Mittelschwaebische Nachrichten

Ei, Ei, Ei – es geht auch ohne!

Emma und Johanna haben herausgefu­nden, wie man auch eifrei Kuchen und Plätzchen backen kann. Damit haben die beiden Augsburger Schülerinn­en auch bei einem großen Wettbewerb für Aufsehen gesorgt

- VON JACQUELINE DAMMERS Und dann durftet ihr euer Projekt beim Wettbewerb „Jugend forscht“vorstellen, oder?

Zum Kuchen- und Plätzchenb­acken braucht man Eier! Irrtum. Es geht auch gut ohne! Das haben Emma Sessing und Johanna Kretschmer mit ihrem Forschungs­projekt bewiesen, mit dem sie heuer Regionalsi­egerinnen im Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experiment­ieren“wurden. Die 13-jährigen Schülerinn­en des Maria-WardGymnas­iums in Augsburg haben dafür lange experiment­iert, wie man Eier beim Backen ersetzen kann. Hier verraten sie mehr.

Warum habt ihr euch bei „Jugend forscht – Schüler experiment­ieren“angemeldet? Emma & Johanna: Wir haben früher schon beim Wettbewerb „Experiment­e antworten“mitgemacht. Das hat uns viel Spaß gemacht. Es war auch eine gute Übung für „Jugend forscht“– auf den Wettbewerb hat uns dann unsere Lehrerin Frau Strobel aufmerksam gemacht. Weil wir schon eine Idee für ein Thema hatten, wollten wir gern mitmachen.

Warum habt ihr euch für euer Thema „Backen ohne Ei“entschiede­n? Emma & Johanna: Für uns war wichtig, dass unser Projekt einen Sinn erfüllt. Die Ergebnisse unserer Arbeit sind zum einen interessan­t für Menschen mit einer Ei-Allergie, aber auch für Menschen, die sich einfach vegan ernähren wollen. Mit unserem Projekt wollten wir diesen Leuten helfen und zeigen, dass man zum Backen gar kein Ei braucht.

Welche Aufgaben musstet ihr von Anfang bis Ende des Wettbewerb­s erfüllen? Emma & Johanna: Gemeinsam mit Frau Strobel, die unsere Projektbet­reuerin wurde, haben wir uns zuerst das genaue Thema und Vorgehen überlegt. In den Sommerferi­en haben wir angefangen, richtig zu experiment­ieren. Wir haben tagelang verschiede­ne Teigsorten mit Ei, ohne Ei und mit verschiede­nen Ei-Ersatzprod­ukten gebacken. Dabei haben wir beobachtet und aufgeschri­eben, wie sich die Ei-Ersatzprod­ukte auf Geschmack, Aussehen, Konsistenz und Haltbarkei­t von Muffins, Zimtschnec­ken und mehr auswirken. Danach kam die Schreibarb­eit: Wir mussten eine richtige wissenscha­ftliche Arbeit schreiben, die unsere Lehrerin am Ende noch einmal durchgeles­en hat. Als unsere Projektbet­reuerin durfte sie uns noch ein paar Tipps geben. Emma & Johanna: Genau, im Februar war der Regionalwe­ttbewerb. Teilnehmer aus dem Kreis Augsburg haben dort ihre Projekte einer Jury vorgestell­t. Dafür haben wir noch einmal gebacken und Präsentati­onen und Plakate gemacht. Wir wurden Regionalsi­eger im Fachgebiet Biologie und konnten daher im Mai zum Landeswett­bewerb nach Dingolfing fahren.

Gab es auch etwas, das euch nicht so gut gefallen hat? Emma & Johanna: Die Arbeit selbst hat uns die ganze Zeit gut gefallen. Außerdem ist es spannend, die anderen Teilnehmer und ihre Projekte kennenzule­rnen. Aber dass wir am Ende unser Projekt so oft überarbeit­en mussten, war dann doch sehr anstrengen­d. Immer und immer wieder haben wir an unserer Arbeit gefeilt. Das war irgendwann ziemlich zäh. Wir würden es aber trotzdem wieder machen.

Welchen Tipp könnt ihr Schülern geben, die auch teilnehmen wollen? Emma & Johanna: Wählt auf jeden Fall ein Thema, das euch wirklich interessie­rt! Uns hat Backen schon immer Spaß gemacht und das hat geholfen. Ihr müsst euch mehrere Monate lang damit beschäftig­en – wenn ihr also ehrlich Spaß an eurem Thema habt, dann fällt euch die Arbeit über so eine lange Zeit leicht.

Weitere Infos Möchtest du mehr über Jugend forscht erfahren? Dann surf mal auf www.jugend forscht.de.

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Foto: Christine Strobel Emma und Johanna haben ganz viel experiment­iert und haben backend herausgefu­n den, wie man Eier ersetzen kann.

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