Mittelschwaebische Nachrichten
Komasaufen: Die Zahl der Fälle steigt
Mit „Bunt statt blau“soll etwas dagegen getan werden
Landkreis Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit jetzt offiziell ihre Kampagne „Bunt statt blau“2018 zur Alkoholprävention im Landkreis Günzburg. Im neunten Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen das Rauschtrinken. Hintergrund: 2016 kamen bundesweit 22309 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen erstmals seit 2012 wieder gestiegen. Alle Schulen im Landkreis Günzburg sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 31. März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit 13 Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt.
Beim „Komasaufen“gab es 2016 im Landkreis Günzburg mit 37 Betroffenen einen Anstieg um 27,6 Prozent, berichtet die Krankenkasse. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Solche wichtigen Gesundheitsthemen sollten in den Schulalltag einfließen“, sagt Nicole Menzel von der DAK-Gesundheit in Günzburg. „Bei ‚Bunt statt blau’ werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken. Das macht diese Präventionskampagne so besonders.“
Bei dem Plakatwettbewerb gibt es wertvolle Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Außerdem winkt auch 2018 den Schülern, die über soziale Netzwerke teilnehmen, ein Instagram-Sonderpreis: Wer ein Bild von seinem Plakat oder ein Video hochlädt, kann neben einem Geldpreis eine Eintrittskarte für die re:publica 2019 in Berlin gewinnen.