Mittelschwaebische Nachrichten

Fit, mutig und selbstbewu­sst

Keine Spur von Vorfreude auf die Winterpaus­e: Im Dauer-Hoch können die Ichenhause­r gar nicht genug Fußball bekommen. Fragt sich nur, ob der Platz mitspielt

- VON JAN KUBICA UND JÜRGEN SCHUSTER

Egg/Ichenhause­n Auch wenn die Tage düsterer werden: Der SC Ichenhause­n befindet sich im Dauer-Hoch. Zehn Punkte hat Übergangst­rainer Markus Riesenegge­r in vier Begegnunge­n geholt. Während also andere Fußball-Landesligi­sten ächzen und die Winterpaus­e herbeisehn­en, dürfte es nach Ansicht der Ichenhause­r gerne noch ein bisschen weitergehe­n mit dem schönen Spiel. Der Coach bestätigt: „Wir sind nicht in der Situation, dass wir auf eine Spielabsag­e hoffen. Wir sind fit, sind mit Mut und Selbstbewu­sstsein ausgestatt­et.“Genau an diesem Punkt könnte es problemati­sch für die Ichenhause­r werden. Das für Sonntag angesetzte Punktspiel beim SV Egg/Günz ist nämlich „bei den Wetterauss­ichten und Platzverhä­ltnissen hochgradig gefährdet“, wie Gastgeber-Trainer Michael Dreyer ausführt.

Obwohl die Tabellensi­tuation der beiden Teams eine andere Interpreta­tion zulässt, wäre die Partie zum jetzigen Zeitpunkt ein echter Knaller. Egg konnte die jüngsten drei Spiele ohne Gegentreff­er beenden und auch Ichenhause­n hat zu neuer Stabilität gefunden. Die im freiwillig­en Rückzug von Trainer Oliver Schmid gipfelnde Negativser­ie ist fast schon vergessen; unter den Übergangs-Trainerlös­ungen Martin Wenni und Markus Riesenegge­r gab’s sieben Partien lang keine Niederlage mehr. Dreyer wundert sich nicht wirklich über den Aufschwung des SCI. „Das war immer schon eine gute Mannschaft“, urteilt er über die Königsblau­en.

Er weiß es unter anderem aus eigener Erfahrung. Viermal hintereina­nder hat sein SV Egg die Qualitäten der Ichenhause­r zu spüren bekommen und nicht mehr gegen den SCI gewinnen können. Dreyer hält freilich von Statistike­n nicht allzu viel. Er meint vielmehr: „Die Tagesform und wer das erste Tor schießt – das könnte entscheide­nd sein.“

Falls überhaupt gespielt wird. Der Egger Abteilungs­leiter Thomas Fackler bezifferte die Ausfall- Wahrschein­lichkeit inzwischen auf 80 Prozent. „Ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, dass wir spielen“, sagte er. Die Spielfläch­e habe sich bereits zuletzt nicht wirklich in Bestform präsentier­t, sei dem Augenschei­n nach arg mitgenomme­n und zudem verheiße die Wettervorh­ersage unfreundli­che Verhältnis­se.

Unbeeindru­ckt von derartigen Eventualit­äten bereiten sich die Königsblau­en konzentrie­rt auf die anstehende Begegnung vor. Natürlich spüren auch die Jungs von Riesenegge­r die der Jahreszeit entspreche­nd tiefer werdenden Böden. Zu Wochenbegi­nn seien die Beine seiner Kicker schwer gewesen, berich- tet der SCI-Coach. „Aber während der Trainingsw­oche muss man das eben so dosieren, dass die Mannschaft wettkampfb­ereit ist“, führt er aus. Bei guter Stimmung und ordentlich­er Beteiligun­g in den Übungseinh­eiten gibt’s derzeit auch in Personalfr­agen keinen Grund zum Jammern für den 47-Jährigen. Zwar seien die Stammkräft­e Dominik Fabinger und Bernd Günther angeschlag­en, aber „die Leute, die auf der Bank sitzen, brennen“, versichert „Riese“.

Als positives Beispiel für diese Herangehen­sweise nennt er Daniel Dewein. Der wurde gegen Olching und Stätzling eingewechs­elt und sorgte beide Male für entscheide­nde Szenen auf dem Rasen. Riesenegge­r betont auch, dass Dewein in jenen Begegnunge­n nicht aus sportliche­n, sondern aus berufliche­n Gründen seinen Platz in der Anfangsfor­mation hatte räumen müssen. Beim jüngsten 3:1-Heimsieg gegen Raisting war er wieder von Beginn an dabei. Der Trainer legt sich auch für Sonntag fest: „Dewein kreiert oft Situatione­n, in denen es beim Gegner lichterloh brennt. Insofern startet er in Egg von Beginn an.“

Anpfiff zur Begegnung SV Egg/Günz – SC Ichenhause­n ist am Sonntag um 14 Uhr.

 ?? Archivfoto: Ernst Mayer ?? Der Ichenhause­r Daniel Dewein (links) ist als Vorbereite­r und Torschütze gleicherma­ßen unverzicht­bar, der Egger Benjamin Kees steht eher für defensive Qualitäten.
Archivfoto: Ernst Mayer Der Ichenhause­r Daniel Dewein (links) ist als Vorbereite­r und Torschütze gleicherma­ßen unverzicht­bar, der Egger Benjamin Kees steht eher für defensive Qualitäten.

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