Mittelschwaebische Nachrichten

Das milde Wetter merkt auch der Arbeitsmar­kt

Im Dezember lag die Quote im Landkreis bei 2,2 Prozent. So niedrig war sie seit 30 Jahren nicht mehr

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Landkreis Normalerwe­ise melden sich im Monat Dezember viele Erwerbstät­ige aus saisonalen Gründen arbeitslos. Aber in diesem Monat stieg die Arbeitslos­igkeit im Landkreis Günzburg, aufgrund der guten Witterungs­verhältnis­se nur geringfügi­g, dies teilt die Agentur für Arbeit mit.

Im Landkreis waren 1569 Personen arbeitslos gemeldet, 32 mehr als im Monat zuvor. „Erfreulich­erweise hatten wir im Dezember im Landkreis, wie bereits im Vormonat eine spitzenmäß­ige Arbeitslos­enquote von 2,2 Prozent. Damit haben wir auch im Dezember 2017 wieder einen Rekord zu vermelden“, freut sich Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth. „So niedrig war die Arbeitslos­igkeit im Dezember seit mindestens 30 Jahren nicht.“Im Vorjahr lag die Arbeitslos­enquote im Dezember noch bei 2,6 Prozent. Im Dezember 2017 gab es 1388 offene Stellen zur Besetzung (minus 27 zum Vormonat). Neu wurden in diesem Monat 301 Stellen gemeldet (minus 95 zum Vormonat). „Ich beobachte aber auch, dass viele Arbeitgebe­r mehr Teilzeitst­ellen anbieten und auch besetzen, um ihren Mitarbeite­rn die Vereinbark­eit von Familie und Beruf zu ermögliche­n“, so Richard Paul. Aktuell sind 189 Stellen gemeldet, die auch mit Teilzeitkr­äften besetzt werden könnten. Dies sei eine Steigerung um knapp 30 Prozent. Unveränder­t werden laut Arbeitsage­ntur fast in allen Bereichen Fachkräfte oder Helfer gesucht.

„Auch die neuesten Zahlen der sozialvers­icherungsp­flichtig Beschäftig­ten von Juni 2017 sind sehr gut“, sagt Paul. Innerhalb eines Jahres habe es im Landkreis fast 1600 Beschäftig­te mehr gegeben, was eine Steigerung von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeute. „Die wirtschaft­liche Lage im Landkreis ist sehr positiv und ohne Zuwanderun­g aus europäisch­en Ländern wären viele dieser Arbeitsplä­tze nicht besetzt. Es fehlen auf dem regionalen Arbeitsmar­kt die Fachkräfte“, analysiert Richard Paul die Beschäftig­tenentwick­lung.

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Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

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