Mittelschwaebische Nachrichten
Was die Weinroten zu Weihnachten hoffen lässt
Günzburger A-Jugend verliert klar, beweist aber ein intaktes Mannschaftsgefüge
Balingen Erst auf den letzten Drücker entschied sich, ob überhaupt eine Günzburger Handballmannschaft zum Jahresabschlussspiel der A-Jugend-Bundesliga in Balingen antreten würde. Einige Dauerverletzte tragen die Weinroten schon seit geraumer Zeit mit sich herum, fünf Spieler hatten für die Trainingswoche absagen müssen und kurzfristig meldeten sich Lukas Rembold sowie Fabio Bruno ab, weil sie das Fieber gepackt hatte. Insofern erklärt sich, dass die wacker kämpfenden Günzburger chancenlos bleiben mussten. Am Ende stand ein verdienter, vielleicht im Endergebnis etwas zu deutlicher 32:22-Erfolg für den Bundesliganachwuchs aus Balingen auf der Anzeigentafel.
Aufseiten der Weinroten mussten einige Spieler in Angriff und Abwehr ungewohnte Positionen übernehmen. Auf den verbleibenden wirklich gesunden Handballern lastete zusätzliche Verantwortung. Die Günzburger ließen sich dennoch nicht unterkriegen und wollten das Spiel nicht von vornherein abschreiben. Sie versuchten mitzuhalten, so lange es irgendwie ging. Freilich waren keine hellseherischen Fähigkeiten für die Vermutung nötig, dass die Kräfte eher früher als später erheblich nachlassen würden.
Schon nach wenigen Spielminuten gingen die Balinger in Führung und bauten diese bis zum Halbzeitstand von 17:11 aus. Die zweite Halbzeit entwickelte sich ebenfalls zu einer klaren Angelegenheit; hinzu kam bei Günzburg noch Pech bei einigen Abschlüssen. 15 Minuten vor Spielende stand es 23:16, die Sache war gelaufen.
Herausragend im bis zum Schluss kämpfenden VfL-Rumpfteam war Stephan Jahn, der insgesamt elf Tore markierte. Ein Sonderlob der Trainer verdienten sich alle Jungs für ihre großartige Einstellung. Sie ließen sich zu keinem Zeitpunkt hängen und spielten, trotz der klaren Unterlegenheit, immer wieder schöne Tore heraus. Dass das Mannschaftgefüge absolut intakt ist, zeigt auch, dass mit Ausnahme der Bettlägerigen alle verletzten Spieler mitgefahren waren, um ihren Kameraden wenigstens moralische, lautstarke Unterstützung zu geben. Das ist nicht selbstverständlich.
Die Trainer Rudi Jahn, Volker Schmidt und Markus Guckler hoffen nun, dass zum ersten Spiel des neuen Jahres (am 20. Januar in Bittenfeld) alle Spieler fit und leistungsstark sein werden. Dann, so spekulieren sie, könnte endlich das volle Leistungspotenzial abgerufen und vielleicht ein paar positive Resultate erreicht werden. VfL Günzburg Chikh, Freund; Jahn (11), Bandlow (3), Dück (3), Pfetsch (2), Seel Mayer (2), Pröbstle (1), Ruchti, Steck, Hämmerle.