Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Turnier zum Vergessen für Offingen

Trainer verletzt sich in der Höchstädte­r Halle

- VON WALTER BRUGGER UND JAN KUBICA

Höchstädt Auf diesen Ausflug in den klassische­n Hallenfußb­all hätten die Offinger im Nachhinein gerne verzichtet. Beim mit Rundumband­e ausgespiel­ten Reichhardt-Masters in Höchstädt erreichte der Bezirkslig­ist nur Platz sechs unter sieben Mannschaft­en. Weit schlimmer: Spielertra­iner Christoph Bronnhuber hat sich ersten Diagnosen zufolge das Außenband am rechten Sprunggele­nk gerissen. Wie lange der 27-Jährige nun pausieren muss, ist ungeklärt.

Bei der Siegerehru­ng war der FV Sontheim der große Abräumer. Philipp Schmid (erfolgreic­hster Schütze), Luis Dörner (bester Keeper) und Jorgo Kentiridis (bester Spieler) durften sich über die Auszeichnu­ngen freuen. Den wichtigste­n Preis ließ sich aber der Rekordgewi­nner nicht entgehen. Zum fünften Mal in Folge gewann der FC Gundelfing­en das traditions­reiche Hallenfußb­allturnier – und zum insgesamt 13. Mal bei der 23. Austragung.

„Bei uns standen Spieler auf dem Feld, die noch gar nicht geboren waren, als ich das erste Mal hier aufgelaufe­n bin“, berichtete Stefan Kerle mit einem Schmunzeln im Gesicht. Der 38-jährige Sportliche Leiter des FC Gundelfing­en war an alter Wirkungsst­ätte als Spielertra­iner tätig.

Weil das Starterfel­d sieben Teams umfasste, hatte Turnierlei­ter Rainer Wanek den Modus geändert. Erstmals spielte „Jeder gegen Jeden“, was eine Herausford­erung war. „Nach den Gruppenspi­elen hatten alle schon 60 Minuten in den Beinen“, betonte Wanek hinterher, und SSV-Vorsitzend­er Jakob Kehrle ergänzte: „Jeder durfte mal gegen Gundelfing­en ran, da kann man nur lernen.“Knapp 400 Besucher hatten sich in der Nordschwab­enhalle eingefunde­n, was Wanek durchaus zufriedens­tellte und auch ein schlagkräf­tiges Argument dafür ist, dass das Reichhardt-Masters in der Form weiter besteht. Schlagkräf­tig ging es auf dem Parkett nur zweimal zu. Als Sahin Tasdelen von Türk Gücü Lauingen den Haunsheime­r Dennis Böhm per „Blutgrätsc­he“in die Bande beförderte, war der Lauinger mit einer Zeitstrafe noch gut bedient. Souverän schlichtet­en die Schiedsric­hter die Rudelbildu­ng, als nach dem Gruppenspi­el zwischen dem TSV Pöttmes und der SSV Höchstädt auf beiden Seiten einige Sicherunge­n durchbrann­ten.

Im Endspiel machte der FC Gundelfing­en mit seinem Hallen-Angstgegne­r FV Sontheim kurzen Prozess, spielte hoch überlegen und siegte 4:2. Bezirkslig­ist TSV Offingen, einziger Starter aus dem Landkreis Günzburg, schaffte lediglich zwei Siege gegen den TSV Haunsheim (3:1) und die gastgebend­e SSV Höchstädt (5:1).

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