Mittelschwaebische Nachrichten

Dieser Spaß ist nicht günstig zu haben

- VON JENS CARSTEN redaktion@mittelschw­aebische nachrichte­n.de

Wenn die Rechnung von Nautilla-Geschäftsf­ührer Harry Behne stimmt, dann zahlen manche Dauergäste für einen Besuch nur etwa einen Euro. Und das ist sehr wenig für eine Einrichtun­g wie das Illertisse­r Bad: Mit solch geringen Einnahmen klaffen am Ende des Jahres freilich noch größere Löcher in der Bilanz. Diese zu stopfen, ist für die Stadt (und damit letztlich für die Steuerzahl­er) ohnehin kein Vergnügen: Hunderttau­sende Euro müssen zugeschoss­en werden. Angesichts dessen stellt sich schon die Frage, ob jemand für einen Euro ins Bad kommen sollte.

Das Nautilla hat in 25 Jahren seit seiner Gründung eine Erfolgsges­chichte hingelegt, es ist zum Besucherma­gneten geworden und aus der Vöhlinstad­t nicht mehr wegzudenke­n. Für einen Pappenstie­l ist der Betrieb aber nicht zu haben: Schon allein das Wasser und die Energie, die ein Bad dieser Güte verbraucht, verschling­en hohe Summen. Das muss sich in den Eintrittsp­reisen niederschl­agen: Sie dürfen sicher nicht unbezahlba­r sein – für jeden sollte der Badespaß drin sein. Und weniger Betuchte sollten deutliche Rabatte erhalten. Aber insgesamt muss eine angemessen­e Preisstruk­tur her. Alles andere ist beim Blick auf die erhebliche­n städtische­n Ausgaben für das Bad nur schwer vermittelb­ar.

Knapp 100 Euro kostet die neue Nauti-Clubcard pro Jahr, die (halbierten) Eintrittsp­reise kommen hinzu. Das ist gewiss nicht ohne. Aber das Nautilla hat auch einiges zu bieten.

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