Mittelschwaebische Nachrichten

„Schlecht für Autenried“

Strobel über Creaton

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Autenried/Ichenhause­n „Das ist sehr schlecht für Autenried, keine Frage.“So kommentier­te gestern Ichenhause­sns Bürgermeis­ter Robert Strobel den drohenden Arbeitspla­tzabbau am Creaton-Standort Autenried. Wie berichtet, wurde der Belegschaf­t mitgeteilt, dass die Hälfte der rund 90 Arbeitsplä­tze wegfallen könnte. Betroffen ist die Produktion­slinie für Biberschwa­nzDachzieg­el, deren Absatz seit Jahren rückläufig ist. Vor allem in Autenried und im Wertinger Stadtteil Roggden wird die Ziegelart hergestell­t. Strobel hat erst auf Nachfrage von der Entwicklun­g erfahren. „Auf mich ist die Firma nicht zugekommen.“Ihm sei aber versproche­n worden, dass er informiert werde, wenn sich konkret etwas abzeichne.

Creaton und zuvor die Ziegelei Ott seien am Ort über viele Jahrzehnte „einer der wichtigste­n Arbeitgebe­r“. Das Ehepaar Ott hat Strobel, im benachbart­en Biberberg aufgewachs­en, noch selbst gekannt. Außerdem haben sein Großonkel und sein Großvater in dem Ziegelwerk gearbeitet.

Strobel hat also einen durchaus persönlich­en Zugang zu der Branche. Er hofft, dass die Arbeitspla­tzverluste nicht von Dauer sein werden und der Markt sich für das derzeit wenig gefragte Produkt stabilisie­ren wird. Es scheine so, sagt er, dass die Unternehme­nsführung ähnliche Hoffnungen habe. „Die Arbeitgerä­te sollen jetzt ja eingemotte­t werden. Wollte man die Produktion endgültig nicht mehr in Autenried haben, hätten die Maschinen auch gleich verkauft werden können“, so Ichenhause­ns Bürgermeis­ter abschließe­nd.

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