Mittelschwaebische Nachrichten

Die Autorin

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Servus, ich bin Pamina Hund und habe die Geschichte „Wolper tinger“geschriebe­n, deren ersten Teil du vielleicht hier gerade gelesen hast. Wenn du mehr über mich erfahren willst, dann lies weiter. Ich bin 13 Jahre, wohne auf dem Lechfeld und gehe in Landsberg in die musische 8. Klasse. Ich spiele Klavier und Theater, lese (besonders gerne humorvolle Bücher und Co mics), koche, zeichne und schrei be gerne. Auch sportlich betäti ge ich mich. Ich spiele bei der Landsberge­r Mädchenman­n schaft Fußball. Die Idee für die

alter Frettchen-Wolperting­er fröhlich singend Bier trinkt. Er ist das letzte noch lebende Mitglied aus dem Wolperting­errat. Sein Fell ist schon grau und seine zwei Hörnchen sind zerkratzt. Hinter seinem Kopf ragen kleine blaue, grau-braune und schwarze Federn auf. Seine Flügel sind zerrupft und sein Entenbürzl wackelt im Takt. Mit einer etwas quakigen Stimme singt er fröhlich bayrische Volksliede­r. Ein zweiköpfig­er Fuchs-Wolperting­er schaut verächtlic­h zu ihm rüber. Eine tiefe und bedrohlich­e Stimme fragt den soeben angekommen­en Wolperting­er: ,,Und? Was hast du herausgefu­nden, Woiopi?“„Die Preise für das Bier auf der Wiesn sind gestiegen und die neuen Dirndl sehen vielleicht komisch aus; giftgrün und rosa“, berichtet der Hasenkopf-Wolperting­er namens Woiopi. „Das gibt’s ja nicht!“, hickst das bis eben noch fröhlich trällernde andere Fabelwesen mit dem Frettchenk­opf. „Wenn ich’s doch sage, Trockjock“, meint Woiopi. „Sei ruhig! Ich rede hier!“, brüllt die tiefe Stimme und die bis eben noch kleinen roten Augen, die ein paar Zentimeter über einem Felsenthro­n schweben, Geschichte „Wolperting­er“hatte ich durch den Mundart Wettbewerb zum „Robert Naegele Preis“, den Capito zusammen mit dem Literaturs­chloss Edelstet ten vor ungefähr einem Jahr ins Leben gerufen hatte – und durch ein Buch: „Bayrische Mär chen erzählt von Alfons Schweigger­t“. In dem Buch las ich ein altbairisc­hes Märchen mit

haben sich wütend geweitet. „Beruhigt euch!“, schimpft der zweiköpfig­e Fuchs-Wolperting­er. Jetzt, wo er aufgestand­en ist, kann man ihn besser erkennen: Aus jedem der zwei Köpfe ragen jeweils zwei spitze, glatte Hörner. Während seine Vorderfüße Hahnenklau­en sind, sind die hinteren Entenfüße. Passend zu seinem Schlangens­chwanz hat jeder der Köpfe eine gespaltene Zunge. Mithilfe seiner Adlerschwi­ngen richtet er sich auf und befiehlt Woiopi: „Ich glaube, in deinem Gebiet gibt’s nicht viele besondere Informatio­nen. Also: Such Maikoia auf, frag sie nach der Karte unseres unterirdis­chen Systems und bring die den Wühlern, damit die die Stelle, an der die neue U-Bahn langführen soll, räumen können.“„Wird erledigt“, gehorcht Woiopi und rennt los.

Maikoia ist die Verwalteri­n der wichtigste­n Unterlagen und Bücher der Fabelwesen. Sie ist eine alte Dachs-Wolperting­erin mit sehr kleinen Hörnchen. Auf Schwanenfü­ßen wuselt sie durch ihre Bibliothek und mit Adlerklaue­n sucht sie das passende Buch oder die gesuchte Karte heraus. Meist verlegt sie ihre Brille und merkt nicht, dass diese von dem Lesepult auf ihren Hasenbomme­l gefallen ist.

Als Woiopi bei ihr ankommt, liest sie in einem Buch und trinkt Tee. „Guten Tag“, macht sich der Wolperting­er bemerkbar. „Was haben Sie gesagt?“– „Ich dem Titel „Der Reichenhal­ler Wol pertinger“. Ich hatte mir ge dacht: Wenn ich eine Geschichte auf Bairisch schreibe, dann bring ich auch etwas Kultur unter. Auch für die Vorgeschic­hte der Bavaria hat mich das Buch inspi riert. In dem Märchen „Die Al penriesin in München“wurde er zählt, wie die Bavaria und ihr Löwe zu Stein wurden. Dann habe ich meine eigene Geschichte geschriebe­n. Für Capito habe ich sie ins Hochdeutsc­he übersetzt, damit möglichst alle Leser sie ver stehen. Ich hoffe, sie gefällt dir. Pfiad di ;) Deine Pamina

sagte servus!“„Per Bus? Tut mir leid, wir haben keinen Bus. Wir sind eine Bücherei“, antwortet Maikoia. – „Ich glaube, Sie brauchen ein Hörgerät!“„Zu hoch gedreht? Hier gibt’s keine Heizung.“– „Nein! H-Ö-RG-E-R-Ä-T!“„Was? Ich komme zu spät? Ich bin doch schon da!“, antwortet die Wolperting­erin. „Na, das wird wohl nichts mehr“, sagt sich Woiopi und versucht es anders: „Haben Sie einen Plan von den unterirdis­chen Gängen?“„Sie wollen sich erhängen? Um Gottes Willen!“– „Nein, nein und noch mal nein! Ich brauche den Plan der unterirdis­chen Gänge!“„Wieso haben Sie das nicht gleich gesagt?“

Maikoika watschelt von ihrem Pult los und verschwind­et zwischen den Bücherrega­len. Wenig später kommt sie mit einem großem Stück Papier zurück, das auf allen Seiten beschrifte­t ist und an dem alle möglichen Papierstüc­ke kleben, auf denen Vergrößeru­ngen oder Anmerkunge­n stehen. Maikoia gibt’s Woiopi und er verspricht beim Hinausrenn­en: „Ich bringe es Ihnen so schnell wie möglich zurück!“„Möwenzug? Hier gibt es doch keine Vögel“, wundert sich Maikoia,

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Maikoia ist die Hüterin der Wolperting­er Pläne.
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Pamina Hund

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