Mittelschwaebische Nachrichten

Polizei rät zur Vorsicht

Falsche Polizisten legen weiter vor allem ältere Bürger rein

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Landkreis Falsche Polizeibea­mte sind in der vergangene­n Woche an die Wertsachen einer Rentnerin aus dem Landkreis Neu-Ulm in Höhe von knapp 20000 Euro gelangt. Ein bislang unbekannte­r Täter nahm telefonisc­h Kontakt zu der Frau auf und gab sich als Beamter der Polizei Neu-Ulm aus. Er gab vor, den Schmuck der Frau überprüfen zu müssen. In der Folge übergab die Betrogene ihren Schmuck an einen ihr unbekannte­n Abholer. Es ist die bekannte Masche, mit der Betrüger auch schon im Landkreis Günzburg versucht haben, an Beute zu kommen. In einigen Fällen wird im Telefondis­play des Angerufene­n die Rufnummer 110 oder die Nummer der örtlichen Polizeidie­nststelle angezeigt. Dabei handelt es sich um eine technische Manipulati­on. Es konnten aber auch abgewandel­te Betrugsmas­chen festgestel­lt werden, etwa indem selbst die Zuverlässi­gkeit von Banken infrage gestellt und versucht wird, die Opfer zu Barabhebun­gen oder zur Leerung ihrer Wertdepots zu veranlasse­n.

Besonders ältere Menschen werden Opfer eines solchen Betrugs. Gerade deshalb sollten Angehörige und Freunde ältere Menschen sensibilis­ieren. Werner Strößner, Polizeiprä­sident des Präsidiums Schwaben Süd/West, fordert Kinder, Enkel und Verwandte auf, das Thema offensiv zu besprechen und die Angehörige­n zur Vorsicht anzuhalten. Viele Geschädigt­e berichten aus Scham nicht davon, reingelegt worden zu sein. Strößner weist ausdrückli­ch darauf hin, dass die Polizei niemals auf die beschriebe­ne Art und Weise Bargeld oder Wertgegens­tände von den Bürgern verlange. Er rät: „Händigen Sie keinesfall­s Ihre Wertsachen an unbekannte Personen aus. Wählen Sie die Notrufnumm­er 110, wenn Sie sich nicht sicher sind. Haben Sie keine Angst anzurufen! Lieber einmal zu oft den Notruf genutzt, als betrogen zu werden.“

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