Mittelschwaebische Nachrichten

Pfister startet in den Rocky Mountains

Die Deisenhaus­erin geht am Wochenende als eine von vier Deutschen im Weltcup im kanadische­n Lake Louise ins Rennen. Wie sie selbst ihre Chancen sieht

- VON ALOIS THOMA

Lake Louise/Deisenhaus­en Jetzt geht es richtig los für Meike Pfister: Vom 1. bis 3. Dezember startet die Deisenhaus­er Skirennläu­ferin beim ersten Speed-Weltcup der Saison im kanadische­n Lake Louise. Das heißt, die 21-Jährige wird an diesen drei Tagen zwei Abfahrten und einen Super G bestreiten.

Die Rennstreck­e befindet sich im bekannten Skigebiet im Banff-Nationalpa­rk in den kanadische­n Rocky Mountains und ist speziell für die Speed-Diszipline­n ausgericht­et. Der Startpunkt der Piste liegt auf 2487 Metern Höhe, das Ziel auf 1687 Metern. Insgesamt ist die Strecke 3051 Meter lang und überwindet dabei einen Höhenunter­schied von 800 Metern. Dabei werden Spitzenges­chwindigke­iten von über 130 Kilometern pro Stunde erreicht. Durch die zahlreiche­n Erfolge der US-Profi-Skifahreri­n Lindsey Vonn trägt der Ort übrigens den Spitznamen Lake Lindsey. Die amerikanis­che Skirennläu­ferin hat bereits 16 Weltcups in Lake Louise gewonnen.

Davon ist die für den Skiclub Krumbach startende Meike Pfister natürlich noch weit entfernt. Sie hat erst im Januar dieses Jahres auf der berühmt-berüchtigt­en KandaharAb­fahrtsstre­cke in Garmisch-Partenkirc­hen ihr erstes Weltcupren­nen überhaupt bestritten. Umso mehr freut sich die Deisenhaus­erin, dass sie sich jetzt erneut mit den ganz Großen messen kann und neben Viktoria Rebensburg, Michaela Wenig und Kira Weidle zum Abfahrtsqu­artett des Deutschen Skiverband­s (DSV) zählt.

Die Vorbereitu­ng verlief „so weit ganz gut“, wie Meike Pfister mitteilt. Ihre Formdiagno­se erstellt sie dann aber auch noch etwas präziser: „Ich konnte sowohl im Riesenslal­om als auch in den Speed-Diszipline­n einen weiteren Schritt nach vorne machen. Meine ersten zwei Rennen im North-America-Cup, gleichgest­ellt dem Europacup, habe ich schon im Riesenslal­om bestritten. Dabei bin ich einmal ausgeschie­den und im zweiten Rennen habe ich einen guten achten Platz belegt.“

Was die bevorstehe­nden drei Rennen in Lake Louise betrifft, will sich der Sportsolda­tin der Bundeswehr-Sportförde­rgruppe Sonthofen hinsichtli­ch erhoffter Platzierun­gen weder festlegen noch unter Druck setzen. „Ich erhoffe mir von den Weltcup-Rennen, dass ich an meine guten Trainingsl­eistungen anknüpfen kann. Dann wird dementspre­chend auch ein gutes Ergebnis dabei heraus kommen.“

Nicht der Fall war das allerdings beim ersten Training am Dienstag. Da musste sich Meike Pfister mit Rang 55 unter 60 Starterinn­en begnügen. Rückstand auf die Siegerin Tina Weirather aus Liechtenst­ein: 5,66 Sekunden. Am Mittwoch konnte sie sich nicht verbessern, da das zweite Training wegen Neuschnees ausfallen musste.

Live im TV Die beiden Abfahrten in Lake Louise werden am Freitag und Samstag ab 20.30 Uhr sowie der Super G am Sonntag ab 18.45 Uhr live auf Eu rosport übertragen.

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Foto: Pfister Meike Pfister hat sich intensiv auf den Weltcup vorbereite­t.

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