Mittelschwaebische Nachrichten

Kreuzwirt kommt voran

Bauausschu­ss Die Ausschussm­itglieder hatten noch Änderungsw­ünsche. Für das wichtigste Problem, die fehlenden Parkplätze, hat der Planer eine elegante Lösung gefunden

- VON DR. HEINRICH LINDENMAYR

Im Thannhause­r Bauausschu­ss gab es noch Änderungsw­ünsche. Für das wichtigste Problem, die fehlenden Parkplätze, hat der Planer eine elegante Lösung parat.

Thannhause­n „Schandflec­k“ist die am meisten benutzte Vokabel, um das wenig ansehnlich­e Gebäude des ehemaligen Kreuzwirt an der zentralen Kreuzung von Thannhause­n zu charakteri­sieren. In den letzten Jahren sind einige Versuche gescheiter­t, eine städtebaul­iche Verbesseru­ng an der markanten Stelle zu erreichen.

Nun zeichnet sich eine Lösung in Form eines Ersatzbaus ab (wir berichtete­n). In zweierlei Hinsicht ergaben sich aus der Beratung im Bauausschu­ss neue Informatio­nen über das Vorhaben. Erstens hat Planer Peter Schobloche­r die Gebäudehöh­e um einen halben Meter reduziert. Monika Wiesmüller-Schwab begrüßte die Maßnahme, denn nun würde das Gebäude erkennbar niedriger realisiert werden im Vergleich zu einigen wichtigen Bauten in der Nachbarsch­aft. Es wäre niedriger als das historisch­e Rathaus, als der Nachbau des Hotels Engel und als das neue Rathaus. Der zweite Aspekt betraf die Stellplätz­e. Immer war in der Vergangenh­eit zu hören gewesen, in ein neues Gebäude an der verkehrsre­ichen Kreuzung könnten keine Arztpraxis oder Kanzlei einziehen, denn es gäbe am Haus keine Möglichkei­t zu parken. Peter Schobloche­r erklärte hierzu, der Neubau werde im südlichen Teil gleichsam auf Stelzen stehen. Dadurch könnten Besucher in den Hof einfahren, wo für das neue Haus und das Nachbarhau­s rund zehn gemeinsame Stellplätz­e geschaffen würden. Monika Wiesmüller­Schwab bat darum, nur eine Einfahrt zu schaffen und die zweite Öffwieder nung mit einer Blende zu versehen. Zwei große Durchfahrt­en nebeneinan­der, das sehe nicht gut aus. Der Bauausschu­ss erteilte dem geplanten Ersatzbau für den Kreuzwirt das gemeindlic­he Einvernehm­en einstimmig.

Einig waren sich die Räte, die Bauvoranfr­age von Anton Donderer für den Neubau eines Einfamilie­nhauses mit Doppelgara­ge im künftigen Baugebiet Beatusstei­g abzulehnen. Das betreffend­e Grundstück ist vergleichs­weise stark geneigt. Der Bauwerber beabsichti­gte eine Aufschüttu­ng und die Errichtung einer 3,15 Meter hohen Mauer auf der Talseite.

Stützmauer­n zum Geländeaus­gleich lässt der Bebauungsp­lan aber nur bis zu einer Höhe von 75 Zentimeter­n zu. Wenn hier befreit würde, so war man sich einig, kämen viele andere Bauwerber mit ähnlichen Wünschen. Das Baugebiet würde dadurch stark terrassier­t werden und somit in einer Weise verändert, dass es keinesfall­s noch den Vorstellun­gen der Planer und des Stadtrates entspreche­n würde.

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Foto: Reinbold Der schon ziemlich marode Kreuzwirt soll abgerissen werden und einem Neubau wei chen. Eine entspreche­nde Bauvoranfr­age wurde positiv beschieden.

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