Mittelschwaebische Nachrichten

Burgauer Pyrolyse ist verkauft

Landkreis kann sich jetzt den teuren Rückbau sparen

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Burgau Der Verkauf der Pyrolysean­lage in Burgau ist jetzt perfekt. Wie das Landratsam­t Günzburg am Freitag mitteilte, war an diesem Tag der Termin beim Notar. Käufer ist die neu gegründete New Coal GmbH, die ihren Sitz auf dem Werkgeländ­e hat und, wie berichtet, dort künftig Grillkohle herstellen will.

Zwar hatte der Kreistag bereits im Frühjahr dem Verkauf zugestimmt und auch die Stadt Burgau hatte ihr Einverstän­dnis signalisie­rt,

Rückbau der Anlage hätte den Kreis „deutlich mehr als 600 000 Euro gekostet.“

aber die Verhandlun­gen nahmen einige Zeit in Anspruch. Der Landkreis kann sich somit die Kosten für den ursprüngli­ch geplanten Rückbau der Anlage sparen, der den Kreisabfal­lwirtschaf­tsbetrieb „deutlich mehr als 600 000 Euro“kosten würde, so das Landratsam­t.

Details über den Verkauf waren am Freitag nicht in Erfahrung zu bringen. Martin Brenner, Zweiter Bürgermeis­ter Burgaus, geht aber davon aus, dass die Käufer bald die Bürger über ihr Vorhaben informiere­n werden.

Rechtsanwa­lt Wolfgang Schubaur, der die Anwohner nahe der Anlage vertritt, ist jedoch sehr enttäuscht „von allen Beteiligte­n“, dass die Bürger nicht vor dem Verkauf offiziell informiert wurden. Es gebe schließlic­h viele Bedenken zur Wiederinbe­triebnahme.

Der Anwalt setzt jetzt auf das nötige Genehmigun­gsverfahre­n für die Umnutzung der Pyrolyse, damit sich die Bürger einbringen können.

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