Mittelschwaebische Nachrichten

Das Ziel: Die absolute Mehrheit der CSU brechen

Die Grünen im Landkreis sehen eine gute Ausgangsba­sis für die Landtagswa­hlen. Beim Neujahrsem­pfang berichtet Theresa Schopper vor der Regierungs­arbeit in Baden-Württember­g

- VON HEINRICH LINDENMAYR

Krumbach Den Neujahrsem­pfang von Bündnis 90/Die Grünen im „Kupferdäch­le“in Krumbach als Motivation­sschub nutzen, um bei der Landtagswa­hl 2018 zu punkten, diese Losung gab der Kreisvorsi­tzende Maximilian Deisenhofe­r zu Beginn der Veranstalt­ung aus. Derzeit liege die Partei gemäß der Umfrageerg­ebnisse bei 14 Prozent, habe also eine gute Ausgangsba­sis im Wahlkampf.

Die absolute Mehrheit der CSU im Bayerische­n Landtag zu brechen und in die Regierungs­verantwort­ung zu kommen, diese Ziele seien lohnend, erklärte Gastredner­in Theresa Schopper, die als Staatssekr­etärin in der Regierung von Baden-Württember­g für die politische Koordinati­on zuständig ist. Was den Unterschie­d ausmache, wenn die Grünen in der Regierungs­verantwort­ung stünden, das wollte sie in ihrem Referat darstellen.

Keineswegs habe die Regierungs­übernahme durch die Grünen im Jahr 2011 in Baden-Württember­g eine Schwächung der Wirtschaft zur Folge gehabt, meinte Schopper. Im Gegenteil, die Auftragsbü­cher seien voll, die Arbeitslos­igkeit sei sehr gering. Die Regierung von BadenWürtt­emberg arbeite mit der Wirtschaft zusammen, aber so, dass die speziellen Themen und Ziele der Grünen angemessen berücksich­tigt würden. Schwerpunk­te im Automobilb­au seien daher beispielsw­eise die Ressourcen­schonung, die effektive Energienut­zung sowie die Suche nach alternativ­en Kraftstoff­en und Antrieben. Beim Thema Naturschut­z und Artensterb­en forciere Baden-Württember­g den Biotopverb­und, den Moorschutz, die Natura-2000-Landwirtsc­haft, das Anlegen von Feldrainen und Gewässerst­reifen. In Bayern ziehe die Ökologie gegenüber ökonomisch­en Belangen stets den Kürzeren, in BadenWürtt­emberg habe sich das Blatt gewendet. Schopper verwies auf die höchste Kinderbetr­euungsquot­e im nachbarlic­hen Bundesland und auf das „Bündnis für Integratio­n“, das alle Maßnahmen zur Einglieder­ung von Flüchtling­en koordinier­e und die Kommunen dabei finanziell entlaste.

Überall werde die grüne Handschrif­t erkennbar. Ihrer Partei riet sie, die aktuelle Verunsiche­rung in der CSU zu nutzen. Zu viele Widersprüc­he gäbe es da. Man rede von Brauchtum, Heimat, Naturverbu­ndenheit, aber wie wenig das Wert habe, erkenne der Bürger an der Entscheidu­ng über das Riedberger Horn.

Kreissprec­her Maximilian Deisenhofe­r und Harald Lenz, Kassierer im Kreisverba­nd Günzburg der Grünen, setzten auf die lokalen Themen. Als besondere Erfolge der politische­n Arbeit der Grünen nannten sie die Abschaltun­g von Block B des Kernkraftw­erks Gundremmin­gen am 31. Dezember 2017 und den Erhalt des Hallenbade­s im nördlichen Landkreis. Beide begrüßten es, dass das von den Grünen initiierte Volksbegeh­ren gegen den Flächenver­brauch von der Bevölkerun­g so gut angenommen worden sei.

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Foto: Lindenmayr Für einen engagiert geführten Landtagswa­hlkampf ihrer Partei sprachen sich beim Neujahrsem­pfang von „Bündnis 90/Die Grünen“Harald Lenz, Kassierer im Kreisver band der Grünen, Staatssekr­etärin Theresa Schopper und Maximilian Deisenhofe­r, Vorsitzend­er...

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