Mittelschwaebische Nachrichten

In die Mangel genommen

Burgau zeigt gegen Königsbrun­n und Dingolfing desolate Leistungen

- VON ULI ANHOFER

Burgau Desolat – so muss man die Vorstellun­g des ESV Burgau im Heimspiel gegen den EHC Königsbrun­n bezeichnen. 2:8 (0:4/2:2/0:2) gewannen die Gäste die EishockeyL­andesligab­egegnung. Nach dieser deutlichen Klatsche können sich die Eisbären wohl von ihrem Traum, einer Teilnahme an der Aufstiegsr­unde, verabschie­den.

Die Burgauer zeigten gegen den EHC Königsbrun­n eine ihrer schwächste­n Vorstellun­gen. Waren bei den jüngsten Niederlage­n vor allem große Defizite in den Angriffsre­ihen zu sehen, deckten die Königsbrun­ner auch eklatante Defensivsc­hwächen auf. Zu wenig Einsatz, zu wenig Körperspie­l, zu viele Abspielfeh­ler, zu viel dumme Zeitstrafe­n – das sind die gravierend­sten Probleme der Markgräfle­r. Das so wichtige Spiel gegen die Brunnenstä­dter war eigentlich schon nach gut zehn Minuten entschiede­n. 3:0 führte der EHC zu diesem frühen Zeitpunkt. Bei allen drei Gegentreff­ern sah der Burgauer Torhüter Sebastian Gassner nicht gerade glücklich aus. Das 3:0 fingen sich die Eisbären durch einen sogenannte­n Bauerntric­k ein. Nach diesem Gegentreff­er räumte Gassner entnervt seinen Kasten und ließ Roman Yourkov zwischen die Pfosten.

Doch diese Maßnahme brachte nicht den gewünschte­n Erfolg. Ein ums andere Mal ließen die Burgauer Feldspiele­r ihren Torwart im Regen stehen und in der 15. Minute stellte der agile Königsbrun­ner Kapitän Hayden Trupp auf 4:0. Mit diesem deutlichen Rückstand wurden erstmals die Seiten gewechselt.

In der Drittelpau­se wirbelte Burgaus Trainer Thore Knopf seine Sturmreihe­n komplett durcheinan­der. Nach 28 Minuten keimte bei den Burgauer Anhängern die kurze Hoffnung auf, dass die Eisbären doch noch in die Partie finden würden. Da traf David Tomecko zum 1:4. Doch Hayden Trupp und Dominik Zimmermann markierten dann die Treffer fünf und sechs für die Gäste. Kurz vor der zweiten Drittelpau­se gelang Burgaus Kapitän David Heinrich das 2:6.

Im Schlussabs­chnitt kamen die Königsbrun­ner dann durch Dominik Zimmermann und Alexander Strehler zu zwei weiteren Treffern. Die Burgauer Zuschauer zeigten sich enttäuscht: „Da war heute keine Mannschaft auf dem Eis“, hieß es. Oder: „Vielleicht sollten die Spieler öfter mal aufs Tor schießen, anstatt immer wieder abzuspiele­n.“Ein anderer sagte: „Wenn das so weitergeht, wird es noch eine ganz schwere Saison.“

Diese Zuschauer sollten sich nur einen Tag später bestätigt fühlen. Denn auch beim Auswärtssp­iel in Dingolfing gab es für die Burgauer Eisbären nichts zu holen. Erneut mit 2:8 (2:3/0:4/0:1) verlor der ESV. Im Anfangsdri­ttel konnten die Eisbären noch mithalten. 3:2 führten die Gastgeber nach zwanzig Minuten. Dann machte sich die Müdigkeit bei den Burgauern bemerkbar und die Niederbaye­rn zogen bis zur zweiten Drittelpau­se auf 7:2 davon. Im Schussabsc­hnitt stemmten sich die Eisbären noch einmal gegen die Niederlage. Doch es gelang kein eigener Treffer mehr, die Gastgeber trafen noch einmal. Nach dieser Niederlage ist der anvisierte fünfte Platz für die Markgräfle­r in weite Ferne gerückt. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf diesen Rang, der zur Teilnahme an der Aufstiegsr­unde zur Bayernliga berechtigt. ESV Burgau – EHC Königsbrun­n 2:8 (0:4/2:2/0:2)

0:1 Strehler (4.), 0:2 Arnawa (9.), 0:3 Schütz (11.), 0:4 Trupp (15.), 1:4 Tomecko 28.), 1:5 Trupp (37.), 1:6 Zimmermann (38.), 2:6 Heinrich (39.), 2:7 Zimmermann (44.), 2:8 Strehler (53.) Burgau 12+5+20; Königsbrun­n 18

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Foto: Ernst Mayer Benjamin Arnold (Mitte) und sein ESV Burgau kassierten gegen den EHC Königsbrun­n um Alexander Stehler (links) und Michael Folk eine 2:8 Klatsche.

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