Mittelschwaebische Nachrichten
Gefährlicher Wind
Sturmtief Burglind lässt im Landkreis Bäume umstürzen und löst einen Stromausfall aus
Landkreis Sturmtief Burglind ist am Mittwoch kurz und heftig über die Region hinweggefegt. Im gesamten Landkreis fielen Äste auf die Fahrbahnen und stürzten Bäume um, sodass Straßen teilweise gesperrt werden mussten. Auch Stromleitungen wurden vom Sturm geknickt. Die Feuerwehren mussten laut Kreisbrandrat Robert Spiller etwa 15 Mal ausrücken. Sein Fazit: „Gott sei Dank sind wir glimpflich davongekommen.“
In erster Linie mussten die Feuerwehren umgestürzte Bäume beseitigen, etwa in Kleinkötz und Offingen. In Rechbergreuthen kam es zu einem Unfall, als ein Autofahrer zwei umstürzenden Fichten nicht mehr ausweichen konnte. Die Bäume müssen zu dem Zeitpunkt auf die Ortsverbindungsstraße von Rechbergreuthen nach Baiershofen gefallen sein, als der Autofahrer die Stelle passierte. Das Fahrzeug landete im Graben und war nicht mehr fahrtüchtig. Die beiden Insassen kamen glücklicherweise mit dem Schrecken davon und waren, so ein Beobachter, „erstaunlich gefasst“. Kurz nach 10 Uhr wurden die Feuerwehren von Rechbergreuthen, Baiershofen und Altenmünster alarmiert. Zwei Stunden dauerte der Einsatz. Einen weiteren Baum, der sich schon gefährlich zur Straße neigte, ließ die Straßenmeisterei vorsorglich entfernen. Insgesamt war die Straße zweieinhalb Stunden für den Verkehr gesperrt.
In Burtenbach wurde ein Baum entwurzelt und krachte in eine Stromleitung, nach einem Kurzschluss fiel im gesamten Ort ab 9.30 Uhr der Strom aus. Nicht nur die Haushalte in Burtenbach, Kemnat und Hagenried waren für circa eine Stunde stromlos, auch in den Industriebetrieben wie Kögel ging nichts mehr. Wie Werkleiter Erich Gross auf Anfrage mitteilte, musste die Feuerwehr erst den umgestürzten Baum herausschneiden, ehe Mitarbeiter des E-Werks an die kaputte Stromleitung herankamen. Dank einer Ringleitung wurde auf einen anderen Stromkreis umgeschaltet, sodass nach einer Stunde laut Gross die Stromzufuhr wieder gesichert war.
Starkregen und heftige Windböen machten auch den Autofahrern auf der A 8 zu schaffen. Bei Merklingen (Alb-Donau-Kreis) stand das Wasser so hoch auf der Fahrbahn, dass die Polizei einen Warnhinweis an die Verkehrsteilnehmer herausgab. Im Kreis Günzburg ging es auf der Autobahn ebenfalls stürmisch zu. Teilweise konnten die Autofahrer wegen des starken Regens nur noch mit Tempo 40 fahren, alles in allem war es nach Angaben der Autobahnpolizei Günzburg aber „absolut ruhig“.
Im südlichen Landkreis mussten lediglich zwei umgestürzte Bäume von den örtlichen Feuerwehren beseitigt werden. Die Feuerwehr Krumbach war im Bereich des Ortsteils Edenhausen im Einsatz. Auf der westlichen Ortszufahrt lag ein vom Sturm umgeknickter Baum auf der Straße. Ein weiterer umgestürzter Baum musste in der Nähe des Ursberger Dominikus-RingeisenWerks beseitigt werden. Im Bereich Thannhausen ging alles insgesamt ruhig ab, wie Thannhausens Feuerwehrkommandant Karl Heinz Pfitzmayr berichtet.