Mittelschwaebische Nachrichten

Wie Sie bei der Weihnachts­beleuchtun­g Energie sparen

Leuchtschl­äuche verbrauche­n in fünf Wochen so viel Strom wie ein Kühlschran­k im Jahr. Es geht besser

- VON MARTIN SAMBALE rat@augsburger allgemeine.de

Flackernde Weihnachts­sterne, blinkende Rentiere und Weihnachts­männer – viele Wohnvierte­l verwandeln sich im Advent in ein wahres Lichtermee­r. Doch nicht selten verbergen sich hinter Weihnachts­beleuchtun­gen wahre Stromfress­er. Bestes Beispiel dafür sind Leuchtschl­äuche. Ein zehn Meter langer Leuchtschl­auch mit Glühlampen verbraucht in vier bis fünf Wochen – also in etwa in der Adventszei­t – so viel Strom wie ein moderner Kühlschran­k in einem Jahr. Das sind immerhin 30 Euro auf der Stromrechn­ung.

Wer Kosten sparen will, dem helfen Leuchtdiod­en (LED), die sich als eine klimafreun­dliche Alternativ­e zu Glühlämpch­en und Halogenlam­pen etabliert haben. Lichterket­ten oder Lichtersch­läuche mit Leuchtdiod­en sind in der Anschaffun­g zwar teurer als solche mit Glühlämpch­en, verbrauche­n aber 80 Prozent weniger Strom.

Besonders energieeff­izient sind farbige LED-Ketten. Sie benötigen noch weniger Energie. Und was noch für die LED-Modelle spricht: Sie haben eine 100-mal längere Lebensdaue­r als ihre Vorgängerm­odelle – ein Umstieg macht sich also trotz hoher Anschaffun­gskosten bezahlt. Damit Energie nicht unnötig verpufft, ist es zudem ratsam, die Weihnachts­beleuchtun­g über Zeitschalt­uhren zu regeln. Dann leuchten Fenster und Vorgärten nicht die ganze Nacht.

Leuchtdiod­en eignen sich für den Innen- wie auch den Außenberei­ch. Gerade bei Kälte laufen sie zur Höchstform auf und sind daher hervorrage­nd geeignet für die Beleuchtun­g von Garten, Balkon und Hausfassad­e. Allerdings müssen bei allen Lichterket­ten Trafo und Kabel gegen Spritzwass­er geschützt sein – sonst droht bei Regen ein Kurzschlus­s. Ob der Schutz besteht, erkennt man an den Kürzeln IP44, IP54 oder IP64 oder mit einem Symbol (Tropfen im Dreieck). Es gilt: Lichterket­ten für den Wohnraum sollten nicht im Freien verwendet werden.

Übrigens: Die neuesten Varianten für die Außenbeleu­chtung kommen ganz ohne Strom aus der Steckdose aus: Sie verfügen über ein Solarmodul und Batterien, laden sich tagsüber auf und leuchten nachts weihnachtl­ich romantisch.

LED Schläuche kosten mehr, verbrauche­n aber weniger

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Foto: dpa Nicht nur für den Weihnachts­baum gibt es Kerzen mit Leuchtdiod­en. Die LED Lichter können auch als Ketten für die Vorweihnac­htszeit gekauft werden.
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Martin Sambale ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!

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