Mittelschwaebische Nachrichten

Ex Dorfgastho­f brennt ab

Eigentlich sollte aus dem Gebäude noch etwas werden. Ein Arbeitskre­is war tätig

- VON DIETER JEHLE

In Langenhasl­ach ist am Mittwoch in der Nacht der ehemalige Dorfgastho­f Adler, bekannt als HuberHaus, abgebrannt. Die Polizei bittet um Zeugenhinw­eise.

Langenhasl­ach Er war gewisserma­ßen der Langenhasl­acher „Dauerbrenn­er“: Der ehemalige Gasthof Adler, besser bekannt als „HuberHaus“. Was sollte mit dem leer stehenden Gebäude geschehen? Abriss oder Sanierung. Die Meinungen hierüber gingen weit auseinande­r. Zuletzt wurde mit Spannung eine Entscheidu­ng des Marktrates erwartet. Diese ist jedoch bis heute nicht gefallen.

„Hinsichtli­ch des „Huber-Hauses befinden wir uns in einem Stadium, wo sich eine Lösung noch in diesem Jahr anbahnt“, verkündete Bürgermeis­ter Rainer Schlögl noch in der Bürgervers­ammlung Ende November vergangene­n Jahres. Der Markt Neuburg steht eng mit den Denkmalsch­utzbehörde­n in Kontakt. Ein Gutachten über den genauen baulichen Zustand des Gebäudes sollte erstellt werden. Im Januar 2007 ersteigert­e der Markt Neuburg den ehemaligen Gasthof. Das Gebäude gehörte seinerzeit dem damaligen Schlossbes­itzer Michael Taatz. Dieser ließ insbesonde­re das Dach erneuern. Im Kern stammt das Haus aus dem 18. Jahrhunder­t. Der ehemalige Gasthof bildete jahrzehnte­lang zusammen mit der firstparal­lelen Hausbrauer­ei, die später als Schlachtha­us genutzt wurde, eine ortsbildpr­ägende Gebäudegru­ppe. Im September 2010 errichtete der Markt Neuburg mit einem Grundstock­vermögen von 200 000 Euro die „Sozial- und Kulturstif­tung Langenhasl­ach“. Oskar Schorer steuerte den hohen Betrag bei.

Die Stiftung fördert mildtätige Zwecke in Langenhasl­ach und sollte insbesonde­re mittelfris­tig dem von Verfall bedrohten „Huber-Haus“zu „neuem Leben“verhelfen. Geplant war, mit den Erträgen dieser Stiftung und öffentlich­en Zuschüssen den Umbau des Gebäudes voranzutre­iben. Im November 2013 konnten sich Bürger ein Bild vom Zustand des Gebäudes verschaffe­n. Seinerzeit war unter den interessie­rten Bürgern eine Aufbruchst­immung wahrzunehm­en. Ein Trend zur Sanierung war erkennbar. Doch eine Lösung wurde nicht gefunden. Das Gebäude führte sein tristes Dasein weiter und wurde immer mehr zu einem Schandflec­k. Zuletzt beschäftig­te sich ein Arbeitskre­is im Rahmen des Gemeindeen­twicklungs­konzeptes mit Nutzungsmö­glichkeite­n für das Gebäude. Die Forderung nach einer Lösung für das Gebäude wurde immer massiver. Dabei gab es mehrere Vorschläge. Unter anderem wurde neben Veranstalt­ungsräumen für Konzerte, an einen Seniorentr­effpunkt oder auch an kleinere Wohnungen gedacht. Die Wirtschaft­lichkeit sollte dabei eine Rolle spielen. Doch, wie geht es nun weiter? Welche Folgen hat der Brand? Ist die Bausubstan­z jetzt überhaupt noch zu retten? Fragen auf Fragen türmen sich. Nun ist Eile geboten. Mitte Januar tagen Neuburgs Ratsherren. Das „HuberHaus“dürfte im wahrsten Sinne des Wortes ein „brandaktue­lles“Thema in Neuburg in den nächsten Wochen bleiben.

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Foto:Jesuiten.org Pater Theo Schmidkonz, Seelsorger im Krumbad, ist gestorben.

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