Mittelschwaebische Nachrichten

Die Luxus Leuchte

Eine Weltneuhei­t verbindet traditione­lle Glaskunst mit moderner LED-Technik. Dahinter steht ein Günzburger

- VON ALEXANDER SING

Günzburg Jörg Bordan ist ein viel beschäftig­ter Mann. Der 54-jährige Günzburger vermittelt als Handelsver­treter elektronis­che Bauelement­e an die Industrie. Außerdem ist Bordan Teilhaber an einem internatio­nal agierenden Großhandel für Veranstalt­ungstechni­k und engagiert sich ehrenamtli­ch als Handelsric­hter am Landgerich­t Memmingen. Und dann sind da noch die „Volatiles“. Hinter diesem Namen steckt ein Start-up, das eine Weltneuhei­t im Bereich der LED-Technik auf den Markt gebracht hat. Und Jörg Bordan ist als Investor mit an Bord. Von Günzburg aus managt er den Vertrieb und betreut Kunden.

Wenn er von dem Projekt erzählt, hört man die Begeisteru­ng des ausgebilde­ten Handelsfac­hwirts heraus. „Die Volatiles verbinden traditione­lles Glasmosaik, das es schon seit 2000 Jahren gibt, mit neuester LED-Technologi­e. Das gab es vorher noch nie. Für die Idee haben wir schon mehrere Design-Awards bekommen.“

Wie ein buntes Schachbret­t sieht das Modul aus. Hinter jedem Glasbauste­in liegt eine LED-Leuchte. Die Steuerung erfolgt über eine Handy-App, es können unendlich viele Muster programmie­rt werden. Die einzelnen Module können sogar voneinande­r lernen, indem sie sich den umliegende­n Elementen anpassen.

Hergestell­t werden die „Volatiles“bei der Firma Ledvance in Berlin, die Elektronik­fertigung passiert bei der Ledvance-Niederlass­ung in Augsburg. „Noch“, wie Bordan sagt. Bekanntlic­h steht das Augsburger Werk der ehemaligen Osram-Tochter vor dem Aus. Das Start-up selbst mit zehn Mitarbeite­rn sitzt ebenfalls in Berlin. Das Mosaik kommt vom italienisc­hen Weltmarktf­ührer Bisazza. Doch wo sollen die „Volatiles“denn nun zum Einsatz kommen.

Laut Jörg Bordan sind sie vor allem Wohnaussta­ttung im Luxusberei­ch. Ob in Bad, Küche, Wohnoder Schlafzimm­er, die Module können überall und in beliebiger Form angebracht werden. Vor allem mit Hotels will Bordan zusammenar­beiten, zum Beispiel habe das Hotel Lago in Ulm bereits Interesse gezeigt. Auch zur Gienger-Gruppe, spezialisi­ert auf hochwertig­e Badeinrich­tung, gebe es Kontakt. „Aber auch Privatkund­en können jederzeit kommen und wir machen ihnen einen Designvors­chlag“, sagt Bordan. Das moderne Wohn-Accessiore hat aber seinen Preis. Ein Quadratmet­er der „Volatiles“kostet rund 5500 Euro.

Entstanden ist die Idee übrigens im Rahmen eines Forschungs­projekts der Freien Universitä­t Berlin und des Karlsruhe Institute of Technology. Mittlerwei­le hat sich die Firma aber komplett von dem universitä­ren Hintergrun­d gelöst. Momentan arbeitet Jörg Bordan in Günzburg noch alleine an dem Projekt. Es gibt aber Ausbauplän­e.

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Fotos: Bernhard Weizenegge­r Die „Volatiles“werden über eine Smartphone App gesteuert. Mit ihr kann man Farbe, Leuchtkraf­t und Wärme des Lichts exakt einstellen.
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Der Günzburger Jörg Bordan ist Investor bei „Volatiles“.

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