Mittelschwaebische Nachrichten
„Der Freizeitteil ist Sache der Stadt Krumbach“
Wie sich Neuburg am Neubau des Krumbacher Hallenbades beteiligt. Die Richtlinien zur Vereinsförderung sollen überarbeitet werden
Neuburg Der Neubau des Krumbacher Hallenbades und die Vereinsförderrichtlinien des Marktes Neuburg waren unter anderem Thema der jüngsten Ratssitzung.
Die Vereinsförderrichtlinien des Marktes Neuburg machen es möglich. Unter acht Vereinen wird anteilig ein Gesamtzuschuss von 9600 Euro verteilt. Spitzenreiter ist der TSV Langenhaslach. Er erhält 2740 Euro. Eine Arbeitsgruppe sollte im Laufe des Jahres die bisherigen Richtlinien überarbeiten. Hintergrund war, dass nur Jugendliche in Vereinen gefördert werden, wenn diese tatsächlich aktiv Sport treiben. „Nachdem die Arbeitsgruppe bis heute nicht getagt hat, haben wir uns an den bisherigen Richtlinien orientiert“, sagte Bürgermeister Rainer Schlögl.
„Wenn in Zukunft etwas geändert werden soll, muss die Arbeitsgruppe baldmöglichst tagen“, mahnte der Rathauschef an. Bishe- rige Grundlage für die Auszahlung der Förderung ist die reine Zahl der registrierten Jugendlichen im Verein. Dies wurde im vergangenen Jahr bemängelt und deshalb eine Arbeitsgruppe gebildet. Die Markträte wollen lediglich aktive Jugendliche fördern.
Und hierzu bedarf es einer Änderung der Richtlinien. Bernhard Sonner signalisierte, dass die Arbeitsgruppe noch in diesem Jahr zusammenkommen werde. Neben dem TSV Langenhaslach erhalten die Jugendkapelle Neuburg (2023 Euro), der Musikverein Wattenweiler (260 Euro), die Günztalschützen Wattenweiler (580 Euro), der Sportverein Neuburg (1620 Euro), der Sportverein Edelstetten (1060 Euro), der Sportverein Wattenweiler (1220 Euro) und der Fischereiverein Neuburg (120 Euro) eine Jugendförderung. ● Hallenbad Bürgermeister Schlögl teilte mit, dass sich der Markt Neuburg beim Neubau des Hallenbades bzw. der Sporthalle in Krumbach lediglich an den Kosten für den schulischen Bereich beteiligen muss. „Der Freizeitteil ist Sache der Stadt Krumbach“, sagte Schlögl. Der Markt Neuburg müsse sich prozentual am Schulteil beteiligen. Basis sei ein 15-Jahresschnitt, also wie viel Kinder aus Neuburg in diesem Zeitraum die Schule in Krumbach besuchten.
● Ausstellungshalle In der Sudetenstraße im Industrie- und Gewerbegebiet wird eine Ausstellungshalle für Reisemobile errichtet. Das Gebäude soll mit einem Flachdach mit umlaufender Attika gebaut werden. Diese Dachform sehen die Festsetzungen im Bebauungsplan nicht vor. Wie Bürgermeister Rainer Schlögl betonte, wurden für Betriebsgebäude in der Nachbarschaft in der Vergangenheit ebenfalls Ausnahmen erteilt. Die Markträte stimmten dem Vorhaben zu und segneten die erforderlichen Befreiungen vom Bebauungsplan ab.
● Volkshochschule Die Volkshochschule Krumbach erhält für das Jahr 2018 einen Zuschuss in Höhe von 800 Euro. In den Jahren 2016 und 2017 wurden in Neuburg insgesamt 30 Kurse angeboten. „Unsere Bürger können auch das Angebot in der Hauptstelle in Krumbach oder an den anderen Außenstellen wahrnehmen“, sagte Schlögl. Nachdem es in Neuburg keine VHS-Außenstellenleiterin gibt, wird das Angebot von Krumbach aus koordiniert. Die Anmeldungen werden im Rathaus Neuburg entgegengenommen.
● Kinderarbeit Die Friedhofssatzung des Marktes Neuburg wurde geändert. Zum Schutz vor ausbeuterischer Kinderarbeit dürfen Urnenstelen, Grabsteine und Grabeinfassungen aus Naturstein nur dann aufgestellt werden, wenn sie ohne die schlimmsten Formen von Kinderarbeit hergestellt wurden. Wie Bürgermeister Rainer Schlögl mitteilte, sollten sich Betroffene beim Kauf einen Nachweis vorlegen lassen, dass das Produkt nicht mit Kinderarbeit produziert wurde.
● Feuerwehrwesen Die Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der gemeindlichen Feuerwehren wurde geändert. Die Kosten für die Inanspruchnahme einer Tragkraftspritze wurden auf 57,15 Euro erhöht.
Neu aufgenommen wurden die Sätze für das Stromaggregat mit 38,63 Euro und für den Beleuchtungssatz mit 10 Euro. Für die Reinigung eines Schlauches werden 7,95 Euro in Rechnung gestellt. Das Einbinden neuer Schläuche kostet 12,57 Euro.
Die Feuerwehren aus Neuburg und Langenhaslach erhalten 24 neue Helme für insgesamt 3570 Euro. Die Absauganlagen für die gemeindlichen Feuerwehrhäuser werden zu einem Gesamtpreis von 27 000 Euro beschafft. ● Verschmutzung Ottmar Hösle sprach die Verunreinigung des Radweges von Langenhaslach nach Naichen an. „Der verursachende Landwirt wird informiert“, sicherte Bürgermeister Schlögl zu. »