Mittelschwaebische Nachrichten
Zigtausende Narren feiern trotz Eiseskälte
In der Region waren am Wochenende die Gaudiwürmer los
Die Sonne ließ sich in Zusmarshausen (Landkreis Augsburg) am Sonntag zwar nicht blicken, die „Sunny Boys“ließen sich davon die gute Faschingslaune aber nicht verderben und gifteten als Bienen verkleidet munter gegen den Einsatz von Pflanzengiften. Im Sarg war mit dabei: eine „Doade Glyphosat Biena“. bringen. Es ging nicht nur ums lustige Aussehen und Feiern. Und auch manche Watschen für Politiker rollten da durch die Orte. Einer der größten Faschingsumzüge der Region fand wieder in Marktoberdorf statt, zu dem rund 40 000 Schaulustige kamen und keine kalten Füße scheuten. Denn der Wettergott scheint heuer ein übler Faschingsmuffel zu sein. Zumindest spielte er dem feiernden Volk am Wochenende kalt mit. Die Narren ließen sich aber nicht beirren, schließlich ist es ja quasi von jeher ihr „Job“, den Winter zu vertreiben. Sie trotzten also dem schlecht-kalten Wetter mit Skiunterwäsche, teils mit hautfarbenen Ganzkörperanzügen und auf jeden Fall mit ganz viel Bewegung. Und immerhin zum Finale am Dienstag ist etwas Sonne angekündigt. Klein, aber fein war der Umzug in Bad Hindelang mit seinen 23 Gruppen. Eine stellte ihren „Bus“in Zeiten des Diesel-Skandals auf Bierantrieb um. Die Landjugend Weil reiste beim größten Umzug im Landkreis Landsberg in Untermühlhausen ins „Reich der Römer“und gewann mit ihren kreativen Wagen die Gesamtwertung.