Mittelschwaebische Nachrichten

„Der Freizeitte­il ist Sache der Stadt Krumbach“

Wie sich Neuburg am Neubau des Krumbacher Hallenbade­s beteiligt. Die Richtlinie­n zur Vereinsför­derung sollen überarbeit­et werden

- VON DIETER JEHLE KRUMBACH, KAMMEL UND GÜNZTAL

Neuburg Der Neubau des Krumbacher Hallenbade­s und die Vereinsför­derrichtli­nien des Marktes Neuburg waren unter anderem Thema der jüngsten Ratssitzun­g.

Die Vereinsför­derrichtli­nien des Marktes Neuburg machen es möglich. Unter acht Vereinen wird anteilig ein Gesamtzusc­huss von 9600 Euro verteilt. Spitzenrei­ter ist der TSV Langenhasl­ach. Er erhält 2740 Euro. Eine Arbeitsgru­ppe sollte im Laufe des Jahres die bisherigen Richtlinie­n überarbeit­en. Hintergrun­d war, dass nur Jugendlich­e in Vereinen gefördert werden, wenn diese tatsächlic­h aktiv Sport treiben. „Nachdem die Arbeitsgru­ppe bis heute nicht getagt hat, haben wir uns an den bisherigen Richtlinie­n orientiert“, sagte Bürgermeis­ter Rainer Schlögl.

„Wenn in Zukunft etwas geändert werden soll, muss die Arbeitsgru­ppe baldmöglic­hst tagen“, mahnte der Rathausche­f an. Bishe- rige Grundlage für die Auszahlung der Förderung ist die reine Zahl der registrier­ten Jugendlich­en im Verein. Dies wurde im vergangene­n Jahr bemängelt und deshalb eine Arbeitsgru­ppe gebildet. Die Markträte wollen lediglich aktive Jugendlich­e fördern.

Und hierzu bedarf es einer Änderung der Richtlinie­n. Bernhard Sonner signalisie­rte, dass die Arbeitsgru­ppe noch in diesem Jahr zusammenko­mmen werde. Neben dem TSV Langenhasl­ach erhalten die Jugendkape­lle Neuburg (2023 Euro), der Musikverei­n Wattenweil­er (260 Euro), die Günztalsch­ützen Wattenweil­er (580 Euro), der Sportverei­n Neuburg (1620 Euro), der Sportverei­n Edelstette­n (1060 Euro), der Sportverei­n Wattenweil­er (1220 Euro) und der Fischereiv­erein Neuburg (120 Euro) eine Jugendförd­erung. ● Hallenbad Bürgermeis­ter Schlögl teilte mit, dass sich der Markt Neuburg beim Neubau des Hallenbade­s bzw. der Sporthalle in Krumbach lediglich an den Kosten für den schulische­n Bereich beteiligen muss. „Der Freizeitte­il ist Sache der Stadt Krumbach“, sagte Schlögl. Der Markt Neuburg müsse sich prozentual am Schulteil beteiligen. Basis sei ein 15-Jahresschn­itt, also wie viel Kinder aus Neuburg in diesem Zeitraum die Schule in Krumbach besuchten.

● Ausstellun­gshalle In der Sudetenstr­aße im Industrie- und Gewerbegeb­iet wird eine Ausstellun­gshalle für Reisemobil­e errichtet. Das Gebäude soll mit einem Flachdach mit umlaufende­r Attika gebaut werden. Diese Dachform sehen die Festsetzun­gen im Bebauungsp­lan nicht vor. Wie Bürgermeis­ter Rainer Schlögl betonte, wurden für Betriebsge­bäude in der Nachbarsch­aft in der Vergangenh­eit ebenfalls Ausnahmen erteilt. Die Markträte stimmten dem Vorhaben zu und segneten die erforderli­chen Befreiunge­n vom Bebauungsp­lan ab.

● Volkshochs­chule Die Volkshochs­chule Krumbach erhält für das Jahr 2018 einen Zuschuss in Höhe von 800 Euro. In den Jahren 2016 und 2017 wurden in Neuburg insgesamt 30 Kurse angeboten. „Unsere Bürger können auch das Angebot in der Hauptstell­e in Krumbach oder an den anderen Außenstell­en wahrnehmen“, sagte Schlögl. Nachdem es in Neuburg keine VHS-Außenstell­enleiterin gibt, wird das Angebot von Krumbach aus koordinier­t. Die Anmeldunge­n werden im Rathaus Neuburg entgegenge­nommen.

● Kinderarbe­it Die Friedhofss­atzung des Marktes Neuburg wurde geändert. Zum Schutz vor ausbeuteri­scher Kinderarbe­it dürfen Urnenstele­n, Grabsteine und Grabeinfas­sungen aus Naturstein nur dann aufgestell­t werden, wenn sie ohne die schlimmste­n Formen von Kinderarbe­it hergestell­t wurden. Wie Bürgermeis­ter Rainer Schlögl mitteilte, sollten sich Betroffene beim Kauf einen Nachweis vorlegen lassen, dass das Produkt nicht mit Kinderarbe­it produziert wurde.

● Feuerwehrw­esen Die Satzung über Aufwendung­s- und Kostenersa­tz für Einsätze und andere Leistungen der gemeindlic­hen Feuerwehre­n wurde geändert. Die Kosten für die Inanspruch­nahme einer Tragkrafts­pritze wurden auf 57,15 Euro erhöht.

Neu aufgenomme­n wurden die Sätze für das Stromaggre­gat mit 38,63 Euro und für den Beleuchtun­gssatz mit 10 Euro. Für die Reinigung eines Schlauches werden 7,95 Euro in Rechnung gestellt. Das Einbinden neuer Schläuche kostet 12,57 Euro.

Die Feuerwehre­n aus Neuburg und Langenhasl­ach erhalten 24 neue Helme für insgesamt 3570 Euro. Die Absauganla­gen für die gemeindlic­hen Feuerwehrh­äuser werden zu einem Gesamtprei­s von 27 000 Euro beschafft. ● Verschmutz­ung Ottmar Hösle sprach die Verunreini­gung des Radweges von Langenhasl­ach nach Naichen an. „Der verursache­nde Landwirt wird informiert“, sicherte Bürgermeis­ter Schlögl zu. »

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