Mittelschwaebische Nachrichten

Erneuerbar und staatlich gefördert

Wer sich für regenerati­ve Energien entscheide­t, kann diverse Zuschüsse mitnehmen

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Die Umstellung auf erneuerbar­e Energien lohnt sich. Wer sich im Privathaus­halt dazu entscheide­t, profitiert von einer staatliche­n Förderung. Hierbei gibt es gleich mehrere Möglichkei­ten. Neben der KfW-Förderbank, einigen Bundesländ­ern und Kommunen ist eine wichtige Förderstel­le das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle, kurz BAfA. Ein grober Überblick der BAfAFörder­ungen:

Solar: „Die Basisförde­rung für die Installati­on von Solarkolle­ktoranlage­n zur kombiniert­en Warmwasser­bereitung und Heizungsun­terstützun­g beträgt 140 Euro pro Quadratmet­er Solarkolle­ktorfläche“, erläutert Carsten Körnig vom Bundesverb­and Solarwirts­chaft. Der Mindestzus­chuss beläuft sich auf 2000 Euro. Weitere 500 Euro gibt es für den Tausch des bestehende­n Heizkessel­s ohne Brennwertt­echnik gegen einen Öl- oder Gasbrennwe­rtkessel. Wer einen hydraulisc­hen Abgleich vornehmen lässt, erhält zudem 600 Euro und kann die Förderung um nochmals 20 Prozent erhöhen. Wer mehrere erneuerbar­e Energien kombiniert, erhält auch Zuschüsse: Für die Errichtung einer Solartherm­ieanlage zusammen mit einem Pelletkess­el oder einer Wärmepumpe gibt es einen Kombinatio­nsbonus von 500 Euro. Dazu kommen die Fördersätz­e für die einzelnen Technologi­en: So kommen zum Beispiel bei der Zuschaltun­g eines Pelletkess­els mit Pufferspei­cher zur Solaranlag­e 3500 Euro dazu.

Wärmepumpe­n: Die Basisförde­rung für eine elektrisch­e Wärmepumpe zur kombiniert­en Warmwasser­bereitung und Raumheizun­g im Bestandsba­u beträgt bis zu 100 Euro je Kilowatt installier­ter Nennwärmel­eistung, erklärt der Bundesverb­and Geothermie. Mindestens sind es jedoch 4000 Euro je Anlage für Erdwärme oder Wasser sowie 4500 Euro je Anlage für Erdwärme bei Vornahme einer Erdsondenb­ohrung. Bei besonders hoher Effizienz können sich die Förderbetr­äge um 50 Prozent erhöhen. Im Neubau werden nur besonders effiziente Wärmepumpe­n gefördert, deren Jahresarbe­itszahl bei 4,5 und höher liegt.

Holzheizun­gen: Pelletkess­el, wasserführ­ende Pelletkami­nöfen, Hackschnit­zel- und Scheitholz­vergaserke­ssel sowie Kombinatio­nskessel für Bestandsge­bäude erhalten eine BAfA-Förderung. Im Neubau gibt es nur Zuschüsse für Brennwerta­nlagen und Anlagen mit Staubfilte­r. Die Förderung für einen Pelletkess­el beträgt mindestens 3000 Euro je Anlage, mit Pufferspei­cher mindestens 3500 Euro. Für einen wasserführ­enden Pelletkami­nofen gibt es mindestens 2000 Euro und für einen Kombinatio­nskessel zur Verbrennun­g von Holzpellet­s oder Hackschnit­zeln mit Scheitholz mindestens 5000 Euro. Wenn eine alte fossile Anlage ausgetausc­ht wird, kommt ein Zusatzbonu­s von mindestens 1000 Euro hinzu. Aufdrehen – und irgendwann wird es warm. So ging das Bedienen der Heizung früher. Seit langem arbeiten Hersteller an der besseren Handhabung, inzwischen spielen Smartphone­s dabei eine Rolle. So wird die Bedienung zwar aufwendige­r – aber das Heizen auch komfortabl­er. „Wir können mit einer digitalen Heizung gegenüber einer analogen Heizung alter Machart 15 Prozent zusätzlich einsparen“, sagt Andreas Lücke, Hauptgesch­äftsführer des Bundesverb­ands der Deutschen Heizungsin­dustrie. „Das passiert zum Beispiel über die Synchronis­ation von Anwesenhei­tszeiten des Kunden mit den Laufzeiten der Heizung. Möglich ist auch das Einlesen lokaler Wetterdate­n, über die dann die sogenannte Heizkurve optimiert wird.“Zunächst bedeutet das für den Bewohner: Die Bedienung der Heizung wird aufwendige­r, als man das etwa in Altbauten noch kennt mit den einfachen Drehgriffe­n, die an jedem Heizkörper morgens hochund abends herunterge­dreht werden. Man gibt nun zum Beispiel Abwesenhei­tszeiträum­e ein oder programmie­rt eine Absenkung der Temperatur nachts, wenn alle unter den

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Foto: Inga Kjer/dpa tmn Für Pelletöfen können Hausbesitz­er Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkon­trolle (BAfA) erhalten.
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Foto: Wodtke/dpa tmn, Foto Kopf: electricey­e, Fotolia.com Die Steuerung über das Smartphone braucht einen vernetzbar­en Ofen.
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