Mittelschwaebische Nachrichten
Balzhausen hat jetzt sein eigenes Salzsilo
Am Grüngutplatz wurde die Lagerstätte an einer geeigneten Stelle errichtet. Trotz der anfänglichen Investition spart sich die Gemeinde mit dem Silo langfristig Geld
Balzhausen Bei der jüngsten Sitzung des Gemeindeparlaments ging es neben der bekannten Tagesordnung auch um Themen, die in der Gemeinde von Bedeutung sind. Der Fragenkatalog der Räte reichte von Baumpflege, über Hotspots und Strabs bis zur Umgehungsstraße „Balzhausen West“.
Da die Lagermöglichkeit, so Bürgermeister Daniel Mayer, für Streusalz für die gemeindlichen Straßen wegen des Feuerwehr-Neubaus weggefallen ist, musste nach einer neuen Lagermöglichkeit gesucht werden. Als Standort wurde der Grüngut-Sammelplatz westlich von Balzhausen gewählt, da hier der Lärm bei Anfuhr und bei nächtlicher Entnahme des Streugutes niemanden stören würde und dem Emissionsschutz wäre auch Genüge getan Nun informierte er, dass kürzlich das Salzsilo mit vierzig Tonnen Volumen aufgestellt wurde. Das wartungsfreie Silo halte 30 bis 40 Jahre und koste, samt notwendiger Bodenplatte, rund 40 000 Euro. Entfallen werden künftig auch die bisherigen, nicht unerheblichen Kosten für den fremden Radlader zur Beladung der Fahrzeuge, sodass sich die Kosten alsbald amortisieren werden.
Michaela Leinweber wollte wissen, wie es um die drei großen Eichen am Kellerberg stehe, die einen Bildstock flankieren und mit ihren morschen Ästen, sowie etlichem Totholz, eine erhebliche Gefahr darstellen und wie der Stand der Dinge um den Hotspot bei der Mehrzweckhalle sei. Bürgermeister Mayer erklärte, dass eine Fällung nicht so leicht sei, da die Bäume in den Bebauungsplänen als erhaltungswürdig eingestuft sind. Die Gemeinde kann beim Landratsamt nur den Antrag stellen, das diesen vergeben müsse. In Sachen zweitem Hotspot sind derzeit keine Gelder flüssig. Die Gemeinde habe den Antrag gestellt und die Messtechniken waren bereits vor Ort. Er hoffe, dass in Bälde wieder Gelder zur Verfügung stehen.
Wie gehe es mit der geplanten Abschaffung der StraßenausbauBeiträge (Strabs) weiter, war die allgemeine Frage im Gremium. Dieses Problem komme besonders wegen dem bevorstehenden Ausbau der Sudetenstraße in Betracht. Wie es laufen und künftig gehandhabt werden soll, ist noch nicht bekannt, war die Antwort des Bürgermeisters. Gemeinderat German Knoll meinte dazu: „Es kommt, wie es kommt. Man kann nicht ewig zuwarten, um etwas zu machen“.
Protokollführerin Therese Scholz von der VG Thannhausen erklärte zu diesem Thema, dass auch vonseiten der Politik noch nichts Konkretes bekannt sei. Es gebe lediglich von Bayern Innenminister Joachim Hermann an alle Landratsämter, Städte und Gemeinden eine Anordnung, bis zum Abschluss des Gesetzgebungs-Verfahrens, keine Bescheide zu verschicken.
Herbert Wieser wollte noch wissen, wie die Lage in Sachen Umgehungsstraße „Balzhausen West“ist? Bodenproben und Bodenuntersuchungen hätten bereits stattgefunden, erläuterte Rathauschef Mayer. Wegen der geplanten Erweiterung des Umspannwerks der LEW an der nördlichen Einmündung der Umgehungsstraße in die Staatsstraße 2025 müsse etwas umgeplant werden. „Eine realistische Trassenführung werde voraussichtlich im Herbst 2018 vorgestellt.“
In der Sitzung wurden auch Auftragsvergaben, die in nicht öffentlicher Sitzung getroffen wurden, bekannt gegeben. ● Baumfällung Der Auftrag für die inzwischen vorgenommene Fällung des Baumbestandes in der Sudetenstraße wurde an die Firma Baumpflege Gebele aus Neuburg zu einem Bruttobetrag in Höhe von 8545 Euro vergeben. Diese Kosten sind in der Kostenschätzung der Planung für den Gesamtausbau dieser Straße berücksichtigt.
● Schließanlage Wie bereits berichtet, erhält das neue Feuerwehr-Gerätehaus eine Schließanlage. Diese liefert und montiert die heimische Firma Schneider, die das wirtschaftlichste Angebot mit brutto 2364 Euro abgegeben hat.
● Kiesabbau Um den Kiesabbau auf den gemeindlichen Grundstücken mit den Flurnummern 2072 bis 2074 der Gemarkung Balzhausen zu ermöglichen, muss die Gemeinde einen Tekturplan erstellen lassen. Der Auftrag wurde zum Angebotspreis von knapp 5000 Euro an Dipl.-Ing. (FH) für Landespflege Hans Marz aus Dinkelscherben vergeben. »