Mittelschwaebische Nachrichten
„Ich habe viel bekommen und gebe jetzt einen Teil zurück“
Gastgeber SC Bubesheim bietet 80 Freiwillige auf, die das Turnier in dieser Form erst ermöglichen. Unter ihnen: Johann Gehring
Günzburg Für Veranstaltungsgäste mag es eine Selbstverständlichkeit sein. In Wahrheit ist es erstaunlich und nicht genug zu loben, wenn sich immer wieder jede Menge freiwillige Helfer finden, die kulturelle oder sportliche Großveranstaltungen erst ermöglichen. Im konkreten Fall, bei der schwäbischen Meisterschaft im Hallenfußball in Günzburg, durfte der gastgebende SC Bubesheim auf ein bewährtes Team von 80 Personen bauen. Auf diesen Schatz, so betont Fußball-Abteilungsleiter Karl Dirr, „kann der Verein stolz sein. Wirklich jeder hat seine Aufgabe selbstständig top erfüllt“.
Unter den Gelobten war einmal mehr Johann Gehring. Seit Jahren ist er verlässlich vor Ort, wann immer der SC Bubesheim ruft. Allein fühlen muss er sich dabei nie; zur Schwaben-Endrunde begleiteten ihn diesmal gleich fünf Familienmitglieder: Ehefrau Marion war im VIP-Raum tätig, die Fußball spielenden Söhne Nico (10) und Tim (14) belegten Semmeln, Mutter Sessi, Abteilungsleiterin Turnen im SC Bubesheim, arbeitete im Verkauf und Onkel Herbert als Ordner auf der Tribüne. „Die müssen das nicht tun, die machen das gerne“, versichert Gehring. Bleibt natürlich er selbst als Meister aller Getränke und weit über die Dauer des Turniers hinaus unermüdlich Tätiger bei Aufund Abbau. Ihm macht das nichts aus, im Gegenteil: „Organisieren liegt mir, das macht mir Spaß, das ist kein großer Aufwand für mich.“
Gehring engagiert sich natürlich auch im Alltag für den Verein. Früher hat er selbst Fußball gespielt, „von 1978, bis ich aufgehört habe“. Jugendtrainer ist er seit 2005 und er betreut in dieser Funktion abwechselnd seine beiden ballbegeisterten Söhne, die derzeit in der E- und C-Jugend aktiv sind.
Den Auftritt der Bubesheimer Männer im Futsal-Turnier um die Schwaben-Krone fand Gehring nicht wirklich begeisternd. „Schade, das Halbfinale wäre drin gewesen“, bemerkte er, als sich das Team nach drei Gruppenspielen verabschieden musste. Er selbst weiß ja, wie Hallenfußball geht: 1997 stand er im Kader des schwäbischen Meisters und durfte anschließend mit den Bubesheimern auf bayerischer Bühne ran. „Und im W3 war ich auch vorne dabei“, merkt Gehring an, ohne Näheres zu den diversen Feiern zu verraten.
Die Frage, warum er sich so stark macht für seinen Heimatverein, kann Johann Gehring ganz leicht beantworten. „Weil ich durch den SC Bubesheim so viele schöne Erlebnisse hatte. Wir alle hatten eine tolle Aktiven-Zeit, auch mit Ausflügen und so. Ich habe viel bekommen und gebe jetzt einen Teil zurück.“
Übrigens: Nach Turnierende am Samstagabend war Gehrings Schicht noch lange nicht vorbei. „Wir sitzen direkt im Anschluss immer noch im Sportheim zusammen und schauen, was wir beim nächsten Mal verbessern können“, berichtet er. Es sei ein wesentlicher Teil des organisatorischen Erfolgs bei SCB-Veranstaltungen, dass sich alle Beteiligten der Perfektion zumindest annähern möchten, führt er weiter aus.
Von enormer Bedeutung seien in dieser Hinsicht auch externe Unterstützer. Konkret benannte Gehring den langjährigen Hausmeister der Rebayhalle, „Ali“Wittmann, sowie den Autenrieder Brauereichef Rudolf Feuchtmayr.
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