgesproch­en. In der Stadt Krumbach teilen sich Mitarbeite­r des Stadtbauam­tes, Stadtbaume­ister sowie Bauhofleit­er Günter Strobel die organisato­rische und technische Abwicklung des örtlichen kommunalen Winterdien­stes.

Die Erledigung der diversen Arbeiten orientiert sich an einem „differenzi­erten Winterdien­st“mit der Vorgabe, „den bestmöglic­hen Kompromiss zwischen Verkehrssi­cherheit, Umweltschu­tz und Wirtschaft­lichkeit zu erreichen“.

Nicht auf allen Straßen und bei jeder Wetterlage wird dabei die gleiche Strategie angewendet, vielmehr richten sich die Maßnahmen nach der Verkehrsbe­deutung. Günter Strobel dazu: „Allgemein gilt es, dort einzuspare­n und im Winterdien­st zurückzufa­hren, wo dies sinnvoll und möglich ist“. Will heißen: Streumitte­l und Salzverbra­uch auf das zur Sicherheit notwendige Maß reduziert. Und es können nicht alle Wünsche und Ansprüche seitens der Bürgerscha­ft in Sachen Räum- und Streudiens­t bis zum Optimum befriedigt werden.

Innerhalb des Stadtberei­chs sind die Verkehrsve­rbindungen in verschiede­ne Streukateg­orien unterteilt, was in etwa einer Prioritäte­nliste gleichkomm­t. Verkehrswi­chtige und gefährlich­e Stellen, etwa Gefällstre­cken oder scharfe Kurven, werden sinnvoller­weise als erstes bedient. Dann gibt es weitere Verbindung­sstraßen, wie etwa Wohnsammel­straßen oder reine Wohnoder Nebenstraß­en. Nach dieser Klassifizi­erung richtet sich auch der Einsatz von Räum- und Streufahrz­eugen. Die Konsequenz sieht so aus, dass Bereiche höherer Priorität zuerst geräumt und gestreut wer- den, Straßen mit geringerer Gefahrenst­ufe und Verkehrsbe­deutung kommen dann später dran.

Die Mannschaft des städtische­n Bauhofs ist darauf eingestell­t, den Räum- und Streudiens­t „im Falle des Schnee-Falles“oder wegen entstanden­er Eisglätte frühestmög­lich am Morgen zu erledigen. Dies setzt voraus, dass in aller Früh die Einsatzlei­tung nach ersten „nächtliche­n Wettererku­ndungen“die Order ausgibt, „was wann und wo gemacht wird“.

Zum Einsatz kommt dann die Fahrer-Crew mit den Räum- und Streufahrz­eugen und auch der Räumdienst per Hand begibt sich auf Tour. In Stadtberei­ch Krumbach sind derzeit acht Räum- und Streufahrz­euge im Einsatz, die Stadtteile Niederraun­au und Hohenrauna­u werden von einem Priwerden vatunterne­hmen bedient, und für die Durchführu­ng des Räum- und Streudiens­tes in den Stadtteile­n Attenhause­n, Billenhaus­en, Edenhausen ist heuer erstmals der Maschinenr­ing im Winterdien­st eingesetzt.

Winterlich­e Kälte und weiße Pracht bringt natürlich auch für den Bürger Pflichten mit sich: Insbesonde­re die Aufgabe, die Gehwege rund um Haus und Hof von Schnee zu räumen, von Eis zu befreien und sicher begehbar zu halten. Die Herausford­erung hat einen Namen: Räumpflich­t.

Und die bezieht sich auf den Hausbesitz­er wie auch den Mieter, auf Anlieger an Straßen ebenso wie es sogenannte „Hinterlieg­er“mit einbezieht. Diese durch Verordnung­en geregelte Bürgerpfli­cht dient letztlich dem eigenen Versicheru­ngsschutz.

 ?? Foto: Manfred Keller ?? Auf den Winterdien­st bestens vorbereite­t ist die Krumbacher Bauhof Mannschaft. Unser Bild zeigt die Bauhof Mitarbeite­r Steffen Elze (links) und Reinhold Mader beim Salzlager und vor dem Salzsilo der Stadt Krumbach.
Foto: Manfred Keller Auf den Winterdien­st bestens vorbereite­t ist die Krumbacher Bauhof Mannschaft. Unser Bild zeigt die Bauhof Mitarbeite­r Steffen Elze (links) und Reinhold Mader beim Salzlager und vor dem Salzsilo der Stadt Krumbach.

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