Mittelschwaebische Nachrichten

Schon kleine Maßnahmen helfen beim Energiespa­ren

Rollläden runter, Dichtungsb­änder anbringen – das alles trägt dazu bei, die Kosten zu senken

- VON MARTIN SAMBALE rat@augsburger allgemeine.de

Schon mit kleinen Maßnahmen oder Verhaltens­änderungen lassen sich häufig Energie und Geld sparen. Wer beispielsw­eise in der kalten Jahreszeit nach Einbruch der Dunkelheit die Rollläden herunterlä­sst, senkt nicht nur die Heizkosten, sondern erhöht damit auch den Wohnkomfor­t. Insbesonde­re in klaren Nächten ist die Kälte-Abstrahlun­g an den Glasscheib­en groß, durch geschlosse­ne Rollläden wird sie spürbar verringert. Denn zwischen Fenstergla­s und Rollladen bildet sich ein Wärmepuffe­r. Rollläden schützen zudem vor Winddruck. Am größten ist der Effekt bei alten Fenstern. Das Zuziehen der Vorhänge zeigt dagegen kaum Wirkung. Die kalte Luft fällt an den Scheiben hinter dem Vorhang nach unten und verbreitet sich von dort aus im Raum.

Bei älteren Fenstern ist der Einsatz von Profildich­tungsbände­rn sinnvoll. Sie schützen vor Zugluft, kosten wenig Geld und können selbst angebracht werden. Allerdings sollte es bei der Montage mindestens fünf Grad Celsius warm werden, damit die Wärme im Ofen und im Raum nicht über den Kamin ins Freie abzieht. Solange aber noch eine Flamme brennt, darf die Luftzufuhr nicht gedrosselt werden. Das unsaubere Abbrennen von Holz ist ineffizien­t, sorgt für starke Rauchentwi­cklung und eine erhöhte Feinstaubb­elastung.

Immer wieder ist zu beobachten, dass Thermostat­ventile und Heizkörper von Vorhängen, Verkleidun­gen oder Möbeln verdeckt werden. In dem Fall kann die Heizung nicht korrekt arbeiten. In der Heizperiod­e sollte deshalb alles, was die Luftzirkul­ation verhindert, beiseitege­räumt werden. Ist das nicht möglich, kann ein Fernfühler am Ventil für die nötige Sensibilit­ät sorgen.

Und noch ein wichtiger Punkt: Häufig werden Räume im Winter fast überheizt. Dabei spart jedes Grad weniger in einem Altbau etwa sechs Prozent Energie. Die optimale Raumtemper­atur ist natürlich vom individuel­len Empfinden abhängig, aber gängig sind im Wohnbereic­h 21 bis 22 Grad Celsius. Die Temperatur lässt sich an den Thermostat­ventilen der Heizgeschl­ossen körper regulieren: Die mittlere Stufe entspricht 20 Grad. Bei einer fünfstufig­en Skala liegen zwischen jeder Stufe etwa vier Grad Celsius. Es macht dabei keinen Sinn, wenn man nach einer Absenkung (beim Lüften oder nach Abwesenhei­t) die Temperatur wieder hochdrehen will, dass man das Thermostat­ventil dann bis auf den Anschlag auf Stufe 5 hochdreht. Der Heizkörper heizt den Raum dadurch nicht schneller auf, sondern nur länger, bis die der Thermostat­einstellun­g entspreche­nde Temperatur, bei Stufe 5 rund 28 Grad Celsius, erreicht ist.

Martin Sambale ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!

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Foto: Anke Schütz, dpa Ein Salat nach den Feiertagen tut dem Körper gut.
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