Mittelschwaebische Nachrichten
Hier kann man Teil von etwas Größerem werden
Im Februar finden wieder Pfarrgemeinderatswahlen statt. Diözesanratsvorsitzende Hildegard Schütz erläutert, warum sich Kandidaten aufstellen lassen sollen
Landkreis Sie organisieren kirchliche Feiern, besuchen Kranke, tragen den Pfarrbrief aus und pflegen Kapellen und Grotten – ohne die Mitglieder des Pfarrgemeinderats wäre das kirchliche Leben einer Pfarrei wesentlich ärmer. Daher appelliert die Diözesanratsvorsitzende im Bistum Augsburg, Hildegard Schütz, an die Gläubigen in den einzelnen Pfarreien, Verantwortung zu übernehmen und sich zur Wahl zu stellen. Die Edenhauserin betrachtet das Gremium als „Stimme der Laien“, die den Pfarrer in seiner Arbeit entlasten, in gewisser Weise aber auch im Gemeindeleben einen weltlichen Gegenpol bilden. Im Interview mit unserer Zeitung betont Schütz, die Bedeutung der Pfarrgemeinderäte, die als „normale Menschen, die im Familienleben, im Beruf stehen“, ihren Erfahrungsschatz und den gelebten Glauben mit ein- Heiligabend fällt auf einen Sonntag, da wird mittags normal gegessen. An diesem Sonntag gibt es am Abend bei uns Brotzeit mit Sülze. Sonst hatten wir meistens Bratwürstle mit Kartoffelsalat. Am Abend gehen wir in die Kirche, danach wird gemeinsam gegessen und dann kommt die Bescherung. Auf die freuen sich alle. und damit „wichtige Glaubenszeugen“seien. Mit ihrem Engagement für die Ausgestaltung von Feiern und Gottesdiensten sorgten sie dafür, dass das kirchliche Leben in der Gemeinde attraktiv ist. „Wenn man einladend ist und es schön ist, kommen auch die Menschen“, sagt Schütz. Schütz würde sich wünschen, dass die Menschen, die vor fünf Jahren mit großem Engagement für den Erhalt ihrer Pfarreien und Pfarrgemeinderäte auf die Straße gegangen seien, jetzt mit ähnlicher Motivation auf die Pfarrgemeinderatswahlen am 25. Februar des kommenden Jahres zugingen und sich als Kandidaten aufstellen lassen. Eine klare Absage erteilt Schütz den Bestrebungen, mit der Zusammenlegung von Pfarreien zu Pfarreiengemeinschaften auch die Pfarrgemeinderäte dieser Pfarreien zu vereinen. Für das Leben in den einzelnen Gemeinden sei ein solcher Schritt fatal, weil dadurch die Struk- Ich habe zwölf Personen zu bekochen. Bei mir gibt es Rindsrouladen, die ich schon am Vormittag vorbereiten kann. Dazu Spätzle und RoteBeete-Salat. Das Rezept von den Rouladen habe ich von meiner Schwiegermutter. Sie hat das Gericht immer an Heiligabend gemacht. Ich setze diese Tradition weiter fort. turen vor Ort verloren gingen, die die Organisation des kirchlichen Lebens abseits der Sakramentenspende und der heiligen Messe aufrechterhalten. Auch das Argument, einer vermeintlichen Gremienmüdigkeit dadurch zu begegnen, für das jeweilige Projekt Mitstreiter zu suchen, hält Schütz für mindestens fragwürdig. Man brauche immer noch zusätzliche Helfer von außen, die sich einbringen, jedoch sei es wichtig, dass es ein festes Gremium gebe, das die Fäden in der Hand hält.
Wichtig sei es jetzt und in den kommenden Wochen, die Werbetrommel zu rühren, um ausreichend Kandidaten für die Pfarrgemeinderatswahlen aufstellen zu können. In Zeiten, in denen ganz allgemein die Bereitschaft zur Übernahme ehrenamtlicher Tätigkeiten schwinde, sei das schwieriger geworden. Dennoch fänden sich überall noch viele Menschen, die Verantwortung übernehmen wollten. Vor allem dort, wo pobringen Bei uns gibt es Cordon bleu mit verschiedenen Salaten. Wir sind 30 Personen, jeder bringt einen Salat mit, das passt wunderbar. Das gemeinsame Beisammensein ist das Wichtigste an Weihnachten. Dazu gehört natürlich auch der Kirchgang. Nach der Kirche genießen wir unser Essen und darauf folgt die Bescherung. tenzielle Kandidaten persönlich angesprochen würden. Drängen sollten die Werber aber niemanden. Schütz zeichnet ein sehr positives Bild des Pfarrgemeinderats. „Man ist Teil von etwas Größerem“, schwärmt sie. Und man habe die Möglichkeit, auch den eigenen Glauben und die persönliche Überzeugung einzubringen.
Bis zum 14. Januar wird die vorläufige Kandidatenliste bekannt gegeben. Daraufhin können noch binnen zwei Wochen Kandidatenvorschläge nachgereicht werden. Die Bekanntgabe der endgültigen Kandidatenliste sowie Ort und Ablauf der Wahl muss bis spätestens 11. Februar erfolgen. Es gibt auch die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen. Gewählt wird dann am Sonntag, 25. Februar, zum Teil kann auch schon in den Vorabendmessen die Stimme abgegeben werden. Am 4. März wird das Ergebnis veröffentlicht. Meine Frau kocht für die ganze Familie und auch für Freunde. Es gibt Schnitzel, Fisch und Rindsrouladen. Dazu viele unterschiedliche Beilagen. Alles wird auf den Tisch gestellt und jeder kann sich nehmen, was er mag. Wir haben eine ziemlich große Familie und es ist schön, wenn alle beisammen sind und feiern.
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