Mittelschwaebische Nachrichten
Endlich wieder freie Fahrt nach Pfaffenhofen
Der Freistaat Bayern investiert in Kissendorf 1,6 Millionen Euro für 900 Meter Straße
Kissendorf Wieder eine Baustelle weniger vor Weihnachten: Nach gut acht Monaten Bauzeit ist die Staatsstraße 2020 von Kissendorf Richtung Pfaffenhofen an der Roth seit Montag wieder frei befahrbar. Seit April war die wichtige Verbindung in den Nachbarlandkreis Neu-Ulm für den Ausbau gesperrt worden. „Es ging letztlich doch schneller als erwartet“, sagt Jens Ehmke, der Leiter des Staatlichen Bauamts Krumbach.
Acht Monate Bauzeit für 900 Meter Straße – kann das sein? „Jede Brücke über einen noch so kleinen Bach muss irgendwann ersetzt werden“, erklärt der Oberstraßenbaumeister des Landkreises. Zwei Bauwerke, über den Osterbach und einen kleineren Entwässerungsgraben, mussten ersetzt werden. Der Freistaat Bayern hat sich den Straßenabschnitt insgesamt 1,6 Millionen Euro kosten lassen.
Dafür wurde am Ortsende eine Verkehrsinsel erbaut und das Ortsschild etwa 30 Meter weiter ortsauswärts versetzt. „Eine Querungshilfe für Fußgänger war dringend notwendig“, sagt Bürgermeister Oliver Preußner. Der wohnt selbst in Kissendorf entlang der Umleitungsstrecke und spürte in den vergangenen Monaten, welche Belastung Anlieger von Straßen mit starker Fahrzeugdichte tragen. Die Verkehrsinsel am Ortsausgang liegt am Gefälleauslauf der Weißenhorner Straße und wird die Fahrzeuge zumindest etwas bremsen, was die Sicherheit im Ort erhöhen möge.
Petra Klippstein und Fritz Konrad leiteten für das Staatliche Bauamt die Ausbaumaßnahme. In ihren Augen ist es „sehr gut gelaufen“, nur viereinhalb Monate dauerte der reine Straßenbau. Die Schutzplanken am Fahrbahnrand werden noch gesetzt. Einzig der neue Rad- und Fußweg kann erst im Frühjahr asphaltiert werden, wenn die Temperaturen wieder im guten Plusbereich sind. Dann werden auch die Andeckungsarbeiten der Straßenränder mit Humus erledigt und verbliebenes Baumaterial abtransportiert. Die Abgeordneten freuen sich über den Lückenschluss des Radwegenetzes, der im Frühjahr seinen Abschluss finden wird.