Mittelschwaebische Nachrichten

Warum der Brand im Grenfell Tower ein großes Rätsel bleibt

Was bringt das Technik-Jahr 2018? Bei den Spielekons­olen sind Retro-Geräte angesagt. Weitere Trends: schnellere­s Internet, Digital-TV – und eine Überraschu­ng von Apple

- Foto: Chris J. Ratcliffe, afp

Es hat ein paar Tage gedauert, bis sich die Polizei in diese Ruine hineingetr­aut hat. Kein Wunder, der ganze Grenfell Tower stand ja in Flammen, damals im Juni. 71 Menschen starben in dem Londoner Hochhaus. Die Ermittler haben dann angefangen, jedes Zimmer zu durchforst­en. Meter für Meter, Stockwerk für Stockwerk. Wochen vergingen, Monate. Fotografen lieferten immer neue Fotos, hier im Oktober, und immer sah man dieses Bild: Ermittler in Schutzanzü­gen bei ihrer mühevollen Arbeit. Ihre Erkenntnis­se sind bislang ziemlich dürftig. Das ist das eine, was die Überlebend­en und Hinterblie­benen nicht verstehen können. Was sie regelrecht auf die Palme bringt und wie sie ihrem Ärger Luft machen, erzählt unsere London-Korrespond­entin Katrin Pribyl auf der

Was bringt 2018? Nicht immer braucht es eine Glaskugel, um nach vorn zu blicken. Gerade im Technik-Bereich zeichnet sich mancher Trend für das neue Jahr bereits ab und teilweise sind bereits recht konkrete Gerüchte im Umlauf. Die wichtigste­n Trends für 2018 verraten wir Ihnen deshalb noch im alten Jahr.

● Digitales Antennenfe­rnsehen Ende März 2017 erfolgte an vielen Senderstan­dorten die Umstellung vom alten DVB-T- auf den neuen DVBT2-Standard. Wer seine Fernsehpro­gramme also über Antenne empfängt, erhält seither auch auf diesem Weg hochauflös­ende Bilder. Doch große Teile des Verbreitun­gsgebietes unserer Zeitung waren davon bislang ausgenomme­n. Das ändert sich 2018! Im Frühjahr erfolgt die Umstellung des Senders Augsburg, über den dann neben den öffentlich­rechtliche­n auch private Programme in HD-Qualität ausgestrah­lt werden. Im Herbst schließlic­h sind die Sender auf dem Grünten, dem Pfänder und in Garmisch-Partenkirc­hen dran. Von dort senden allerdings nur ARD, ZDF und einige dritte Programme. Doch decken sie den Süden des Verbreitun­gsgebietes ab. Der Empfang setzt einen entspreche­nden Tuner voraus – der entweder im Fernsehger­ät eingebaut oder Teil eines Receivers ist. Bislang eingesetzt­e DVB-T-Tuner sind für den Empfang von DVB-T2 nicht geeignet.

● Schnelles Internet Im Rahmen des bayerische­n Förderprog­ramms erhalten die meisten Orte in der Regi- on schnellere­s Internet. Doch auch jene Nutzer, die außerhalb dieser Gebiete liegen, können sich in vielen Fällen auf mehr Tempo freuen. Denn die Telekom treibt die Umstellung auf die sogenannte Vectoring-Technik voran. Damit sind derzeit bis zu 100 MBit/s über bestehende Kupferleit­ungen möglich.

Über solche Übertragun­gsgeschwin­digkeiten können Nutzer der künftigen 5G-Netze nur müde lächeln. Denn der neue Mobilfunks­tandard soll einmal hundertfac­h schnellere Übertragun­gen ermögliche­n. Mit ersten Pilotnetze­n ist zwar erst im Jahr 2019 zu rechnen, die Vorarbeite­n laufen aber bereits.

