Mittelschwaebische Nachrichten
In Edenhausen wird kräftig gebaut
Ein weiterer Teilbereich mit 20 Bauplätzen soll erschlossen werden. Wie der Fahrplan der Stadt aussieht
Edenhausen Der Boom zum Bau von Wohnhäusern hat sich nach langjähriger Stagnation nun auch im Krumbacher Stadtteil Edenhausen bemerkbar gemacht. Infolge vermehrter Nachfrage erfolgte im Jahr 2016 die Erschließung zunächst eines Teilbereiches im neuen Baugebiet „Höllschlucht“, das südlich an das bestehende und fast vollständig bebaute Baugebiet „Hohle Gasse“anschließt. Im Verlauf dieses Jahres stehen jetzt schon vier Einfamilienhäuser im Rohbau, im nächsten Jahr werden weitere Bauvorhaben folgen.
Um allen kommenden Anfragen gerecht zu werden, liegt nun ein Beschluss vor, auch den zweiten Teilbereich im Süden zu erschließen. Dort sind weitere 20 Bauplätze vor- gesehen. Wie Bürgermeister Hubert Fischer in der Bürgerversammlung ausführte, beginnen die Planungen im kommenden Jahr, vorausgesetzt die nötigen Finanzmittel stehen zur Verfügung, könnte mit der Erschließung Anfang des Jahres 2019 begonnen werden. Damit wären gute Voraussetzungen gegeben, dass sich die in den letzten Jahren stagnierende Einwohnerzahl wieder deutlich erhöhe.
Der aktuelle Einwohnerstand beläuft sich auf 375, ein Minus von drei Einwohnern gegenüber 2016. Wie sich die zunehmende Bautätigkeit im ganzen Stadtbereich positiv auswirkt, ist am steilen Anstieg der Bevölkerung um 800 Personen, ausgehend vom Jahr 2012, zu erkennen.
Demnach liegt die Einwohnerzahl jetzt bei 13 312, Tendenz weiter steigend. Diese und weitere Zahlen aus der Statistik erfuhren die rund 50 Anwesenden in der gut besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Günzer. Die steigende Bevölkerungszahl führe zwangsläufig zu mehr Arbeit in der Verwaltung und im städtischen Bauhof, wird aber durch einen nur leicht erhöhten Personalstand erledigt, ließ der Bürgermeister wissen. Weiter berichtete Fischer in seinem gut einstündigen Vortrag über Zahlen aus dem städtischen Haushalt, dessen Gesamtsumme mit 38 Millionen Euro ein Rekordniveau erreicht habe. Erfreulich seien die steigenden Einnahmen, wobei man allein bei der Gewerbesteuer mit einen Betrag von 6 Millionen Euro rechne. Auf der Ausgabenseite falle besonders die Kreisumlage mit 6,4 Millionen Euro ins Gewicht.
Dabei dürfe man nicht vergessen, erklärte Fischer, dass sich der Kreis an bedeutenden Maßnahmen in der Stadt Krumbach, wie dem Neubau der FOS/BOS oder der Erweiterung der Kreisklinik maßgeblich beteilige. Ansonsten habe die Stadt selbst viele Maßnahmen realisiert, die den Vermögenshaushalt, trotz beachtlicher Fördergelder, erheblich belasten.
Dazu gehören das Bürgerhaus, Fertigstellung Radweg nach Waltenhausen, Anlage Wasserspielplatz an der Kammel, Straßensanierungen (Robert-Steiger-Straße, KarlMantel-Straße) Brandschutz Stadtbücherei, Kauf Schlauchwaschanlage und Kehrmaschine und weitere. Auch in Zukunft werden auf die Stadt hohe Investitionen zukommen, wie Neubau des Hallenbades oder Sanierung des Schulzentrums.