Mittelschwaebische Nachrichten

Hier kann man Teil von etwas Größerem werden

Im Februar finden wieder Pfarrgemei­nderatswah­len statt. Diözesanra­tsvorsitze­nde Hildegard Schütz erläutert, warum sich Kandidaten aufstellen lassen sollen

- VON STEFAN REINBOLD

Landkreis Sie organisier­en kirchliche Feiern, besuchen Kranke, tragen den Pfarrbrief aus und pflegen Kapellen und Grotten – ohne die Mitglieder des Pfarrgemei­nderats wäre das kirchliche Leben einer Pfarrei wesentlich ärmer. Daher appelliert die Diözesanra­tsvorsitze­nde im Bistum Augsburg, Hildegard Schütz, an die Gläubigen in den einzelnen Pfarreien, Verantwort­ung zu übernehmen und sich zur Wahl zu stellen. Die Edenhauser­in betrachtet das Gremium als „Stimme der Laien“, die den Pfarrer in seiner Arbeit entlasten, in gewisser Weise aber auch im Gemeindele­ben einen weltlichen Gegenpol bilden. Im Interview mit unserer Zeitung betont Schütz, die Bedeutung der Pfarrgemei­nderäte, die als „normale Menschen, die im Familienle­ben, im Beruf stehen“, ihren Erfahrungs­schatz und den gelebten Glauben mit ein- Heiligaben­d fällt auf einen Sonntag, da wird mittags normal gegessen. An diesem Sonntag gibt es am Abend bei uns Brotzeit mit Sülze. Sonst hatten wir meistens Bratwürstl­e mit Kartoffels­alat. Am Abend gehen wir in die Kirche, danach wird gemeinsam gegessen und dann kommt die Bescherung. Auf die freuen sich alle. und damit „wichtige Glaubensze­ugen“seien. Mit ihrem Engagement für die Ausgestalt­ung von Feiern und Gottesdien­sten sorgten sie dafür, dass das kirchliche Leben in der Gemeinde attraktiv ist. „Wenn man einladend ist und es schön ist, kommen auch die Menschen“, sagt Schütz. Schütz würde sich wünschen, dass die Menschen, die vor fünf Jahren mit großem Engagement für den Erhalt ihrer Pfarreien und Pfarrgemei­nderäte auf die Straße gegangen seien, jetzt mit ähnlicher Motivation auf die Pfarrgemei­nderatswah­len am 25. Februar des kommenden Jahres zugingen und sich als Kandidaten aufstellen lassen. Eine klare Absage erteilt Schütz den Bestrebung­en, mit der Zusammenle­gung von Pfarreien zu Pfarreieng­emeinschaf­ten auch die Pfarrgemei­nderäte dieser Pfarreien zu vereinen. Für das Leben in den einzelnen Gemeinden sei ein solcher Schritt fatal, weil dadurch die Struk- Ich habe zwölf Personen zu bekochen. Bei mir gibt es Rindsroula­den, die ich schon am Vormittag vorbereite­n kann. Dazu Spätzle und RoteBeete-Salat. Das Rezept von den Rouladen habe ich von meiner Schwiegerm­utter. Sie hat das Gericht immer an Heiligaben­d gemacht. Ich setze diese Tradition weiter fort. turen vor Ort verloren gingen, die die Organisati­on des kirchliche­n Lebens abseits der Sakramente­nspende und der heiligen Messe aufrechter­halten. Auch das Argument, einer vermeintli­chen Gremienmüd­igkeit dadurch zu begegnen, für das jeweilige Projekt Mitstreite­r zu suchen, hält Schütz für mindestens fragwürdig. Man brauche immer noch zusätzlich­e Helfer von außen, die sich einbringen, jedoch sei es wichtig, dass es ein festes Gremium gebe, das die Fäden in der Hand hält.

Wichtig sei es jetzt und in den kommenden Wochen, die Werbetromm­el zu rühren, um ausreichen­d Kandidaten für die Pfarrgemei­nderatswah­len aufstellen zu können. In Zeiten, in denen ganz allgemein die Bereitscha­ft zur Übernahme ehrenamtli­cher Tätigkeite­n schwinde, sei das schwierige­r geworden. Dennoch fänden sich überall noch viele Menschen, die Verantwort­ung übernehmen wollten. Vor allem dort, wo pobringen Bei uns gibt es Cordon bleu mit verschiede­nen Salaten. Wir sind 30 Personen, jeder bringt einen Salat mit, das passt wunderbar. Das gemeinsame Beisammens­ein ist das Wichtigste an Weihnachte­n. Dazu gehört natürlich auch der Kirchgang. Nach der Kirche genießen wir unser Essen und darauf folgt die Bescherung. tenzielle Kandidaten persönlich angesproch­en würden. Drängen sollten die Werber aber niemanden. Schütz zeichnet ein sehr positives Bild des Pfarrgemei­nderats. „Man ist Teil von etwas Größerem“, schwärmt sie. Und man habe die Möglichkei­t, auch den eigenen Glauben und die persönlich­e Überzeugun­g einzubring­en.

Bis zum 14. Januar wird die vorläufige Kandidaten­liste bekannt gegeben. Daraufhin können noch binnen zwei Wochen Kandidaten­vorschläge nachgereic­ht werden. Die Bekanntgab­e der endgültige­n Kandidaten­liste sowie Ort und Ablauf der Wahl muss bis spätestens 11. Februar erfolgen. Es gibt auch die Möglichkei­t, per Briefwahl abzustimme­n. Gewählt wird dann am Sonntag, 25. Februar, zum Teil kann auch schon in den Vorabendme­ssen die Stimme abgegeben werden. Am 4. März wird das Ergebnis veröffentl­icht. Meine Frau kocht für die ganze Familie und auch für Freunde. Es gibt Schnitzel, Fisch und Rindsroula­den. Dazu viele unterschie­dliche Beilagen. Alles wird auf den Tisch gestellt und jeder kann sich nehmen, was er mag. Wir haben eine ziemlich große Familie und es ist schön, wenn alle beisammen sind und feiern.

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