Mittelschwaebische Nachrichten
Dieser Spaß ist nicht günstig zu haben
Wenn die Rechnung von Nautilla-Geschäftsführer Harry Behne stimmt, dann zahlen manche Dauergäste für einen Besuch nur etwa einen Euro. Und das ist sehr wenig für eine Einrichtung wie das Illertisser Bad: Mit solch geringen Einnahmen klaffen am Ende des Jahres freilich noch größere Löcher in der Bilanz. Diese zu stopfen, ist für die Stadt (und damit letztlich für die Steuerzahler) ohnehin kein Vergnügen: Hunderttausende Euro müssen zugeschossen werden. Angesichts dessen stellt sich schon die Frage, ob jemand für einen Euro ins Bad kommen sollte.
Das Nautilla hat in 25 Jahren seit seiner Gründung eine Erfolgsgeschichte hingelegt, es ist zum Besuchermagneten geworden und aus der Vöhlinstadt nicht mehr wegzudenken. Für einen Pappenstiel ist der Betrieb aber nicht zu haben: Schon allein das Wasser und die Energie, die ein Bad dieser Güte verbraucht, verschlingen hohe Summen. Das muss sich in den Eintrittspreisen niederschlagen: Sie dürfen sicher nicht unbezahlbar sein – für jeden sollte der Badespaß drin sein. Und weniger Betuchte sollten deutliche Rabatte erhalten. Aber insgesamt muss eine angemessene Preisstruktur her. Alles andere ist beim Blick auf die erheblichen städtischen Ausgaben für das Bad nur schwer vermittelbar.
Knapp 100 Euro kostet die neue Nauti-Clubcard pro Jahr, die (halbierten) Eintrittspreise kommen hinzu. Das ist gewiss nicht ohne. Aber das Nautilla hat auch einiges zu bieten.