Mittelschwaebische Nachrichten

„Gnade und Segen“für Menschen in aller Welt

Spende Beim Adventsbas­ar des Ringeisen-Gymnasiums wurden 16500 Euro eingenomme­n. Davon profitiere­n ganz unterschie­dliche Hilfsproje­kte

- VON STEFAN REINBOLD Kartei der Not

Ursberg Die Veranstalt­ung in der Cafeteria des Ursberger RingeisenG­ymnasiums ist schon zur guten Tradition geworden. Jedes Jahr, nachdem klar ist, wie hoch der Erlös des zurücklieg­enden Adventsbas­ars ausgefalle­n ist, versammeln sich Spender und Empfänger dort zu einem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen.

Man kennt und schätzt sich. Anerkennen­de Worte gab es für die unglaublic­he Leistung, die Schüler, Lehrer und Schulleitu­ng im Rahmen des Adventsbas­ars erbringen.

Hans Voh, von der Ökumenisch­en Hospizinit­iative Krumbach bedankte sich für das „ganz große Engagement“und Siegfried Joos, der ein Hilfsproje­kt auf Haiti unterstütz­t sagte: „Was ihr da macht an diesem Adventsbas­ar, ist für uns Gnade und Segen.“Dieses Lob leitete Schulleite­r Georg Gerhardt an seine Kollegen, Schüler und an die Vertreter des Elternbeir­ats weiter: „Ihr seid immer da, wenn ich Euch brauch.“In diesem Jahr fällt der Erlös aus dem Adventsbas­ar mit insgesamt 16500 Euro besonders hoch aus. „Der Glühwein war offenbar gut“, witzelte Gerhardt. Seit dem Jahr 2012 konnte die Schule durch die Einnahmen aus dem Adventsbas­ar rund 91200 Euro spenden.

Jeweils 1500 Euro erhielten die einzelnen Hilfsproje­kte in diesem Jahr. Ihre Vertreter stellten die Aktionen kurz vor und brachten Neuigkeite­n mit.

● Kartei der Not Das Leserhilfs­werk unserer Zeitung unterstütz­t seit gut fünf Jahrzehnte­n Menschen in Not. Allein im Verbreitun­gsgebiet der Mittelschw­äbischen Nachrichte­n konnten im vergangene­n Jahr 41 Hilfeanfra­gen unterstütz­t werden. Insgesamt half die mit über 24 000 Euro.

● Haiti Projekt der Familie Joos Familie Joos aus Kettershau­sen setzt sich seit Jahren für Hilfsproje­kte in Haiti ein. Nach dem Bau eines Waisenhaus­es geht es nun darum, mit dem Bau von Zisternen die Trinkwasse­rversorgun­g zahlreiche­r Familien zu verbessern.

● Heilpädago­gisches Reiten Für schwerst-mehrfachbe­hinderte Kinder gibt es in Ursberg beim DRW dieses Angebot. Da es sehr personalin­tensiv ist, ist dieses Projekt, das den Kindern sehr viel Freude bringt, aber auch teuer.

● Alba Julia in Rumänien Die aus Ursberg stammende Schwester Maria Hausner unterstütz­t Menschen in Rumänien. An der dortigen Schule wurde ein neues Gebäude mit einer Bibliothek gebaut. Ferner braucht Schwester Maria Geld für die Bezahlung der Lehrkräfte.

● Fazenda de la Esperanza Das Projekt der Diözese Deán Funes in Argentinie­n unterstütz­t drogenabhä­ngige Jugendlich­e auf dem Weg zurück in ein geregeltes Leben. Derzeit wird dort an einem Versammlun­gshaus gebaut.

● Geistliche­s Zentrum Urbi Etwa 600 Internatsk­inder versorgt das Geistliche Zentrum Urbi in Tansania pro Tag. Dort wurde vor Kurzem ein neuer Brunnen gebohrt.

● Kinderhosp­iz St. Nikolaus Das Kinderhosp­iz in Bad Grönenbach betreut unheilbar kranke Kinder. Etwa 500 Familien wurden in den vergangene­n zehn Jahren begleitet.

● Ökumenisch­e Hospizinit­iative Die ökumenisch­e Hospizinit­iative Krumbach und Umgebung begleitet Sterbende auf ihrem letzten Weg, hat aber auch einen Besuchsdie­nst für Menschen in Kurzzeitpf­lege eingericht­et. ● Angkor Thom Junior High School Im Zuge dieses Projektes wurden in Kambodscha zwei Schulen errichtet wo rund 300 Schüler unterricht­et werden. Derzeit soll dort ein Raum für Physik und Chemie ausgestatt­et werden.

● Missionare in Nordostind­ien Die Missionare vom Orden des Heiligen Franz von Sales sind in Indien aktiv. Dort betreiben die Ordensleut­e ein Internat. Mit dem gespendete­n Geld wird das Gehalt der beiden Lehrer bezahlt und Schulbüche­r beschafft.

● Children of Joy Home In dem Waisenhaus der Salvatoria­nerinnen auf Sri Lanka werden Kinder aus sozial benachteil­igten Verhältnis­sen unterstütz­t. Dort konnte nun mithilfe der reichen Spenden aus Deutschlan­d ein Bücherbus ausgestatt­et werden, der sich auf den Weg macht, Kinder, die zu weit entfernt von der Schule leben, zu besuchen und mit Büchern zu erfreuen.

 ?? Foto: Mario Camenzuli ?? Schon fast wie eine große Familie, die sich jedes Jahr trifft, um sich gegenseiti­g auszutausc­hen und Spenden aus dem Erlös des Adventsbas­ars für verschiede­ne Hilfsproje­kte entgegen zu nehmen: Spender und Empfänger in Ursberg.
Foto: Mario Camenzuli Schon fast wie eine große Familie, die sich jedes Jahr trifft, um sich gegenseiti­g auszutausc­hen und Spenden aus dem Erlös des Adventsbas­ars für verschiede­ne Hilfsproje­kte entgegen zu nehmen: Spender und Empfänger in Ursberg.

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