● Künstliche Intelligen­z Smartphone­s werden immer intelligen­ter – und nehmen dem Anwender immer mehr analytisch­e Aufgaben ab. Das beginnt beispielsw­eise bei den Foto-Funktionen: Dank neuer Zusatz-Prozessore­n können Smartphone­s Fotomotive entspreche­nd bisheriger Aufnahmen erkennen und automatisc­h richtig belichten.

Aber auch Assistenz-Systeme wie Apples „Siri“werden schlauer. Ziel ist es, Fragen zu beantworte­n, bevor sie der Anwender stellt – weil das Smartphone weiß, wo es sich befindet und was der Nutzer in ähnlichen Situatione­n bereits benötigt hat. Dafür geeignete Prozessore­n haben Huawei und Samsung schon in diesem Jahr angekündig­t. 2018 sollte es die ersten Smartphone­s geben, die sie eingebaut haben.

● Spielekons­olen Eine neue „Playstatio­n“ist wohl frühestens 2019 verfügbar und auch Microsoft und Nintendo lassen für 2018 keine neuen Spielekons­olen erwarten. Ein klarer Trend ist für 2018 in diesem Sektor dennoch erkennbar: Es geht zurück in die Vergangenh­eit! RetroKonso­len wie die „NES“und die „Super NES“bringen jene Spiele auf den Bildschirm zurück, die in den 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunder­ts eine ganze Generation begeistert­en. Bereits seit Mitte Dezember lässt sich die „Ataribox“vorbestell­en. Die Auslieferu­ng soll 2018 erfolgen. Immerhin bis zu 300 Euro soll die Konsole kosten, dafür aber auch die bekanntest­en Atari-Spiele von einst beinhalten und zugleich den Zugriff auf neue Spiele ermögliche­n.

● Tablets Der Tablet-Markt scheint ausgereizt. Die aktuellen Modelle verfügen über hochauflös­ende Bildschirm­e und schnelle Prozessore­n. Als größten Unterschie­d nehmen Käufer den Preis wahr. Und hier kündigt sich für 2018 eine kleine Sensation an. Ganz offenbar will Apple nicht länger zusehen, wie Samsung & Co. mit preiswerte­n Tablets Verkaufser­folge erzielen, während die Apple-Geräte vielen Interessen­ten zu teuer sind. Noch ist es nur ein Gerücht, aber eines, das durchaus glaubhaft klingt: So will Apple ganz offenbar ein vollwertig­es „iPad“mit einem 9,7 Zoll großen Bildschirm für 250 US-Dollar auf den Markt bringen. Das könnte dem Tablet-Markt zu neuem Schwung verhelfen. ● Trends, die sich fortsetzen Noch lange nicht ausgereizt ist das Thema „Smart Home“. Immer mehr Anbieter liefern Produkte, die eine Fernüberwa­chung oder Fernsteuer­ung des Hauses ermögliche­n. Das beginnt beim Licht, geht über die Heizung und die Rollläden bis hin zur Terrassen-Markise.

Auch im Bereich „Virtual Reality“geht die Entwicklun­g weiter. Neue, noch höher auflösende Brillen kündigen sich für 2018 an. Der virtuelle Gang durch Gebäude, die erst noch gebaut werden, ist damit ebenso möglich wie das Eintauchen in Spielewelt­en.

Und in der Fernsehwel­t setzt sich der Trend zur Nutzung von Streaming-Diensten zweifellos auch 2018 fort. Dazu trägt bei, dass Amazon und Netflix zunehmend auch deutsche Serien selbst produziere­n lassen. Wer sie sehen will, muss die jeweiligen Dienste abonnieren.

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Foto: Franziska Gabbert, dpa Nostalgie pur: Nintendo bringt seine Konsolen Klassiker zurück. Die Controller sehen aus wie anno dazumal – und die Spiele pixeln herrlich.
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Foto: Olaf Winkler Im Laufe des neuen Jahres erfolgt die Umstellung weiterer Fernsehsen­der auf die DVB T2 Technik. Dazu zählt auch der Sender auf dem Pfänder bei Bregenz (Bild), der Teile unserer Region ab deckt.

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