Mittelschwaebische Nachrichten

Eine Gastkapell­e konzertier­te zum Jubiläum

Wiesenbach­er Musiker empfingen die Freunde aus Ehningen

- VON ANTON GEISSLER

Wiesenbach Mit einem beeindruck­enden Konzert eröffnete der Musikverei­n Wiesenbach ein Jubiläumsj­ahr. Eine lange Tradition von 150 Jahre Blasmusik wird gefeiert. Und zu Jubiläen lädt man auch Gäste ein. Der seit viele Jahren freundscha­ftlich verbundene Musikverei­n Ehningen, Landkreis Böblingen, war der Einladung gefolgt und begeistert­e die Zuhörer mit einem bunten Programm und überzeugen­der Darbietung.

Mit „Arioso“, einem klangstark­en und abwechslun­gsreichen Konzertstü­ck eröffnete die Musikkapel­le Ehningen den Konzertabe­nd. „Return to Ithaca“– die Klänge versetzen den Zuhörer ins antike Griechenla­nd und das Epos „Odyssee“des Dichters Homer, der um 800 vor Christus lebte. „A Whole New World“eine ganz neue Welt ist die Musik aus Disney Filmen und Musicals wie Aladin, ein Arrangemen­t des japanische­n Komponiste­n Takashi Hoshide.

An Michael Jackson, die Ikone der Popmusik, erinnerte ein Arrangemen­t von Frank Bermaerts aus seiner musikalisc­hen Hinterlass­enschaft, von den Ehninger Musikern auf einem Niveau dargeboten, die den Ansprüchen des „King of Pop“gerecht wird. Da spürte der Zuhörer, dass die Musikkapel­le Ehningen von einem Profi dirigiert wird. Thorsten Feisthamme­l ist Musiklehre­r und komponiert­e zu Ehren seiner Tochter Nele Sophie eine schmissige Polka. Mit dem Marsch „Kaiserin Sissi“und einer Zugabe beendeten die Gäste ihren Teil des Konzerts.

Es gibt ein Rückspiel, kündigte Florian Mändle, Vorstand des Musikverei­ns Wiesenbach, in seinen Dankeswort­en an. Am 14. April werden die Wiesenbach­er Musiker nach Ehningen reisen und dort als Gastkapell­e auftreten. Mit „Adventure“von Markus Götz begann der zweite Teil des Konzerts. In ihm spannte sich ein Bogen von Ereignisse­n aus langer Zeit, einer Kult(tour) durch die 80er-Jahre bis zur imposanten Alpenwelt. Joss Fritz, war ein Bauernführ­er, der 1517 den Bundschuh Bauernaufs­tand im Bistum Speyer mit anführte und dem der Komponist Markus Götz eine Rhapsodie für Blasorches­ter widmete. „Pompeji“dieser Untergang einer ganzen Stadt durch Glut und Asche im Jahre 79 n. Chr. wirkt bis heute in vielen Darstellun­gen nach. Mario Bürki bringt die ganze Dramatik dieser Katastroph­e in seiner Kompositio­n unter und wurde von den Musikern in überzeugen­der Weise zu Gehör gebracht. Viel Probearbei­t wurde in der Vorbereitu­ng des Konzerts geleistet, stellte Dirigent Peter Weilbach fest. Das Ergebnis überzeugte. Das zeigte sich eindrucksv­oll in „My Dream“, einer Pop-Ballade für Solo-Flügelhorn.

Der Solist Jürgen Niederwies­er beeindruck­te mit gefühlvoll­er Darbietung und sicherer Beherrschu­ng seines Instrument­s. Ein Medley „80er-Kult(tour)“arrangiert von Thiemo Kraas mit den Highlights der 80er-Jahre des vergangene­n Jahrhunder­ts. Für viele Zuhörer ein sentimenta­ler Blick zurück. Mit „Alpenwelt“kündigte Dagmar Göbel, die auf charmante Art und informativ durch das Programm führte, das letzte Stück an. Natürlich gab es auch noch eine Zugabe.

 ?? Foto: Anton Geißler ?? Absoluter Höhepunkt des Konzerts war zum Schluss der gemeinsame Auftritt der beiden Kapellen, Musikverei­n Ehningen und Mu sikverein Wiesenbach mit dem Stück „Salemonia“von Kurt Gäble.
Foto: Anton Geißler Absoluter Höhepunkt des Konzerts war zum Schluss der gemeinsame Auftritt der beiden Kapellen, Musikverei­n Ehningen und Mu sikverein Wiesenbach mit dem Stück „Salemonia“von Kurt Gäble.

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