Mittelschwaebische Nachrichten
Blasmusik ist ein Gedicht und eine Sprache, die man weltweit spricht
Neben einem bunten Melodienreigen beim Jahreskonzert gab es beim Musikverein Ebershausen auch zahlreiche Musikerehrungen
Ebershausen Echte Blasmusikfans kamen in Scharen zum Jahreskonzert, das der Musikverein Ebershausen zusammen mit der Jugendkapelle Tafertshofen-EbershausenNattenhausen, kurz T.E.N., im Bürgerheim in Waltenhausen präsentierte. Es stand unter dem Motto, das der bekannte Fernseh- und Radiomoderator Georg Ried in seinem Gedicht „Unser schönes Bayernland“beschrieb, denn beide Kapellen boten eine breite Palette aus ihrem Blasmusikrepertoire, von konzertant, modern oder volkstümlich. Darin heißt es „Blasmusik ist ein Gedicht und eine Sprache, die man weltweit spricht.“
Zum Auftakt schilderten die jungen Musici Kurt Gäbles Eindrücke von einem schönen Tagesbeginn mit „Zauberland“. Die Kindergeschichte „Cloud(iu)s“vom „Wolkenmann“verstand Rainer Wörz, seit Mai Leiter der Jugendkapelle mit seinem fast 40-köpfigen Orchester zu interpretieren. Weiter ging es mit „Skyfall“zum gleichnamigen Film aus dem Jahr 2012 und „Fluch der Karibik“von den Jungmusikern gekonnt in Szene gesetzt. Am Ende des gelungenen Programmeinstiegs kündigten Laura Burghard und Adrian Konrad, die durch das Programm führten, als Zugabe einen fetzigen Rock mit Percussionsoli in „Party Rock Anthem“an.
Ernst Mosch machte den „Andulka-Marsch“weltweit bekannt, mit dem die Ebershauser Musikanten den zweiten Programmteil einleiteten. Jacob de Haans „Variazioni in Blue“beruhen auf melodischen Blues-Elementen. Mit dieser Komposition hatte sich die neue, seit Mai diesen Jahres wirkende, Dirigentin Ingrid Mörz viel vorgenommen, ist sie doch vielschichtig, im Tempo abwechslungsreich und gespickt mit technischen Raffinessen. Doch Dank intensiver Proben und präzisem Dirigat meisterten alle Register diese Klippen. Seit 35 Jahren ist Michael Czernin in der Kapelle. Kein Wunder, dass er mit wohlklingendem warmen Ton sein Solo für Flügelhorn „My Dream“als Glanzpunkt im Konzertprogramm setzte.
Erich Becht wurde mit der eingänglichen Erkennungsmelodie zum Grand Prix der Volksmusik „So schön ist Blasmusik“bekannt. Das Arrangement spiegelt die Verbindung zwischen Volks- und Blasmusik und wurde von Musikern gekonnt gemeistert. „Das Beste zum Schluss“, meinte schließlich Moderatorin Ulrike Bader zur Filmmusik aus „Flash Dance – What a Feeling“. Schließlich gehört „Flash Dance“neben „Dirty Dancing“zu den erfolgreichsten Tanzfilmen der 80er Jahre. Bei Giorgio Moroders fetzigem Soundtrack gaben die Musici mit ihrer Dirigentin nochmals ihr Bestes. Das belohnten die Zuhörer mit viel Beifall und wurden mit der Polka „Ein Herz für Blasmusik“und dem nochmaligen Solovortrag „My Dream“als Zugaben verabschiedet.