Mittelschwaebische Nachrichten
Nicht nur die Schulcomputer gehen ins Geld
Der Landkreis gibt für die Einrichtungen dieses Jahr 21,53 Millionen Euro aus. Ein wichtiger Bereich ist dabei aber noch nicht geklärt
Landkreis Für seine Schulen gibt der Landkreis in diesem Jahr die stolze Summe von 21,53 Millionen Euro aus. Nach dem Sozialetat ist das der größte Brocken im Haushalt 2018. In der Summe enthalten sind vor allem der laufende Betrieb der Schulen, der Unterhalt der Gebäude sowie Investitionen in die Schulausstattung.
Die Digitalisierung an den Schulen schreitet weiter voran. Städte, Gemeinden und Landkreise auf der einen sowie die Landesregierung auf der anderen Seite sind sich derzeit noch uneins, wer die anfallenden Personalkosten bei der Systembetreuung der vielen Schulcomputer übernehmen soll.
In der Trägerschaft des Landkreises sind die beiden staatlichen Gymnasien in Günzburg und Krumbach, die fünf staatlichen Realschulen in Burgau, Günzburg, Ichenhausen, Krumbach und Thannhausen sowie das Berufsschulzentrum, die Fachakademie Krumbach, die FOS/BOS Krumbach, die Landwirtschaftsschule sowie die Heinrich-Sinz-Schule und die Ganztagsschule in Hochwang.
Bei der gemeinsamen Sitzung von Schul- und Kreisausschuss stellte Kreiskämmerer Gernot Korz die Ausgaben für die einzelnen Schulen vor. Dabei betonte er, dass in diesem Jahr zwar die ersten Maßnahmen für den Neubau der FOS/BOS sowie die Generalsanierung der beiden Gymnasien im Vordergrund stehen, „wir wollen aber auch die anderen Schulen nicht vernachlässigen“. Das alles summiert sich auf die genannten 21,53 Millionen Euro. Die beiden Ausschüsse empfahlen dem Kreistag einstimmig, die Haushaltspläne für die Schulen zu beschließen.
Ein ganz eigenes Problem stellt sich dem Landkreis im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung an den Schulen. Zwar habe der Freistaat ein entsprechendes Förderprogramm angekündigt, „wir wissen aber noch nicht allzu viel“, sagte Korz. Strittig sei vor allem, wer die Personalkosten bei der Systembetreuung der vielen Schulcomputer übernimmt.
Die Landesregierung wolle die Kosten den Kommunen überlassen, „wir sind anderer Ansicht“, erklärte der Kämmerer. Die Kosten müsse vielmehr das Land übernehmen. Deshalb sei „ein Forderungskatalog an die Politik“gerichtet worden, „was dabei herauskommt, bleibt abzuwarten“.
An manchen Schulen des Landkreises gibt es um die 100 Computer. Sie zu pflegen und mögliche Aussetzer zu beheben, erfordert nicht nur technisches Fachwissen. Solche Arbeiten sind auch zeitaufwendig und angesichts knapper Stundenkontingente der mit solchen Aufgaben betrauten Lehrkräfte bei weiter zunehmender Digitalisierung kaum noch zu leisten. Deshalb muss im Zweifel zusätzliches Fachpersonal eingestellt werden. Wer dafür zahlt, ist noch unklar.