Mittelschwaebische Nachrichten
Mehr Licht!
Die Nacht der Lampen in Tiefenried geht in ihr zweites Jahr. Am liebsten wären den Veranstaltern ganz viele selbst gebastelte Lichter
Tiefenried Die Leute aus dem Ort hatten Werner Wallner und seinen Kollegen Manfred Schmid schon das ganze Jahr über darauf angesprochen, ob es wieder eine Nacht der Lampen geben werde. „Viele waren ganz irritiert, dass das erst einmal stattgefunden hat, die meinten, das wäre schon öfter gewesen“, berichtet Schmid und lacht. Damit auch in diesem Jahr das gesamte Gelände rund um die Seerosengärtnerei am Ortsrand von Tiefenried leuchtet und strahlt, wünschen sich die beiden wieder genauso viele Besucher wie bei der Premiere. Der Grund für ihre Aktion ist, dass ihnen einfach zu wenig los ist nach den Feiertagen. Außerdem entsteht so ein schöner leuchtender Abschluss der Weihnachtsfeiertage und den Ferien. Und um sich nicht nur am Veranstaltungstag sinnvoll zu beschäftigen, haben die beiden auch zwei Basteltipps als kleine Anregung.
Die schnelle Variante: In ein großes Glas mit Bügelverschluss legt man eine LED-Lichterkette und füllt das Glas nach und nach mit dem Inhalt einer Packung weißem Kandiszucker auf. Die LEDs leuchten durch die großen Kristalle hindurch und durch den Batteriebetrieb sind die Lampen unabhängig von einem Stromanschluss. „Auch in anderen Gefäßen wie braunen Bierflaschen sieht eine solche Lichterkette echt schick aus“, meint Werner Wallner. „Und Glassteine wären bestimmt ebenfalls eine schöne Alternative zum Kandis.“
Die etwas anspruchsvollere Variante der beiden Gärtner benötigt etwas Ausdauer. Denn sie besteht aus 44 gefalteten Himmel-und-Hölle-Fingerspielen. „Wer nicht mehr genau weiß, wie das geht, schaut sich das am Besten im Internet an. Dort findet man auch sehr viele andere Ideen für selbst gebastelte Lampen“, meint Wallner.
Für den Lampenschirm aus Papier haben die beiden quadratische Blätter in vier verschiedenen Farben besorgt. Jedes einzelne wird zuerst fertig gefaltet und dann werden jeweils elf der Papierförmchen als längere Kette aneinanderge- klebt. Dazu wird auf einer der Ecken Klebstoff angebracht, und die Ecke eines weiteren Fingerspiels daraufgesetzt, auf dessen gegenüberliegender Ecke wird dann wieder eine weitere Himmel-undHölle-Ecke aufgebracht und so weiter, bis eine Kette von elf aneinandergeklebten Fingerspielen entsteht. Dazu die Zacken gut mit den Fingern von unten andrücken. Diese vier Ketten werden dann nebeneinander zusammengeklebt, sodass sich daraus ein zusammenhängendes Stück ergibt. Dann wird das Ende mit dem Anfang verklebt und es entsteht ein zylindrischer Körper. In die Mitte kann man nun ein Glas mit einer Kerze stellen und fertig! Je nach Farbe der verwendeten Papiere leuchtet die Lampe natürlich mehr oder weniger. Und wer eine stärkere Lichtquelle einsetzt, der bekommt ebenfalls einen anderen Effekt.
Damit ein großer Teil der Außenfläche der Gärtnerei mit möglichst abwechslungsreichen Lichtern bestückt werden kann, wären den Veranstaltern Lampen, die ohne Stromanschluss auskommen, am Liebsten. Trotzdem können die Besucher aber auch Leuchten bringen, die eine Steckdose benötigen. Jedoch sind diese vielleicht eingeschränkt in der Platzwahl. „Im vergangenen Jahr hatten wir ungefähr 30 bis 40 Lampen hier, die alle sehr unterschiedlich waren. Von winzig bis zur anderthalb Meter großen Installation“, berichtet Manfred Schmid erfreut. Damit das auch dieses Mal so ist, hoffen er und Werner Wallner auf viele Besucher, die nicht nur zum Schauen kommen, sondern auch kreativ sind und etwas zum Gelingen des leuchtenden Ambientes beitragen wollen.
Nacht der Lampen in Tiefenried findet am Samstag, 6. Januar, auf dem Gelände der Gärtnerei Nymphaion, in der Mindelzeller Straße 9, statt. Aufgestellt werden die Lampen bereits einen Tag vor her am Freitag, 5. Januar, von 10 bis 17 Uhr. Start am Drei Königs Tag ist mit Beginn der Dunkelheit. Weiteres steht auch auf der Homepage unter: www.nachtderlampen.jimdo.com