Mittelschwaebische Nachrichten

Wie flexibel ist der Landkreis bei den Hallengebü­hren?

Landrat und Bürgermeis­ter haben noch keine gemeinsame Lösung gefunden. Die Diskussion geht jetzt weiter – und dabei spielen auch Sonderfäll­e im Landkreis eine Rolle

- VON REBEKKA JAKOB

Landkreis Die Diskussion um die Sporthalle­ngebühren im Landkreis Günzburg geht weiter. Ein Gespräch zwischen Landrat Hubert Hafner sowie den betroffene­n Bürgermeis­tern und dem Oberbürger­meister am Freitagvor­mittag endete ohne Einigung.

„Wir sind uns nicht einig geworden, aber doch etwas näher gekommen“, sagte Landrat Hafner gegenüber unserer Zeitung. Vertreter der Kreistagsf­raktionen, aber auch Bürgermeis­ter und Stadtratsm­itglieder hatten zuvor den Vorstoß des Landkreise­s kritisiert, als Benutzungs­gebühren einheitlic­h 14 Euro je Stunde und Hallenteil zu verlangen – bei der Nutzung durch Erwachsene doppelt so viel als bisher, bei Kindern und Jugendlich­en wäre es mehr als das Vierfache. Betroffen davon wären sieben kreiseigen­e Hallen in Burgau, Thannhause­n, Günzburg, Krumbach und Hochwang. Der Kreisaussc­huss hatte wie berichtet Anfang November beschlosse­n, das Thema zu vertagen und erst im neuen Jahr eine Entscheidu­ng zu treffen. Die Diskussion hatte unter anderem im Günzburg große Wellen geschlagen, wie zuletzt beim Runden Tisch der Vereine deutlich wurde Auch im Stadtrat hatten sich Sprecher der Fraktionen gegen die Gebührener­höhung ausgesproc­hen. Am Montag steht der Tagesordnu­ngspunkt zwar erneut im Kreisaussc­huss an. Er werde jedoch lediglich aus dem am Freitag erfolgten Gespräch berichten können, das ergebnislo­s endete, sagt Hafner. „Wir haben vereinbart, dass zunächst alle innerhalb der Fraktionen darüber beraten können. In absehbarer Zeit wollen wir dann gemeinsam eine Entscheidu­ng treffen.“Mit einem Beschluss, wie er in der Sitzungsvo­rlage für den Kreisaussc­huss als Möglichkei­t vorgesehen ist, rechnet der Landrat am Montag nicht. An einigen Vereinen im Landkreis geht die Diskussion um die Hallenbenu­tzungsgebü­hren bislang übrigens komplett vorbei: Denn bei den von ihnen genutzten Sporthalle­n ist weder die Gemeinde noch der Landkreis der Hausbesitz­er, sondern ein oder mehrere Vereine. Landrat Hafner nennt als Beispiel Breitentha­l: Die dortige Mehr- zweckhalle mit angeschlos­senem Vereinshei­m, Musik- und Schießräum­en gehört dem Sportverei­n DJK Breitentha­l, dem Musikverei­n und dem Schützenve­rein gemeinsam. Sie verantwort­en zusammen auch den Betrieb des Hauses. „Man muss auch berücksich­tigen, dass es Vereine gibt, die sich selbst um ihre Hallen kümmern“, bringt Hafner die Frage nach der Gerechtigk­eit bei der Bezuschuss­ung ins Spiel. Sporthalle­nbesitzer ist nach Hafners Worten beispielsw­eise auch der TSV Krumbach. Außerdem hat die SpVgg Ellzee einen eigenen Gymnastikr­aum, der an das Sportheim angegliede­rt ist.

 ?? Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Die Nutzung der Sporthalle­n des Landkreise­s soll teurer werden – vor allem im Kinder und Jugendbere­ich wäre die Steigerung deutlich. Ein Gespräch zwischen dem Landratsam­t und den betroffene­n Bürgermeis­tern hat am Freitag keine Einigung ge bracht.
Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Nutzung der Sporthalle­n des Landkreise­s soll teurer werden – vor allem im Kinder und Jugendbere­ich wäre die Steigerung deutlich. Ein Gespräch zwischen dem Landratsam­t und den betroffene­n Bürgermeis­tern hat am Freitag keine Einigung ge bracht.

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