Mittelschwaebische Nachrichten
Aus der Bank wird ein Wohnhaus
Rat beschließt nach Rückzug der Raiffeisenbank Krumbach aus Wattenweiler eine neue Nutzung für das Gebäude
Neuburg In welcher Form wird sich der Markt Neuburg an den Kosten für die Sanierung des Schulzentrums einschließlich Schwimm- und Sporthalle, Freisportanlagen, Tagesheim und Außenanlagen beteiligen? Eine Anfrage von Marktrat Hubert Gaa in der Novembersitzung brachte die Diskussion ins Rollen. Bürgermeister Rainer Schlögl sprach seinerzeit, dass der sogenannte „Freizeitanteil“Sache der Stadt Krumbach sei. In der jüngsten Sitzung erklärte der Rathauschef, dass eine „Beteiligungspflicht“nur am schulischen Teil besteht. „Inwieweit die Stadt Krumbach auf den Markt Neuburg, wegen einer freiwilligen Beteiligung für den „Freizeitteil“, zukommt, ist derzeit nicht bekannt“, hieß es weiter. Festgehalten wurde, dass niemals die Rede davon war, dass sich die „Marktgemeinde“demgegenüber verweigern wird. Schlögl hatte die finanzielle Beteiligung bereits in der Bürgerversammlung vorgestellt. Er fasste nochmals zusammen, dass der Anteil für den Bau der Mittelschule, der Sporthalle, der Freisportanlagen, des Tagesheims und der Außenlagen für die Umlandgemeinden bei 45 Prozent und für die Schwimmhalle bei 15 Prozent liege. Davon wiederum errechnet sich für den Markt Neuburg ein Anteil von 28 Prozent. Der Markt Neuburg wird deshalb bis 2021 rund 1,1 Millionen Euro aufbringen müssen. Bei diesem „Netto-Anteil“sind anteilige Zuschüsse zugunsten des Marktes Neuburg bereits berücksichtigt. In diesem Betrag ist ein „Pflichtanteil“für die Schwimmhalle von 280 000 Euro enthalten.
● Bankfiliale wird Wohnhaus Ende März schloss die damalige Raiffeisenbank Krumbach ihre Zweigstelle in Wattenweiler. Nun soll die ehemalige Bankfiliale in dem Günztaldorf umgenutzt werden. Den Ratsherren lag ein Antrag auf Umbau in ein Wohnhaus vor. „An der Kubatur werden keine Änderungen vorgenommen“, sagte Bürgermeister Schlögl. Marktrat Stefan Zimmer verweigerte seine Zustimmung. Nicht gegen das Bauvorhaben allgemein, sondern gegen den Rückzug der Raiffeisenbank aus der Fläche. So was dürfe man nicht unterstützen, so seine Argumentation.
● Genehmigung von Ausgaben Die Kosten für Mulcharbeiten im zweiten Halbjahr 2018 in den Gemarkungen Wattenweiler und Halbertshofen belaufen sich auf 4200 Euro. „Darin ist auch die Leihgebühr für einen mobilen Hochgrasmäher enthalten“, so Bürgermeister Schlögl. Für die Sanierung von Schachtdeckeln entstanden Ausgaben von rund 8000 Euro.
● Zuschuss Der Musikverein Neuburg erhält für die Sanierung der Heizung im Musikheim einen Zuschuss von 500 Euro. Die Gesamtausgaben beliefen sich auf 2500 Euro. „Es handelt sich um einen Zuschuss gemäß unserer Vereinsförderrichtlinien“, so Bürgermeister Rainer Schlögl. ● Abgelehnt Der Markt wird die Pflege der Böschung am Trainingsplatz in Langenhaslach nicht übernehmen. Die nicht öffentliche Entscheidung des Marktrats hatte Bürgermeister Schlögl nun bekannt geben. Es handelte sich um einen Antrag des TSV Langenhaslach „Auch in Vergleichsfällen übernimmt die Marktgemeinde keine Pflegearbeiten im Umfeld von Sportplatzflächen“, hieß es in der Sitzung. ● Schließsystem Das Dorfgemeinschaftshaus in Wattenweiler wird mit einem energieautarken Schließsystem mit entsprechender Zugangsverwaltung ausgestattet. In der Oktobersitzung wurde dieses System öffentlich vorgestellt. Die Zugangsberechtigung zum Gebäude, also der Schlüssel, wird dabei personifiziert und bei Verlust automatisch gesperrt. In nicht öffentlicher Sitzung machten die Markträte den Weg für dieses moderne Schließsystem frei. Entsprechende Angebote werden jetzt eingeholt.