Mittelschwaebische Nachrichten
Kreuzwirt kommt voran
Bauausschuss Die Ausschussmitglieder hatten noch Änderungswünsche. Für das wichtigste Problem, die fehlenden Parkplätze, hat der Planer eine elegante Lösung gefunden
Im Thannhauser Bauausschuss gab es noch Änderungswünsche. Für das wichtigste Problem, die fehlenden Parkplätze, hat der Planer eine elegante Lösung parat.
Thannhausen „Schandfleck“ist die am meisten benutzte Vokabel, um das wenig ansehnliche Gebäude des ehemaligen Kreuzwirt an der zentralen Kreuzung von Thannhausen zu charakterisieren. In den letzten Jahren sind einige Versuche gescheitert, eine städtebauliche Verbesserung an der markanten Stelle zu erreichen.
Nun zeichnet sich eine Lösung in Form eines Ersatzbaus ab (wir berichteten). In zweierlei Hinsicht ergaben sich aus der Beratung im Bauausschuss neue Informationen über das Vorhaben. Erstens hat Planer Peter Schoblocher die Gebäudehöhe um einen halben Meter reduziert. Monika Wiesmüller-Schwab begrüßte die Maßnahme, denn nun würde das Gebäude erkennbar niedriger realisiert werden im Vergleich zu einigen wichtigen Bauten in der Nachbarschaft. Es wäre niedriger als das historische Rathaus, als der Nachbau des Hotels Engel und als das neue Rathaus. Der zweite Aspekt betraf die Stellplätze. Immer war in der Vergangenheit zu hören gewesen, in ein neues Gebäude an der verkehrsreichen Kreuzung könnten keine Arztpraxis oder Kanzlei einziehen, denn es gäbe am Haus keine Möglichkeit zu parken. Peter Schoblocher erklärte hierzu, der Neubau werde im südlichen Teil gleichsam auf Stelzen stehen. Dadurch könnten Besucher in den Hof einfahren, wo für das neue Haus und das Nachbarhaus rund zehn gemeinsame Stellplätze geschaffen würden. Monika WiesmüllerSchwab bat darum, nur eine Einfahrt zu schaffen und die zweite Öffwieder nung mit einer Blende zu versehen. Zwei große Durchfahrten nebeneinander, das sehe nicht gut aus. Der Bauausschuss erteilte dem geplanten Ersatzbau für den Kreuzwirt das gemeindliche Einvernehmen einstimmig.
Einig waren sich die Räte, die Bauvoranfrage von Anton Donderer für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im künftigen Baugebiet Beatussteig abzulehnen. Das betreffende Grundstück ist vergleichsweise stark geneigt. Der Bauwerber beabsichtigte eine Aufschüttung und die Errichtung einer 3,15 Meter hohen Mauer auf der Talseite.
Stützmauern zum Geländeausgleich lässt der Bebauungsplan aber nur bis zu einer Höhe von 75 Zentimetern zu. Wenn hier befreit würde, so war man sich einig, kämen viele andere Bauwerber mit ähnlichen Wünschen. Das Baugebiet würde dadurch stark terrassiert werden und somit in einer Weise verändert, dass es keinesfalls noch den Vorstellungen der Planer und des Stadtrates entsprechen würde.