Mittelschwaebische Nachrichten
„Große Stimme“in der Frauenkirche
Astrid Harzbecker zu Gast in der Münsterhauser Frauenkirche
Münsterhausen Zu einem Benefizkonzert war die sächsische Schlagersängerin Astrid Harzbecker mit ihrem Mann, dem Musiker Hans-Jürgen Schmidt in die Münsterhauser Frauenkirche gekommen. Anlass war das 20-jährige Bestehen des Fördervereins, das mit Konzert und Umtrunk gefeiert wurde.
Unter dem Titel „Die Stimme der Liebe“präsentierte die Sängerin eine Mischung aus Sakralmusik von Bach über Mozart bis Schubert, selbst geschriebenen, der Volksmusik zuzurechnenden Liedern und Schlager anderer Künstler.
Die in der Volksmusikszene arrivierte Sängerin erklärte im Kirchenkonzert sich und ihren Mann für extrem gläubig und religiös, ihre Moderation gestaltete sie in einem tief bewegten Ton. So interpretierte sie ihre Lieder, unabhängig vom ursprünglichen Kontext, grundsätzlich zu religiöser Musik um, zum großen Dank an Gott, zur Anrufung Mariens, gleichgültig, ob es sich um Herzschmerzlieder mit der Hoffnung auf nächtliche Zärtlichkeit handelte oder der viel besungene Heimat- und Bergklassiker interpretiert wurde.
Doch vielleicht hätte das Konzert die Besucher sogar mehr gerührt, hätte die Sängerin, unterstützt von ihrem Ehemann, sich mehr auf das konzentriert, was sie kann: Gefällige Lieder singen, mit denen sie vielen Menschen Freude bereiten kann.
Denn Astrid Harzbecker verfügt über eine große Stimme, akademisch ausgebildet und ungewöhnlich in der Tonlage, nicht unähnlich der Schlagerlegende Alexandra, deren großer Hit „Sehnsucht heißt das alte Lied der Taiga“ebenfalls Platz im „Festlichen Kirchenkonzert“gefunden hatte. Begleitet wurde die Sängerin von ihrem Mann am elektronischen Keyboard, mit dem auch Hintergrundchor, Orgelmusik und Geigen zugespielt wurden.